Zufriedene Fachkräfte offen für Jobwechsel

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Deutschlands Fachkräfte haben die Wahl:  In der ersten Hälfte dieses Jahres wurden 46 Prozent mehr Stellen ausgeschrieben als noch 2013, wie nun Stepstone mitteilte. Ob und wie die Arbeitsmarktlage sich auf die Erfahrungen und Erwartungen von Fachkräften bei der Jobsuche auswirken, zeigt eine neue Untersuchung der Jobbörse. Für die Studie „Jobsuche im Fokus“ hat das Unternehmen rund 30.000 Fach- und Führungskräfte in Deutschland detailliert zu ihrem Jobsuchverhalten befragt. Die Analyse zeigt: Qualifizierte Mitarbeiter sind anspruchsvoll, wenn es um die Suche nach dem passenden Job geht. Selbst diejenigen, die grundsätzlich zufrieden mit ihrem Job sind, halten die Augen für den Traumjob offen.

Ausgewählte Ergebnisse im Überblick  

Fachkräfte wissen um ihre gute Position auf dem Arbeitsmarkt:

  • 81 Prozent informieren sich regelmäßig über die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt in der eigenen Berufsgruppe.
  • Acht von zehn Befragten bewerten die Lage auf dem Arbeitsmarkt als gut. Rund die Hälfte davon sogar besser als in den vergangenen Jahren.
  • 45 Prozent der Fachkräfte schätzen, dass sie bei einem Jobwechsel aktuell deutlich mehr Gehalt verhandeln können.
  • Beim aktuellen Arbeitgeber rechnen sich jedoch nur 25 Prozent der Befragten gute Chancen auf eine Gehaltserhöhung aus.

Selbst Fachkräfte, die zufrieden sind, zeigen hohe Wechselbereitschaft:

  • Nur 18 Prozent der Befragten sind sicher, dass sie in fünf Jahren noch bei dem derzeitigen Arbeitgeber beschäftigt sind.
  • Vier von zehn Fachkräften sind unzufrieden mit ihrem aktuellen Job.
  • Von denjenigen, die zufrieden sind, sucht fast jeder Vierte aktiv nach einer neuen Stelle. Weitere sechs von zehn von ihnen sind offen für neue Möglichkeiten. Nur 17 Prozent schließen einen Jobwechsel derzeit aus.

Jobwechsel: Gehalt, Sicherheit und Entwicklungsmöglichkeiten sind ausschlaggebend – aber auch die Arbeitskultur zählt:

  • Wenn Fachkräfte den Job wechseln, wollen sie sich finanziell verbessern. Ein attraktives Gehalt ist für 96 Prozent entscheidend. Für immerhin 82 Prozent ist außerdem ein Überstundenausgleich wesentlich.
  • Trotz der guten Arbeitsmarktlage legen die Befragten großen Wert auf Sicherheit. Für 93 Prozent der Befragten ist ein krisensicherer Job das zweitwichtigste Kriterium bei einem Jobwechsel.
  • Weiterbildung und -entwicklung: Im Zeitalter der Digitalisierung wissen Fachkräfte um die Notwendigkeit, sich stetig fortzubilden. 86 Prozent erwarten von ihrem nächsten Arbeitgeber entsprechende Angebote.
  • Moderne Arbeitsweise: Neun von zehn möchten flexibel arbeiten, für acht von zehn fällt die Möglichkeit, teamorientiert zu arbeiten, besonders ins Gewicht. 74 Prozent wollen eigenverantwortlich arbeiten. 

Weitere Details zum Jobsuchverhalten von Fachkräften in Deutschland (z. B. Erwartungen an Stellenanzeigen) gibt es hier


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Neue Studienergebnisse zeigen einen deutlichen Wandel im Trinkgeldverhalten der Deutschen. Während es im Restaurant stabil bleibt, sinkt die Bereitschaft in anderen Dienstleistungsbereichen massiv.

Deutschland zählt so viele Firmenpleiten wie seit 2014 nicht - und trotz Konjunkturhoffnungen gibt es keine Entwarnung für das kommende Jahr. Die zahlenmäßig meisten Insolvenzen entfielen auf das Dienstleistungsgewerbe.

Die Zuversicht der Verbraucher in Deutschland bezüglich ihrer eigenen finanziellen Lage stagniert. Das aktuelle Postbank Stimmungsbarometer beleuchtet die Hauptsorgen der Bevölkerung und zeigt auf, wie die gestiegenen Kosten die Spar- und Konsumpläne beeinflussen.

Aktuelle Daten des Statistischen Bundesamts zeigen, dass die Niedriglohnquote in Deutschland konstant bei 16 Prozent liegt. Besonders betroffen ist das Gastgewerbe, wo über die Hälfte der Jobs dem Niedriglohnsektor zuzuordnen sind.

Im Büro, auf der Bühne oder an der Maschine: Macht das einen Unterschied, wenn Medikamente die Leistungsfähigkeit einschränken? Und was passiert, wenn ein Fehler passiert? Fragen und Antworten.

Die anstehende Erhöhung des Mindestlohns auf 13,90 Euro pro Stunde zum 1. Januar 2026 hat für das Gastgewerbe die größten Auswirkungen. Das geht aus einer neuen Studie des ifo Instituts hervor. Die Branche weist die höchste Betroffenheit auf und plant entsprechende Reaktionen auf den signifikanten Lohnkostenanstieg.

Kinder weltweit essen immer mehr hochverarbeitete Lebensmittel – mit gefährlichen Folgen für Gesundheit, Wachstum und Psyche. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Unicef-Analyse, die zusammenfasst, wie sehr sogenannte ultra-verarbeitete Produkte (UPFs) den Alltag von Kindern und Jugendlichen bestimmen.

Fit Reisen das Suchverhalten in den 200 größten deutschen Städten untersucht, um die tatsächliche Nachfrage nach Wellnessangeboten zu analysieren. Die Auswertung zeigt, dass dabei die Nähe zu Angeboten, regionale Gegebenheiten und das Einkommen entscheidend sind.

Eigentlich gibt es Kinderkrankentage nur bis das Kind zwölf Jahre alt ist. Wann Eltern trotzdem bezahlt zu Hause bleiben dürfen – und warum der Arbeitsvertrag zum Stolperstein werden kann.

Zum 1. Januar steigt der Mindestlohn um 1,08 Euro - 22 Prozent der direkt betroffenen Unternehmen wollen daher Jobs streichen. Eine Umfrage des Ifo zeigt, wo besonders oft Mindestlohn gezahlt wird.