Was muss im Homeoffice bereitgestellt werden?

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Von zu Hause aus zu arbeiten hat für viele Vorteile - bringt aber auch Fragen mit sich. Ob Laptop, Schreibtischstuhl oder Lampe: Welche Kosten muss der Arbeitgeber übernehmen?

Der Arbeitgeber müsse die für die auszuführende Tätigkeit erforderliche Mindestausstattung bereitstellen, erklärt Kathrin Schulze Zumkley, Fachanwältin für Arbeitsrecht in Gütersloh. Aber: Der Standard des Büros gilt dabei nicht unbedingt auch für das Homeoffice. Gibt es im Unternehmen etwa höhenverstellbare Tische, bedeutet das nicht automatisch, dass der Arbeitgeber auch im Homeoffice einen solchen Tisch zur Verfügung stellen muss.

Bei einem klassischen Bürojob müssen der Fachanwältin zufolge aber mindestens ein Schreibtisch, Laptop, Stuhl und eine Lampe gestellt werden. Im Grunde alles, was man braucht, um die Arbeit verrichten zu können. Die Verpflegung, wie zum Beispiel Kaffee, zählt nicht dazu.

Ist das Homeoffice ein zusätzlicher Arbeitsplatz?

Achtung: Das gilt nur, wenn Beschäftigte auf Wunsch des Arbeitgebers aus dem Homeoffice arbeiten, so die Fachanwältin. Dann kann der Arbeitgeber auch zur teilweisen Übernahme von Strom-, Heiz- und Internetrechnung gehalten sein. Wird jedoch ein physischer Arbeitsplatz, wie etwa ein Büro, zur Verfügung gestellt, und wünscht der Arbeitnehmer trotzdem eine (zusätzliche) Arbeitsmöglichkeit im Homeoffice, muss kein Equipment für zu Hause gestellt werden.

Sonderfall: Kann eine Person den Weg zum Arbeitsplatz aus bestimmten Gründen nicht antreten - etwa wegen eines gebrochenen Beins -, ist aber dennoch arbeitsfähig, ist zu prüfen, ob der Arbeitgeber verlangen kann, dass der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin im Homeoffice tätig wird. In dem Fall wäre es wiederum die Pflicht des Arbeitgebers, alle nötigen Arbeitsmaterialien zu stellen, so Schulze Zumkley.

Zur Person: Kathrin Schulze Zumkley ist Fachanwältin für Arbeitsrecht, Mitglied im Geschäftsführenden Ausschuss der Arbeitsgemeinschaft Arbeitsrecht im Deutschen Anwaltverein (DAV) und Dozentin der Deutschen Anwalt Akademie sowie der Rechtsanwaltskammer Hamm. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Glücksspiel ist Teil des Alltags in vielen europäischen Ländern, nur die Regeln unterscheiden sich erheblich. Deutschland hat mit dem Glücksspielstaatsvertrag 2021 einen Rahmen geschaffen, der Ordnung verspricht und gleichzeitig Diskussionen befeuert. Zu streng nach Meinung der einen, zu zaghaft im Vollzug nach Meinung der anderen.

Die saisonübliche Belebung des Arbeitsmarktes im September 2025 ist verhalten ausgefallen. Die Zahl der Arbeitslosen sank zwar, doch im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich eine deutliche Steigerung.

Der Tourismusboom in Brandenburg hat sich in den ersten sieben Monaten dieses Jahres etwas abgeschwächt. Wirtschaftsminister Keller sagte zu, die Rahmenbedingungen zu verbessern, indem zum Beispiel unnötige bürokratische Belastungen abgebaut würden.

Ein krankes Kind braucht Betreuung. Für berufstätige Eltern heißt das: Sie können nicht arbeiten. Doch wie lange dürfen sie fehlen? Und wer zahlt dann den Lohn? Was man dazu wissen muss.

Die Aral-Kaffeestudie 2025 liefert Daten zu aktuellen Kaffeetrends in Deutschland. Die Analyse zeigt, dass Coffee To Go weiterhin ein starker Wettbewerbsfaktor ist und die Geschwindigkeit der Zubereitung sowie die Kaffeequalität für Konsumenten entscheidend sind.

Die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe hat ihr Seminarprogramm für 2026 vorgestellt. Das Angebot richtet sich an Mitgliedsbetriebe mit bis zu 50 Mitarbeitern und konzentriert sich auf die Bereiche Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Die Schulungen sollen dabei helfen, Betriebe sicherer zu gestalten und Unfälle zu vermeiden.

In deutschen Büros hat sich das Homeoffice etabliert, doch die Arbeitsweise verändert sich. Während der Anteil derer, die zumindest gelegentlich von zu Hause aus arbeiten, stabil bleibt, sinkt die Zahl der reinen Homeoffice-Tage.

Vor allem in der Logistik läuft es schlecht: Das Ifo-Institut befragt regelmäßig Unternehmen nach ihrer aktuellen Lage. Diesmal fielen die Antworten überraschend negativ aus.

Welche Biermarken dominieren die Google-Suche in Deutschland? Eine neue Studie enthüllt, wie regionale Traditionen über Marketingbudgets triumphieren und warum eine bayerische Traditionsmarke überraschend auch in Berlin die meistgesuchte ist.

Vor einem Jahr mussten Unternehmen, die Überbrückungshilfen erhalten haben, eine Schlussabrechnung einreichen. Nun gehen bei immer mehr Unternehmen die entsprechenden Bescheide ein.