Zäher Jahresstart für bayerische Wirte

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Die Geschäfte der bayerischen Wirte laufen zäh. Preisbereinigt sanken die Umsätze im Gastgewerbe im ersten Quartal um 2,1 Prozent, wie das Landesamt für Statistik mitteilte. Das Minus verteilt sich allerdings bei weitem nicht gleich: Während es im Gastronomiebereich - wie schon vor einem Jahr - weiter nach unten geht, verzeichnet der Beherbergungsbereich erneut ein zumindest kleines Plus.

Es sind vor allem Gaststätten, Kneipen, Cafés und Co., bei denen es nach unten geht. Nimmt man diesen Bereich, das Landesamt nennt ihn Gaststättengewerbe, fällt das Minus mit 4,7 Prozent deutlich aus. Schon vor einem Jahr stand hier mit preisbereinigt minus 1,8 Prozent ein Rückgang. Ohne Preisbereinigung war es damals allerdings noch nach oben gegangen, jetzt reicht es nicht einmal mehr nominal für ein Plus. 

Gestiegene Preise spielen eine Rolle

Beim deutlichen Minus spielt auch eine Rolle, dass die Preise im Gastgewerbe zuletzt schneller gestiegen sind als die Gesamtinflation. Das kann einerseits Gäste abschrecken, andererseits führt es schlicht auch dazu, dass die Preisbereinigung größer ausfällt. 

Möglicherweise machen sich auch die Folgen des Endes der vorübergehenden Mehrwertsteuersenkung auf Speisen Anfang 2024 noch immer bemerkbar. Allerdings lag der Bereich Ausschank von Getränken, in dem es keine Senkung gegeben hatte, mit 4,9 Prozent noch stärker im Minus. 

Beschäftigung steigt leicht

Etwas besser läuft es im Bereich Beherbergung. Hier steht preisbereinigt ein Plus von 0,1 Prozent, das allerdings ausschließlich auf Hotels, Gasthöfe und Pensionen zurückgeht. Ferienunterkünfte, Campingplätze und sonstige Beherbergungsstätten lagen durchweg im Minus. 

Trotz Umsatzrückgängen ist die Beschäftigung im Gastgewerbe allerdings gestiegen. Sie legte um 0,5 Prozent zu. Hier gibt es auch zwischen Beherbergung und Gastronomie kaum einen Unterschied. Allerdings verzeichnete der Bereich Ausschank von Getränken - also Kneipen und Ähnliches ein deutliches Minus von 5,8 Prozent. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Österreichische Hotelvereinigung hat die größte Praktikums-Umfrage der Branche durchgeführt. Mehr als 1.200 Schüler nahmen an der Befragung teil, die bereits zum vierten Mal stattfand. Die Ergebnisse für das Jahr 2025 zeigen gute Bewertungen für die Praktikumsbetriebe. Optimierungspotenzial sehen die Schüler bei Kommunikation und Dienstzeiten.

Die Gewinner des Deutschen Nachhaltigkeitspreises in den Kategorien Hotellerie und Gastronomie zeigen, wie ökologische und soziale Verantwortung in der Praxis umgesetzt werden kann. Das Hotel Luise in Erlangen und die Obermühle Görlitz werden für ihren Einsatz für Kreislaufwirtschaft, faire Arbeitsbedingungen und regionale, umweltschonende Konzepte gewürdigt.

Die Krise in der Wirtschaft hinterlässt deutliche Spuren auf dem Ausbildungsmarkt. Die Zahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge ist in diesem Jahr auf rund 476.000 zurückgegangen, ist war der zweite Rückgang in Folge.

Die Bereitschaft von Fachkräften in Deutschland, während der Weihnachtsfeiertage und des Jahreswechsels für dienstliche Anfragen erreichbar zu sein, hat einen neuen Tiefstand erreicht. Insgesamt haben 71 Prozent der Berufstätigen über die Feiertage Urlaub.

Die wirtschaftspolitischen Verwerfungen treffen die Unternehmen in Deutschland weiter hart. Bonitäts-Schlusslicht bleibt das Gastgewerbe. Auch wenn sich die Lage seit Corona leicht gebessert hat, bleibt die Kreditwürdigkeit bei Gastronomen deutlich eingeschränkt.

Das kommende Jahr 2026 bringt für Unternehmen in Deutschland im Durchschnitt 2,4 Arbeitstage mehr als das laufende Jahr 2025. Dies teilt das Statistische Bundesamt mit. Bundesweit wird die durchschnittliche Zahl der Arbeitstage 250,5 erreichen.

Neue Studienergebnisse zeigen einen deutlichen Wandel im Trinkgeldverhalten der Deutschen. Während es im Restaurant stabil bleibt, sinkt die Bereitschaft in anderen Dienstleistungsbereichen massiv.

Deutschland zählt so viele Firmenpleiten wie seit 2014 nicht - und trotz Konjunkturhoffnungen gibt es keine Entwarnung für das kommende Jahr. Die zahlenmäßig meisten Insolvenzen entfielen auf das Dienstleistungsgewerbe.

Die Zuversicht der Verbraucher in Deutschland bezüglich ihrer eigenen finanziellen Lage stagniert. Das aktuelle Postbank Stimmungsbarometer beleuchtet die Hauptsorgen der Bevölkerung und zeigt auf, wie die gestiegenen Kosten die Spar- und Konsumpläne beeinflussen.

Aktuelle Daten des Statistischen Bundesamts zeigen, dass die Niedriglohnquote in Deutschland konstant bei 16 Prozent liegt. Besonders betroffen ist das Gastgewerbe, wo über die Hälfte der Jobs dem Niedriglohnsektor zuzuordnen sind.