Weniger Übernachtungen und Gäste in Brandenburg

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Der Tourismusboom in Brandenburg hat sich in den ersten sieben Monaten dieses Jahres etwas abgeschwächt. Die Zahl der Übernachtungen ging von Januar bis Juli um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf knapp 8,2 Millionen zurück, berichteten Wirtschaftsminister Daniel Keller (SPD) und der Ostdeutsche Sparkassenverband. Damit koppelt sich Brandenburg von der Entwicklung in Deutschland ab: Bundesweit gab es einen Rückgang von 0,2 Prozent.

Die Freizeit- und Kultureinrichtungen lockten demnach allerdings 1,3 Prozent mehr Besucher. Besonders beliebt seien Indoor-Freizeiteinrichtungen im Frühsommer gewesen.

Die Zahl der ankommenden Gäste sank um 1,0 Prozent auf 3,1 Millionen, wie aus den Daten des Sparkassen-Tourismusbarometers hervorgeht. Auch hier liegt Brandenburg hinter dem bundesweiten Trend. Deutschlandweit legte die Gästezahl um 0,7 Prozent sogar leicht zu. Die Zahlen für das erste Halbjahr waren bereits im August vorgestellt worden. Der Juli ist jedoch ein wichtiger Tourismusmonat.

Weniger Gäste und Übernachtungen aus dem Ausland

In den ersten sieben Monaten sank auch der Tourismus aus dem Ausland: Die Zahl der Übernachtungen ausländischer Besucherinnen und Besucher ging um 1,5 Prozent auf rund 654.000 zurück, die Gästezahl sank um 3,0 Prozent auf knapp 277.000.

Im vergangenen Jahr erreichte das Reiseland Brandenburg nach Angaben des Statistikamts mit 14,4 Millionen Übernachtungen von 5,4 Millionen Gästen einen Rekord seit Beginn der Erhebung 1992.

Minister will weniger Belastung für Betriebe

Die Branche traf sich in Potsdam beim Brandenburgischen Tourismustag unter dem Motto «Tourismus weiterdenken. Lebenswert. Digital. Ausgezeichnet.» zusammen.

Wirtschaftsminister Keller sagte zu, die Rahmenbedingungen zu verbessern, indem zum Beispiel unnötige bürokratische Belastungen abgebaut würden. «Tourismus bedeutet Wirtschaftskraft und Lebensqualität für Brandenburg», sagte Keller.

Die Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH sieht Potenzial für weiteres Wachstum in der Nebensaison. Bis Februar werbe die TMB mit einer Kampagne unter dem Motto «Brandenburg mit allen Sinnen» für Ausflüge und Kurzreisen in der kühleren Jahreszeit. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die zehnte Ausgabe des Ernährungsreports beleuchtet die Prioritäten der deutschen Bevölkerung beim Essen. Während Geschmack und Gesundheit unangefochten an der Spitze stehen, gewinnen Kriterien wie Preis, schnelle Zubereitung, Tierwohl und Regionalität deutlich an Bedeutung. Der tägliche Fleischkonsum sinkt, die Wahrnehmung des Nutri-Scores steigt stark an.

Im dritten Quartal dieses Jahres sind die Bruttolöhne in Deutschland erneut stärker gestiegen als die Verbraucherpreise. Daraus ergibt sich eine Reallohnsteigerung um rund 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das ist der höchste Zuwachs im laufenden Jahr.

Der Entwurf zur Änderung der Sozialversicherungsentgeltverordnung sieht eine Anhebung der amtlichen Sachbezugswerte für Verpflegung und Unterkunft zum 1. Januar 2026 vor, die für die steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Bewertung von Sachbezügen an Arbeitnehmer relevant sind.

Das Jahresende naht und damit auch die Weihnachtszeit. Für manche gibt es da noch eine zusätzliche Bescherung vom Arbeitgeber: Weihnachtsgeld. Doch wer hat eigentlich Anspruch darauf? Kann das jeder bekommen?

Eine aktuelle Analyse der DATEV zeigt, dass die Löhne und Gehälter in Kleinst-, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) seit 2022 deutlich gestiegen sind. Die Zuwachsraten liegen demnach nominal weiterhin über der Inflation. Dem Lohnwachstum der breiten Masse steht ein unterdurchschnittliches Wachstum bei den Gehältern von Geschäftsführern gegenüber.

Wie sind die Aussichten für die Beschäftigung in Deutschland? Während das Barometer des Ifo-Instituts schlecht ausfällt, sieht es beim IAB besser aus. Das könnte daran liegen, wer gefragt wurde.

Die Deutschlandchefin des Kurzzeitvermietungsportals Airbnb, Kathrin Anselm, hat Vorwürfe entschieden zurückgewiesen, ihr Unternehmen trage Mitschuld an den explodierenden Mieten in Berlin. Die Managerin äußerte Zweifel an einer DIW-Studie, die einen Zusammenhang zwischen dem Airbnb-Angebot und steigenden Mieten nahelegt.

Es gibt Dinge, die man lieber nicht in Gegenwart seiner Vorgesetzten sagt - egal in welcher Sprache. Doch selbst wenn man sie sagt, ist eine Kündigung unter Umständen unwirksam, entschied ein Gericht.

Kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland erhalten weiterhin Unterstützung durch ein bundesweites Förderprogramm zur Unternehmensberatung. Das Programm zielt darauf ab, die Erfolgsaussichten, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und gilt auch für Unternehmen des Gastgewerbes.

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Bundesverband) hat seinen aktuellen Zahlenspiegel für das dritte Quartal 2025 vorgelegt. Die Publikation bietet eine Übersicht der zentralen wirtschaftlichen Kennzahlen aus Hotellerie und Gastronomie.