14. Teamcup der Systemgastronomie

| Gastronomie Gastronomie

Am 2. März fand der 14. Teamcup der Systemgastronomie statt. Knapp 100 Nachwuchskräfte aus ganz Deutschland und Österreich kamen an der Käthe-Kollwitz-Schule in Aachen zusammen und wetteiferten beim größten Wettbewerb der Branche um Punkte und Preise. Die Aufgaben standen in diesem Jahr unter dem Motto: "Curry Creative" - der Name eines fiktiven Restaurants, das dank einer strategischen Neuausrichtung zum kulinarischen Hotspot der Stadt wird. Und genau für diesen Prozess war das Knowhow der Nachwuchskräfte gefragt.

Kreativität und Genauigkeit sind gefragt

Nach der Begrüßung von Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier, Schulleiterin Katja Blöcker-Peters und Eva Capellmann, Bildungsgangleiterin Systemgastronomie, die die große Herausforderung angenommen hat und mit ihrem Team den Wettbewerb erstmals in Aachen ausrichtete, wurde es für die jungen Teilnehmer und Teilnehmerinnen ernst. In verschiedenen - auch systemübergreifenden Gruppen - eingeteilt, galt es die komplexen Aufgaben zu lösen. Dabei hatten die Verantwortlichen einige Stolpersteine eingebaut, zum Beispiel müssen die jungen Leute das Standardrezept einer großen Menge Currysoße auf eine Kleinserie herunterrechnen. Die Soße wurde dann unter den kritischen Augen der Jury in der Küche gekocht und in vier Flaschen verkaufsfertig abgefüllt. Die Prüfer sahen und bewerteten alles - vom Einhalten der nötigen Hygiene und dem fachgerechten Umgang der Lebensmittel bis hin zur sinnvollen Arbeitsteilung im Team. Wichtig für den Verkauf der Flaschen im Restaurant und im Internet: Ein ansprechendes Etikett, das von den Teams mit viel Liebe zum Detail gestaltet wurde. Dabei waren Kreativität und Genauigkeit gefragt. Schließlich musste das Etikett auch alle rechtlichen Vorgaben erfüllen. Schmeckt die Soße wie das Originalrezept? Ist sie zu scharf oder zu wenig gesalzen? Eine Jury verkostete schließlich die Soßen und bewertete sie.

Materialkosten berechnen

Auch die theoretischen Aufgaben waren herausfordernd. So mussten unter anderem die Materialkosten für eine Flasche Currysoße errechnet sowie beurteilt werden, welcher (fiktive) Zahlungsdienstleister für die bargeldlose Zahlung des Unternehmens am wirtschaftlichsten wäre. Kein Wunder also, dass in den einzelnen Teamräumen die Köpfe rauchten und heiß diskutiert wurde. Zusätzlich galt es, Aufgaben aus dem Bereich Personal und Distribution zu lösen. Und schließlich warteten auf die Teilnehmenden wie in jedem Jahr noch weitere 50 Theoriefragen, die sie online lösen mussten.

Spaß am Wettbewerb überwiegt

Und wie ging es den Wettbewerbsteilnehmenden? "Respekt vor den Aufgaben" hatten etwa Robin, Leoncan, Lars und Oliver. Die vier jungen Männer, die in Düren bei den Systemen Café Extrablatt, Nudel & Holz, KFC und McDonald's ihre Ausbildung machen, fühlten sich jedoch von ihren Lehrkräften an der Käthe-Kollwitz-Schule gut vorbereitet. "Ideal für den Wettbewerb ist auch, dass wir alle unterschiedliche Erfahrungen mitbringen und uns perfekt ergänzen. Jeder von uns kann etwas anderes besser", erzählten die vier, denen der Wettbewerb trotz der Anstrengungen viel Spaß machte: "Wir finden es toll, dass man hier etwas lernen kann." José, Yassine, Madina und Mariam von McDonald's Ehmann in Hannover begeisterte vor allem die Teamarbeit. Ihre größte Herausforderung? Die Kalkulationsaufgabe. Mariam nahm bereits zum zweiten Mal am Wettbewerb teil und belegte im vergangenen Jahr mit ihrem Team den vierten Platz. Wie auch die junge Frau, wollen viele der Nachwuchskräfte beim nächsten Teamcup wieder mit dabei sein.

"Die Theorie war für uns kein Problem, aber die Service-Aufgabe und auch das Kochen fanden wir herausfordernd ", erzählten wiederum Thea, Luisa und Jan von Der Hanse Bäcker sowie Oleksandra von Junge - Die Bäckerei. Für die Service-Aufgabe mussten bestellte Getränke fachgerecht serviert werden. Klingt einfach? Ist es aber nicht. Denn nicht jeder und jede weiß, welches das richtige Glas für das Getränk ist oder wie ein Hefeweizen perfekt ausgeschenkt wird. Doch auch wenn die vier ihre Leistung selbst, als "durchwachsen" einschätzten, müssen sie viel richtig gemacht haben. Denn es reichte für den 1. Platz!

Krönender Abschluss der Meisterschaft

Aber das erfuhren sie erst beim krönenden Abschluss der Meisterschaft in der Location Fireplace in Aachen - mit köstlichem Essen und spannender Siegerehrung. Moderator Leif Ahrens führte launig durch den Abend. Zu den Gästen gehörte unter anderem Jakob von Thenen, Bezirksbürgermeister des Stadtbezirks Aachen-Kornelimünster/Walheim, der sich über den Elan der jungen Menschen freute und diese künftig gerne als Fachkräfte in Aachen sehen würde. Vom tollen Spirit und der Leidenschaft, von der Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit der jungen Menschen zeigte sich auch Markus Suchert, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Systemgastronomie e. V. (BdS), begeistert: "Ich bin stolz, dass ihr die Fachkräfte von morgen seid. Ihr macht die Branche aus!"

Die Platzierungen

Und das sind die Gewinner und Gewinnerinnen des 14. Teamcups der Systemgastronomie:

Platz 1:

  • Thea Marie Daleske (Stadtbäckerei - Der Hanse Bäcker GmbH, Rostock)
  • Lusia Marie Orphall (Stadtbäckerei - Der Hanse Bäcker GmbH, Berlin)
  • Jan Irrgang (Stadtbäckerei - Der Hanse Bäcker GmbH, Berlin)
  • Oleksandra Babintseva (Junge - Die Bäckerei,Timmendorfer Strand)

Platz 2:

  • Fine Lara Ve Hinrichsen (Marché Möwenpick, Leipzig)
  • Romina Michele Hertel (Marché Möwenpick, Leipzig)
  • Michelle Chan (Marché Möwenpick, Leipzig)
  • Lucy Rappsilber (Marché Möwenpick, Leipzig)

Platz 3:

  • Lhea Wolter ( LANXESS Arena Köln)
  • Lilly Wedde (Wilma Wunder, Köln)
  • Elena Lindenberg (Wilma Wunder, Köln)

Die glücklichen Gewinner-Teams konnten sich über tolle Preise freuen: In den Rucksäcken fanden sich etwa Gutscheine für Arbeitsschuhe, eine Lizenz für azubi:web, Abos für Fachzeitschriften und Fachbücher, eine Flip Water Bottle und ein Badetuch, - sowie hochwertige elektronische Geräte wie eine PlayStation, In-ear Kopfhörer und Bluetooth Lautsprecher.

Nach der Siegerehrung hieß es "feiern und abtanzen". DJane Anie alias 2elements und die Sängerin Diana Schneidersorgten für jede Menge Stimmung.

Fazit des Abends

"Schön, dass wir es gemacht haben", lautete das zufriedene Fazit von Eva Capellmann, die vor der Herausforderung, den Teamcup an ihrer Schule auszurichten, großen Respekt gehabt, aber bei ihren Kollegen und Kolleginnen zum Glück von Anfang an tolle Unterstützung erfahren hatte. Claudia Letzner, von der Beruflichen Schule in Elmshorn, dem bisherigen Austragungsort des Wettbewerbs, freute sich ebenso über den Erfolg der Veranstaltung wie Nicole Campe, Referentin für Aus- und Weiterbildung beim BdS. "Ich bin jedes Jahr aufs Neue von all dem Engagement und der tollen Stimmung begeistert und freue mich schon aufs nächste Jahr, in dem dann der Teamcup wieder in einer anderen Stadt ausgetragen wird, so Nicole Campe.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Mercedes-Benz Gastronomie führt am Standort Sindelfingen einen autonomen Kochroboter ein. Das System soll ab Sommer 2026 die Kapazitäten in der Kantine erhöhen und eine durchgängige Mahlzeitenversorgung für Schichtarbeiter gewährleisten.

Tschechien hat mit der feierlichen Michelin-Gala am 11. Dezember einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Erstmals vergab der Gourmetführer landesweit Auszeichnungen und beschränkte sich damit nicht mehr nur auf die Hauptstadt Prag.

Eine aktuelle Untersuchung des Zahlungsdienstleisters SumUp zeigt die Hauptsorgen von Kleinunternehmen in der Gastronomie. Gestiegene Betriebskosten und der Fachkräftemangel führen zu reduzierten Gewinnspannen und fordern von den Betrieben schnelles Handeln.

Die britische Gastronomiekette Heavenly Desserts expandiert nach Deutschland. Das Unternehmen eröffnete jetzt seine erste Filiale auf dem deutschen Markt. Standort ist das Westfield-Center in Hamburg.

Die Boilerman Bar in der Hamburger HafenCity präsentiert sich nach Umbau mit einem neuen Interieur und erweitertem Platzangebot. Ein interner Wechsel an der Spitze der Bar-Leitung ist vollzogen. Der Fokus liegt weiterhin auf Highballs, insbesondere mit Rum.

Die aktuelle Selektion des Guide Michelin für die Türkei umfasst insgesamt 54 neue Restaurants. Mit der erstmaligen Aufnahme der Region Kappadokien in den Guide spiegelt die Auswahl die kulinarische Vielfalt des Landes wider und umfasst nun Istanbul, Izmir, Muğla und Kappadokien.

Eine aktuelle Umfrage in der Hamburger Gastronomie beleuchtet, welche Kriterien für Gäste bei der Restaurantwahl ausschlaggebend sind und wie sich das Konsumverhalten über verschiedene Altersgruppen hinweg verändert.

Die Gastronomie steht vor einer große Transformation. Anpassung an den Klimawandel, Fachkräfteknappheit, Digitalisierung und Automatisierung sorgen dafür, dass neue Technologien in die Küchen einziehen, Ressourcen geschont und weniger Menschen benötigt werden. Fünf Planer des FCSI sprechen über ihre Visionen und Erwartungen für die Küche der Zukunft. 

Die deutsche Köchenationalmannschaft richtet den Blick auf den Culinary World Cup 2026 in Luxemburg und besetzt Schlüsselpositionen neu. Mit Tobias Laabs als Teamchef und einem neuen Captain-Duo der Jugendnationalmannschaft beginnt die Vorbereitungsphase.

Pizza, Pasta und Tiramisu gelten als Inbegriff von italienischer Küche - sie hat aber noch viel mehr zu bieten. Die «cucina italiana» ist nun offiziell Unesco-Kulturerbe. In Italien wird gejubelt.