Auch DEHOGA Niedersachsen fordert landesweite Zulassung von Heizpilzen

| Gastronomie Gastronomie

Der DEHOGA Niedersachsen fordert eine landesweite Zulassung von Heizpilzen im Herbst und Winter. «Wir als Verband gehen davon aus, dass in diesen schwierigen Zeiten Heizpilze überall erlaubt werden», sagte Geschäftsführerin Renate Mitulla der Deutschen Presse-Agentur. Genehmigungen seien von Stadt zu Stadt unterschiedlich, vielerorts - wie etwa in Hannover und Lüneburg - sind die Wärmespender auf öffentlichen Flächen aus Umweltschutzgründen verboten. Um Gaststätten zu unterstützen, sei die Verlängerung der Außengastronomiezeiten in der Corona-Pandemie nötig, auch wenn die Pilze nicht die umweltfreundlichsten seien, betonte Mitulla.

Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hatte einen klimapolitischen Ausgleich vorgeschlagen. In Corona-Zeiten könne der Gastronomie geholfen werden, wenn Gäste auch in der kalten Jahreszeit draußen sitzen könnten. Die «bescheidenen Energiekosten» könnten klimapolitisch ausgeglichen werden. Dies bedeutet eine mögliche CO2-Kompensation. «Wir hoffen, so viele Betriebe wie möglich über die Zeit zu bekommen, da würden sie weitere Abgaben nur in neue Schulden stürzen», meinte Mitulla. Viele Hotels und Gastronomiebetriebe in Niedersachsen schauen angesichts der Krise mit bangem Blick in die Zukunft, die Angst vor der kalten Jahreszeit ist groß.

Lüneburgs Oberbürgermeister Ulrich Mädge (SPD) nennt Altmaiers Idee «Symbolpolitik». «Wir werden das nicht ändern, Corona rechtfertigt nicht alles», sagte der Präsident des niedersächsischen Städtetags der dpa. Auf privaten Flächen haben die Kommunen keine Regelungsmöglichkeit.

In Bremen schlug die CDU-Fraktion vor, die Genehmigungen für die erweiterte Außengastronomie von bisher 31. Oktober um fünf Monate bis März zu verlängern. «Die neue Außengastronomie hat viele Fans gewonnen und es sind neue, spannende Projekte entstanden», meinte der Deputierte für Mobilität, Bau und Stadtentwicklung der CDU-Fraktion, Michael Jonitz. Heizpilze oder Elektro-Wärmestrahler sind in der Hansestadt nicht verboten, werden aber relativ selten aufgestellt.

Gastwirte seien in dieser Zeit kreativ geworden, beobachtet auch Mitulla. «Im Raum Stade haben sich ein Café- und ein Barbetreiber zusammengeschlossen und nutzen den Außenbereich gemeinsam», erzählt sie. Das Café allein bis 17.00 Uhr, dann eine überschneidende Stunde, bis das Café schließe und die Bar ganz übernehme. «Das ist ein ganz toller innovativer Ansatz, um die Krise zu überstehen.» (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die auf Bowls und Salate spezialisierten Lieferdienste Pottsalat und Make Food fusionieren. Mit dem Zusammenschluss der beiden Unternehmen aus Essen und Monheim übernimmt die Pottsalat GmbH mit nunmehr elf Standorten die Marktführerschaft für gesunde und nachhaltige Gerichte in Deutschland.

Der zeitweise Wechsel vieler Beschäftigter ins Homeoffice infolge der Corona-Pandemie, macht Betriebskantinen weiter zu schaffen. 2023 verbuchte das Branchensegment, zu dem etwa auch Caterer zählen, einen Umsatzrückgang von 11,3 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenjahr. Aber das ist nicht das einzige Problem, mit dem die Branche hadert.

Auch letztes Jahr blieben Deutschland, Österreich und die Schweiz trinkfest. Trotz steigender Preise füllten alte Bekannte wie Kaffee, Wasser und Bier weiterhin die meisten Gläser und Tassen. Welche weiteren Getränke im vergangenen Jahr am häufigsten bestellt wurden, hat Kassenanbieter orderbird unter die Lupe genommen.

In wenigen Tagen soll es so weit sein. Direkt an der Weidendammer Brücker, auf der Friedrichstraße in Berlin, eröffnet Jamie Oliver’s Kitchen in der Hauptstadt. Das genaue Datum steht noch nicht fest. Allerdings ist bekannt, dass hier die Curry-Wurst auf die Pizza kommen soll.

Gerolsteiner hat erneut seine Weinplaces ausgezeichnet. Weinbars und Vinotheken wurden von einer Fachjury ausgewählt, die sich der Weinkultur und dem Genuss mit innovativen Konzepten verpflichtet haben. 

Vergangenes Jahr sind mehr Menschen zu McDonald's, Burger King & Co. gegangen und haben dort mehr Geld ausgegeben. Das bescherte der deutschen Systemgastronomie ein kräftiges Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr von 14 Prozent auf 31 Milliarden Euro, wie aus dem am Montag veröffentlichten Jahresbericht ihres Bundesverbandes hervorgeht.

Die Tierschutzorganisation PETA hat bei der Staatsanwaltschaft Karlsruhe Strafanzeige gegen die Geschäftsführung des Restaurants „Beim Bruderbund“ erstattet. PETA führt den „Verdacht auf Beihilfe zur quälerischen Tiermisshandlung gemäß Paragraf 17 Tierschutzgesetz“ an. Das Restaurant bietet Froschschenkel zum Verkauf bzw. Verzehr an.

Bei kühlen Temperaturen ist am Samstag auf dem Cannstatter Wasen das 84. Stuttgarter Frühlingsfest eröffnet worden. Tierschutzaktivisten stürmten beim traditionellen Fassanstich die Bühne im Göckelesmaier-Festzelt. In Videos in den sozialen Netzwerken ist zu hören, wie das Publikum die Aktivisten ausbuhte.

Dass Restaurants No-Show-Gebühren erheben, ist seit zehn Jahren ein laufender Prozess und in der gehobenen Gastronomie vielerorts der neue Standard. Immer mehr Restaurants in Deutschland bitten Gäste, die nicht erscheinen, zur Kasse. Wo die Gebühr erhoben wird, ist sie allerdings nur selten fällig.

Bereits zum fünften Mal hat METRO den Preis für nachhaltige Gastronomie verliehen. Ausgezeichnet wurden Gastronomiebetriebe für ihre kreativen nachhaltigen Konzepte und Initiativen. Erster Preisträger ist das Restaurant Ronja im Ringlokschuppen aus Mülheim an der Ruhr.