Wie trinken die Deutschen ihren Kaffee?

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Die Aral Kaffeestudie 2025 liefert der Branche aktuelle Einblicke in die Konsumgewohnheiten der Deutschen. Im Rahmen einer repräsentativen Online-Befragung von 1.100 Personen zwischen 18 und 75 Jahren durch IPSOS Observer bestätigte sich die hohe Relevanz von Kaffee: 92 Prozent der Befragten trinken das Heißgetränk, 68 Prozent davon täglich.

Konsumgewohnheiten: Ostdeutschland führt, die Jungen holen auf

Der tägliche Kaffeekonsum nimmt mit steigendem Alter zu. Erstmals seit 2018 trinken allerdings auch wieder mehr unter 35-Jährige täglich Kaffee. Die meisten Befragten (62 Prozent) konsumieren zwei bis drei Tassen pro Tag.

Die Untersuchung zeigt leichte regionale Unterschiede auf:

  • Die östlichen Bundesländer führen mit 73 Prozent täglichem Kaffeegenuss.

  • Die südlichen Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg bilden mit 64 Prozent das Schlusslicht im bundesweiten Vergleich.

Beliebte Varianten und der Trend zu pflanzlichen Alternativen

Während im Gesamtranking der regelmäßig getrunkenen Varianten Filterkaffee an erster Stelle steht, folgen dicht darauf Cappuccino, Café Crema, Milchkaffee, Latte Macchiato und Espresso. Bei den unter 45-Jährigen sind Cappuccino und Milchkaffee die bevorzugten Spezialitäten.

Hinsichtlich der Zubereitung wählen knapp 38 Prozent Vollmilch, 26 Prozent fettarme Milch. Ein relevanter Trend zeichnet sich bei pflanzlichen Produkten ab: 15 Prozent der Befragten greifen zu pflanzlichen Milchalternativen. Bei den unter 35-Jährigen ist es sogar jeder Vierte, der dies bevorzugt.

Zucker wird von 60 Prozent der Befragten komplett abgelehnt. Männer trinken mit 37 Prozent Zuckerzusatz signifikant „süßer“ als Frauen (29 Prozent).

Coffee To Go: Qualität und Geschwindigkeit als Wettbewerbsfaktor

Der Außer-Haus-Markt bleibt für das Fachpublikum von Bedeutung: Vier von zehn Befragten genießen Coffee To Go regelmäßig.

  • Der beliebteste Coffee To Go ist der Cappuccino, gefolgt von Café Crema und Latte Macchiato.

  • Wichtige Kaufkriterien sind laut Studie die Kaffeequalität und die Geschwindigkeit der Zubereitung.

Für Betriebe mit Take-away-Angebot besonders relevant: Fast 50 Prozent der Befragten würden eine Verkaufsstelle mit einem attraktiven Kaffeeangebot einer anderen vorziehen. Die Mehrheit der Kunden kauft zudem Essen oder Snacks dazu, wobei Croissants und süße Backwaren besonders beliebt sind.

Koffein spielt für die Mehrheit eine zentrale Rolle

Kaffee wird überwiegend als morgendliche Starthilfe wahrgenommen: Fast zwei Drittel trinken ihn innerhalb der ersten Stunde nach dem Aufstehen. Fast 80 Prozent der Befragten erachten Koffein im Kaffee als wichtig, davon 43 Prozent als sehr wichtig.

Der größte deutsche Tankstellenbetreiber reagiert auf dieses Bedürfnis. Aral Vorstandsvorsitzender Achim Bothe erklärte dazu: „Die Ergebnisse der Aral Kaffeestudie sind für uns ein wichtiger Maßstab bei der Weiterentwicklung unseres Angebotes. Wir werden unser Sortiment an Kaffeespezialitäten zum 1. November erweitern und den Café Intense einführen, einen richtigen Wachmacher mit hohem Koffeingehalt.“

Das Unternehmen unterstreicht seine Position als größter Coffee To Go Anbieter in Deutschland mit über 30 Millionen verkauften Kaffees pro Jahr an unternehmenseigenen Tankstellen. Die Kundenzufriedenheit ist dabei hoch: 96 Prozent der Befragten sind mit ihrem Kaffee von Aral zufrieden oder sehr zufrieden.


 

Welche Milch wird bevorzugt?

Knapp 37,8 Prozent der Kaffeetrinker nutzen Vollmilch und 26,3 Prozent schütten fettarme Milch in das Kaffeegetränk, 15,1 Prozent pflanzliche Alternativen und knapp 13,5 Prozent Kondensmilch. Schwarz trinken 25,2 Prozent ihr Kaffeegetränk.

Hier gibt es übrigens einen großen Altersunterschied: Unter den Kaffeetrinkern bis maximal 34 Jahren bevorzugen 24,9 Prozent pflanzliche Milchalternativen. Bei den Älteren sind es nur 11,3 Prozent. Übrigens: 60,1 Prozent trinkt das Lebenselixier ohne Zucker. 

Warum trinken die Deutschen Kaffee?

Für die große Mehrheit von fast 80 Prozent ist Koffein im Kaffee wichtig - für 42,5 Prozent sogar sehr wichtig. Und ebenso viele - nämlich 42,2 Prozent - geben auch an, ohne Kaffee morgens nur schwer in Schwung zu kommen. 24,8 Prozent sagen sogar, ohne das Elixier würden sie nicht wach werden. 20,1 Prozent halten sich für weniger leistungsfähig und 12,1 Prozent hätten bei einem Verzicht am Morgen Entzugserscheinungen. 

Interessant: Knapp jeder Zehnte stimmte der Aussage zu, dass ein Kaffeeverzicht schlechte Folgen für die Mitmenschen habe.

Trotzdem geben die meisten Befragten an, sie trinken Kaffee nicht wegen seiner aufputschenden Eigenschaft, sondern aufgrund des Genusses (54,8 Prozent) oder zur Entspannung (45,2 Prozent) sowie in einer Pause (35,5 Prozent) oder entsprechend in einer Zeit für sich selbst (34,0 Prozent).

Für die Online-Umfrage wurden im April 2025 1.100 Menschen im Alter von 18 bis 75 Jahren befragt. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Das diesjährige Oktoberfest in München hat der lokalen Wirtschaft bereits am ersten Wochenende einen deutlichen Aufschwung beschert. Besonders stark profitierte der Einzelhandel.

Die Ergebnisse der jüngsten HDI Berufe-Studie zeichnen ein klares Bild der aktuellen Arbeitswelt: Deutschlands Berufstätige streben nach mehr Sicherheit und einer besseren Work-Life-Balance. Fast die Hälfte der Vollzeitbeschäftigten möchte ihre Arbeitszeit reduzieren, während der öffentliche Dienst gegenüber der Privatwirtschaft an Attraktivität gewinnt.

Der Ausschuss für Arbeitsstätten des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales hat eine neue Arbeitsstättenregel mit dem Titel „Arbeitsplätze in nicht allseits umschlossenen Arbeitsstätten und Arbeitsplätze im Freien“ herausgegeben. Diese ASR wird von nun an für die Gastronomiebranche besonders in der Außengastronomie relevant sei.

Ein neuer Branchenvergleich von SumUp offenbart, welche deutschen Wirtschaftszweige die beste Work-Life-Balance bieten. Für das Gastgewerbe sind die Ergebnisse wenig schmeichelhaft: Die Branche landet auf dem letzten Platz des Rankings.

Der aktuelle DAK-Gesundheitsreport zeigt, dass junge Beschäftigte unter Generationenkonflikten leiden. Hotellerie und Gastronomie stehen vor der Herausforderung, ein gesundes Miteinander zu fördern und die Arbeitszufriedenheit zu steigern.

Das deutsche Gastgewerbe verzeichnete im Juli 2025 einen leichten Umsatzanstieg im Vergleich zum Vormonat, doch der Jahresvergleich offenbart weiterhin deutliche Schwierigkeiten. Nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes sank der reale Umsatz, also preisbereinigt, um 3,7 Prozent gegenüber dem Juli 2024.

Ob im Büro, im Geschäft, in der Werkstatt oder auf der Baustelle, an Arbeitsplätzen aller Art kommen elektrische Geräte zum Einsatz. Tatsächlich geht es ohne sie oft gar nicht. Und trotzdem bergen sie auch Risiken. Wie stellt man also sicher, dass diese elektrischen Geräte einwandfrei funktionieren und gleichzeitig auch noch sicher sind?

Ein Pauschalurlauber storniert, weil das Hotelzimmer alt ist – anders als angegeben. Ein Urteil wirft ein Schlaglicht darauf, welche Rechte Reisende bei falschen Versprechen im Reisebüro haben.

Die deutsche Messewirtschaft zeigt sich im Angesicht globaler Unsicherheiten agil und blickt optimistisch in die Zukunft. Das ist das Kernergebnis einer aktuellen Umfrage des Verbandes der deutschen Messewirtschaft (AUMA) unter 123 Veranstaltern, die Strategien für die Jahre 2025 und 2026 beleuchtet.

Die Zahl der Regelinsolvenzanträge in Deutschland ist weiterhin auf einem hohen Niveau. Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stieg die Zahl im August 2025 um 11,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Besonders betroffen sind das Gastgewerbe, das Baugewerbe sowie der Bereich Verkehr und Lagerei.