Zwei von fünf Deutschen haben Sharing-Angebote genutzt oder haben es vor

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Die Sharing Economy eröffnet neue Geschäftsmodelle für Unternehmen und neue Angebote für Verbraucher, von Car-Sharing bis Co-Working. In Deutschland besteht ein deutliches Verbraucherinteresse an Sharing-Angeboten: Zwei von fünf Deutschen haben Sharing-Angebote bereits genutzt (19 Prozent) oder haben es noch vor (19 Prozent). Die große Mehrheit der Nutzer (81 Prozent) hat dabei vor, die Angebote in Zukunft häufiger zu nutzen. Etwas über die Hälfte der Deutschen (53 Prozent) hat gegenwärtig kein Interesse an Sharing-Angeboten. Dies ist das Ergebnis der aktuellen Analyse „Sharing Economy: Teilen statt besitzen" der internationalen Data and Analytics Group YouGov, für die 2.047 Personen zwischen dem 02.-05.08.2019 bevölkerungsrepräsentativ befragt wurden.

Fast die Hälfte der Deutschen kennt den Sharing-Anbieter Airbnb

36 Prozent der Deutschen kennen den Begriff „Sharing Economy“, aber nur knapp jeder Fünfte (18 Prozent) weiß, was er bedeutet. Dennoch sind die Anbieter selbst vielen ein Begriff: Fast die Hälfte der Befragten (47 Prozent) kennt Airbnb, die US-amerikanische Plattform zur Buchung und Vermietung von privaten Unterkünften. Auch die Mitfahrzentrale BlaBlaCar (42 Prozent) und die Tausch- und Verkaufsplattform Kleiderkreisel (40 Prozent) genießen eine hohe Bekanntheit in der Bevölkerung. Insgesamt wurde für die Analyse die Markenbekanntheit von 18 Anbietern in den Bereichen Coworking, Haushalts- und Gartengeräte, Kleidung & Mode, Mobilität, Reisen und Technik abgefragt.

Im Bereich Mobilität werden Sharing-Angebote derzeit am häufigsten genutzt

Sharing-Angebote werden am häufigsten in den Bereichen Mobilität (67 Prozent) und Reisen und Touristik (61 Prozent) genutzt. Weniger häufig werden Sharing-Dienste aktuell in den Bereichen Kleidung und Mode (44 Prozent), Haushalts- oder Gartengeräte (28 Prozent), Technik (25 Prozent) und Coworking (22 Prozent) genutzt. In den drei letzteren Bereichen übertrifft die Nutzungsbereitschaft allerdings deutlich die aktuelle Nutzung – so können sich etwa zwei Drittel (68 Prozent) der Befragten vorstellen, Haushalts- oder Gartengeräte zu mieten, während nur 28 Prozent aktuell Angebote dieser Art nutzen.

„Die Vielfalt von Sharing-Angeboten nimmt zu, wodurch diese für immer mehr Verbraucher attraktiv werden“, sagt Philipp Schneider Head of Marketing bei YouGov. „Unsere Daten zeigen, dass Sharing-Nutzer mit den Services mehrheitlich so zufrieden sind, dass sie grundsätzlich bereit sind, Angebote wieder zu nutzen. Damit handelt es sich um eine für Unternehmen attraktive Zielgruppe mit hohem Kundenbindungspotential in einem noch wachsenden Markt. Neben etablierten Anbietern bieten sich hier auch Newcomern Potenziale, um sich mit weiteren Services am Markt zu etablieren.“

Folgende Anbieter wurden für die Analyse betrachtet: Airbnb, BlaBlaCar, Call a Bike, ChargeNow, Flinkster, FreeNow (mytaxi, Chauffeur Privé, Clever Taxi, Beat), Kleiderkreisel, Lime, Moia, Nextbike, Otto Now, ParkNow, ReachNow (moovel, ReachNow), ShareNow (Car2Go, DriveNow), SIXT Share, TIER, Uber, WeWork


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Österreichische Hotelvereinigung hat die größte Praktikums-Umfrage der Branche durchgeführt. Mehr als 1.200 Schüler nahmen an der Befragung teil, die bereits zum vierten Mal stattfand. Die Ergebnisse für das Jahr 2025 zeigen gute Bewertungen für die Praktikumsbetriebe. Optimierungspotenzial sehen die Schüler bei Kommunikation und Dienstzeiten.

Die Gewinner des Deutschen Nachhaltigkeitspreises in den Kategorien Hotellerie und Gastronomie zeigen, wie ökologische und soziale Verantwortung in der Praxis umgesetzt werden kann. Das Hotel Luise in Erlangen und die Obermühle Görlitz werden für ihren Einsatz für Kreislaufwirtschaft, faire Arbeitsbedingungen und regionale, umweltschonende Konzepte gewürdigt.

Die Krise in der Wirtschaft hinterlässt deutliche Spuren auf dem Ausbildungsmarkt. Die Zahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge ist in diesem Jahr auf rund 476.000 zurückgegangen, ist war der zweite Rückgang in Folge.

Die Bereitschaft von Fachkräften in Deutschland, während der Weihnachtsfeiertage und des Jahreswechsels für dienstliche Anfragen erreichbar zu sein, hat einen neuen Tiefstand erreicht. Insgesamt haben 71 Prozent der Berufstätigen über die Feiertage Urlaub.

Die wirtschaftspolitischen Verwerfungen treffen die Unternehmen in Deutschland weiter hart. Bonitäts-Schlusslicht bleibt das Gastgewerbe. Auch wenn sich die Lage seit Corona leicht gebessert hat, bleibt die Kreditwürdigkeit bei Gastronomen deutlich eingeschränkt.

Das kommende Jahr 2026 bringt für Unternehmen in Deutschland im Durchschnitt 2,4 Arbeitstage mehr als das laufende Jahr 2025. Dies teilt das Statistische Bundesamt mit. Bundesweit wird die durchschnittliche Zahl der Arbeitstage 250,5 erreichen.

Neue Studienergebnisse zeigen einen deutlichen Wandel im Trinkgeldverhalten der Deutschen. Während es im Restaurant stabil bleibt, sinkt die Bereitschaft in anderen Dienstleistungsbereichen massiv.

Deutschland zählt so viele Firmenpleiten wie seit 2014 nicht - und trotz Konjunkturhoffnungen gibt es keine Entwarnung für das kommende Jahr. Die zahlenmäßig meisten Insolvenzen entfielen auf das Dienstleistungsgewerbe.

Die Zuversicht der Verbraucher in Deutschland bezüglich ihrer eigenen finanziellen Lage stagniert. Das aktuelle Postbank Stimmungsbarometer beleuchtet die Hauptsorgen der Bevölkerung und zeigt auf, wie die gestiegenen Kosten die Spar- und Konsumpläne beeinflussen.

Aktuelle Daten des Statistischen Bundesamts zeigen, dass die Niedriglohnquote in Deutschland konstant bei 16 Prozent liegt. Besonders betroffen ist das Gastgewerbe, wo über die Hälfte der Jobs dem Niedriglohnsektor zuzuordnen sind.