Wer hat Anspruch auf Urlaubsgeld?

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Wer sich Urlaubstage nimmt, bekommt diese ganz normal bezahlt: Der Arbeitnehmer erhält weiter sein Entgelt. Mit dem Urlaubsgeld ist hingegen etwas anderes gemeint. Dabei handelt es sich um eine freiwillige Sonderzahlung des Arbeitgebers, erklärt Arbeitsrechtlerin Kathrin Schulze Zumkley. Die Sonderzahlung landet meist im Juni oder Juli auf dem Konto von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. 

Im Gegensatz zum Urlaubsentgelt hat nicht jeder einen Anspruch auf das Urlaubsgeld. Genauso wie bei Weihnachtsgeld, Jubiläumszahlungen und anderen Boni kann der Arbeitgeber sich frei dazu entscheiden, sie zu zahlen. Deshalb gibt es auch keine gesetzlich geregelte Höhe des Urlaubsgeldes.

Ein Blick in den Vertrag klärt auf: Urlaubsgeld ja oder nein

Auch wenn es keinen gesetzlichen Anspruch gibt, kann die Auszahlung von Urlaubsgeld trotzdem für den Arbeitgeber verpflichtend sein: In aller Regel enthalten Tarifverträge einen Anspruch auf diese Sonderzahlung, so Schulze Zumkley. Auch in Arbeitsverträgen und Betriebsvereinbarungen können solche Ansprüche festgehalten sein.

Wurde das Urlaubsgeld bereits über mehrere Jahre hinweg wiederholt und vorbehaltlos gezahlt, kann ebenfalls ein Anspruch entstehen. Dieser Sonderfall wird betriebliche Übung genannt. 

Zur Person: Kathrin Schulze Zumkley ist Fachanwältin für Arbeitsrecht, Mitglied im Geschäftsführenden Ausschuss der Arbeitsgemeinschaft Arbeitsrecht im Deutschen Anwaltverein (DAV) und Dozentin der Deutschen Anwalt Akademie sowie der Rechtsanwaltskammer Hamm. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Glücksspiel ist Teil des Alltags in vielen europäischen Ländern, nur die Regeln unterscheiden sich erheblich. Deutschland hat mit dem Glücksspielstaatsvertrag 2021 einen Rahmen geschaffen, der Ordnung verspricht und gleichzeitig Diskussionen befeuert. Zu streng nach Meinung der einen, zu zaghaft im Vollzug nach Meinung der anderen.

Die saisonübliche Belebung des Arbeitsmarktes im September 2025 ist verhalten ausgefallen. Die Zahl der Arbeitslosen sank zwar, doch im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich eine deutliche Steigerung.

Der Tourismusboom in Brandenburg hat sich in den ersten sieben Monaten dieses Jahres etwas abgeschwächt. Wirtschaftsminister Keller sagte zu, die Rahmenbedingungen zu verbessern, indem zum Beispiel unnötige bürokratische Belastungen abgebaut würden.

Ein krankes Kind braucht Betreuung. Für berufstätige Eltern heißt das: Sie können nicht arbeiten. Doch wie lange dürfen sie fehlen? Und wer zahlt dann den Lohn? Was man dazu wissen muss.

Die Aral-Kaffeestudie 2025 liefert Daten zu aktuellen Kaffeetrends in Deutschland. Die Analyse zeigt, dass Coffee To Go weiterhin ein starker Wettbewerbsfaktor ist und die Geschwindigkeit der Zubereitung sowie die Kaffeequalität für Konsumenten entscheidend sind.

Die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe hat ihr Seminarprogramm für 2026 vorgestellt. Das Angebot richtet sich an Mitgliedsbetriebe mit bis zu 50 Mitarbeitern und konzentriert sich auf die Bereiche Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Die Schulungen sollen dabei helfen, Betriebe sicherer zu gestalten und Unfälle zu vermeiden.

In deutschen Büros hat sich das Homeoffice etabliert, doch die Arbeitsweise verändert sich. Während der Anteil derer, die zumindest gelegentlich von zu Hause aus arbeiten, stabil bleibt, sinkt die Zahl der reinen Homeoffice-Tage.

Vor allem in der Logistik läuft es schlecht: Das Ifo-Institut befragt regelmäßig Unternehmen nach ihrer aktuellen Lage. Diesmal fielen die Antworten überraschend negativ aus.

Welche Biermarken dominieren die Google-Suche in Deutschland? Eine neue Studie enthüllt, wie regionale Traditionen über Marketingbudgets triumphieren und warum eine bayerische Traditionsmarke überraschend auch in Berlin die meistgesuchte ist.

Vor einem Jahr mussten Unternehmen, die Überbrückungshilfen erhalten haben, eine Schlussabrechnung einreichen. Nun gehen bei immer mehr Unternehmen die entsprechenden Bescheide ein.