Würstchen und Weihnachtsgans: Das essen die Deutschen 2020 an Weihnachten

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Beim Weihnachtsessen mögen es viele Deutsche klassisch: Bei knapp einem Fünftel kommen an Heiligabend Würstchen mit Kartoffelsalat auf den Tisch, gefolgt von Fondue und Raclette. Am 25. Dezember ist es bei mehr als einem Viertel die Weihnachtsgans oder Ente. Das zeigt eine repräsentative Befragung des Forsa-Instituts im Auftrag des Lebensmittelverbands Deutschland.

Am häufigsten wird es an Heiligabend demnach Bockwurst mit Kartoffelsalat (19 Prozent) oder Fondue bzw. Raclette (17 Prozent) geben. Bei etwa jedem Zehnten (9 Prozent) wird Rinder- oder Schweinbraten, bei jeweils 8 Prozent Fisch oder Geflügel serviert. Wildfleisch (4 Prozent) oder Bratwurst mit Sauerkraut (3 Prozent) sind an Heiligabend selten. In 7 Prozent der Haushalte soll ein veganes (2 Prozent) oder vegetarisches (5 Prozent) Gericht auf den Tisch kommen. In einer Region sticht ein Essen an Heiligabend besonders heraus: 40 Prozent der Befragten aus dem Osten Deutschlands gaben an, an Heiligabend Kartoffelsalat mit Würstchen auftischen zu wollen. In allen anderen Regionen stehen hingegen Raclette oder Fondue an der Spitze der beliebtesten Gerichte für Heiligabend.

Am ersten Weihnachtsfeiertag (25. Dezember) sind es vor allem Bratengerichte, die die Liste anführen. Bei über einem Viertel (28 Prozent) soll eine Weihnachtsgans oder eine Ente serviert werden. Bei 15 Prozent sollen ein Rinder- oder Schweinebraten auf den Tisch kommen. Auf vegetarische Gerichte setzen hier 6 Prozent der Deutschen, in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen ist es immerhin jede:r Zehnte.

"Essen hält nicht nur Leib und Magen, sondern auch unsere Gesellschaft zusammen", sagt Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelverbands. "95 Prozent der Deutschen planen für Heiligabend ein besonderes Essen ein und 90 Prozent auch für den ersten Weihnachtstag. Trotz oder gerade wegen Corona wollen die Menschen die Festtage mit guten Lebensmitteln zu einem geschmackvollen Erlebnis machen. Das zeigt auch die hohe Bedeutung, die Ernährung für das Wohlbefinden hat."

Weitere Ergebnisse:

Die Vorliebe für bestimmte Gerichte hängt dabei auch mit dem Alter der Befragten zusammen. Denn während es bei den mindestens 30-Jährigen an Heiligabend in diesem Jahr am häufigsten Bockwurst mit Kartoffelsalat geben wird, werden die unter 30-Jährigen in diesem Jahr am häufigsten Fondue oder Raclette essen. Auch Fisch oder ein vegetarisches bzw. veganes Gericht essen die unter 30-Jährigen in diesem Jahr an Heiligabend tendenziell häufiger als ältere Befragte. Dass es bei ihnen an Heiligabend kein besonderes Abendessen geben wird, meinen ebenfalls am ehesten die unter 30-jährigen Befragten. Vielleicht ein Hinweis darauf, dass Weihnachten von den Jüngeren zumindest kulinarisch weniger zelebriert wird als von den Älteren? 

Fondue, Raclette oder Gans bzw. Ente wird es in diesem Jahr an Heiligabend in größeren Haushalten mit mindestens vier Personen tendenziell etwas häufiger geben als in kleineren Haushalten. Dass es bei ihnen an Heiligabend kein besonderes Abendessen geben wird, trifft tendenziell am ehesten auf die Alleinlebenden zu. 

7 Prozent der Befragten werden am ersten Feiertag Wild essen, 5 Prozent Fondue bzw. Raclette und 4 Prozent Fisch. Bockwurst mit Kartoffelsalat (2 Prozent) oder Bratwurst mit Sauerkraut (1 Prozent) wird es nur ganz vereinzelt geben. Jeder Zwölfte wird in diesem Jahr am ersten Weihnachtsfeiertag ein vegetarisches (6 Prozent) oder veganes (2 Prozent) Hauptgericht essen, jeder Zehnte (10 Prozent) ein normales Abendbrot. 14 Prozent werden etwas Anderes als das Genannte servieren. Gänse- bzw. Entenbraten werden die mindestens 30-Jährigen häufiger servieren als die jüngeren Befragten. 

Regionale Unterschiede: Am ersten Weihnachtsfeiertag wird im Osten Deutschlands von mehr als der Hälfte der Befragten Gans oder Ente serviert. Auch im Norden ist es das vergleichsweise beliebteste Hauptgericht für den ersten Feiertag. Vegetarisch oder vegan wird in diesem Jahr am ersten Weihnachtsfeiertag am ehesten in der Mitte Deutschlands, also in Hessen, Rheinland-Pfalz bzw. dem Saarland, gegessen. Haushalte mit mehr als zwei Personen, also in der Regel Familien, tendieren zu Ente oder Gans, während Singles häufiger zu Rinder- oder Schweinebraten tendieren.  


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Eigentlich gibt es Kinderkrankentage nur bis das Kind zwölf Jahre alt ist. Wann Eltern trotzdem bezahlt zu Hause bleiben dürfen – und warum der Arbeitsvertrag zum Stolperstein werden kann.

Zum 1. Januar steigt der Mindestlohn um 1,08 Euro - 22 Prozent der direkt betroffenen Unternehmen wollen daher Jobs streichen. Eine Umfrage des Ifo zeigt, wo besonders oft Mindestlohn gezahlt wird.

Das Statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlichte aktuelle Zahlen zur Herstellung und zum Außenhandel von kakaohaltigen Schokoladenerzeugnissen für das Jahr 2024. Obwohl die Produktion im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken ist, zeigt sich im Fünf-Jahres-Vergleich eine deutliche Steigerung.

Dienstpläne können eine komplexe Angelegenheit sein - und führen nicht selten zu Streit. Wer seine Rechte kennt, kann Probleme mit dem Arbeitgeber oder dem Team besser lösen. Ein Überblick.

Darf ein Chef verlangen, dass eine Kündigung zunächst geheim bleibt? Eine Fachanwältin erklärt, wann Beschäftigte tatsächlich zur Verschwiegenheit verpflichtet sind.

Der europäische Dachverband des Gastgewerbes, HOTREC, hat eine Studie veröffentlicht, die die Auswirkungen der Besteuerung auf den Gastgewerbesektor in den 27 EU-Mitgliedsstaaten analysiert. Die Untersuchung stellt fest, dass selbst scheinbar geringfügige Mehrwertsteueränderungen erhebliche wirtschaftliche Verluste in der Branche auslösen können.

Die zehnte Ausgabe des Ernährungsreports beleuchtet die Prioritäten der deutschen Bevölkerung beim Essen. Während Geschmack und Gesundheit unangefochten an der Spitze stehen, gewinnen Kriterien wie Preis, schnelle Zubereitung, Tierwohl und Regionalität deutlich an Bedeutung. Der tägliche Fleischkonsum sinkt, die Wahrnehmung des Nutri-Scores steigt stark an.

Im dritten Quartal dieses Jahres sind die Bruttolöhne in Deutschland erneut stärker gestiegen als die Verbraucherpreise. Daraus ergibt sich eine Reallohnsteigerung um rund 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das ist der höchste Zuwachs im laufenden Jahr.

Der Entwurf zur Änderung der Sozialversicherungsentgeltverordnung sieht eine Anhebung der amtlichen Sachbezugswerte für Verpflegung und Unterkunft zum 1. Januar 2026 vor, die für die steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Bewertung von Sachbezügen an Arbeitnehmer relevant sind.

Das Jahresende naht und damit auch die Weihnachtszeit. Für manche gibt es da noch eine zusätzliche Bescherung vom Arbeitgeber: Weihnachtsgeld. Doch wer hat eigentlich Anspruch darauf? Kann das jeder bekommen?