Aus für Gault&Millau und ZS Verlag: Zusammenarbeit mit Gusto-Restaurantführer besiegelt

| Gastronomie Gastronomie

Der Münchner ZS Verlag beendet die Zusammenarbeit mit Gault&Millau. Jetzt wollen die Verleger zusammen mit dem Gusto einen „neuen großen deutschen Gourmetführer“ aufbauen. Verlag übt Kritik an internationaler Gault&Millau-Organisation.

Seit 2017 ist der Münchner ZS Verlag der Herausgeber des Gault&Millau Deutschland Restaurant- und Weinguides. „Die letzten Jahre haben uns als Herausgeber in Zusammenarbeit mit der Gault&Millau Chefredaktion unheimlich viel Freude bereitet. Wir haben die Marke Gault&Millau für den deutschen Markt ausgebaut und neu aufgestellt. Das spiegelt sich in zahlreichen Branchenrückmeldungen positiv wider.
Zum geplanten digitalen Umbau der Marke Gault&Millau fehlte uns jedoch in den drei Jahren die erwartete Unterstützung von internationaler Seite. Die glanzvolle Gala, die am 4. November 2019 stattfand und bei der das Who is Who der deutschen Koch- und Weinszene geladen war, stellt daher den Schlusspunkt für ZS dar“, schreibt der Verlag.

Damit öffnet sich für ZS der Weg zur Zusammenarbeit mit Restaurantführer Gusto. In einer neuen Partnerschaft wollen beide Unternehmen ihre Kompetenzen ein bringen undn den in Restaurantkreisen geschätzten Guide zur „führenden Marke für kulinarischen Genuss“ weiter entwickeln. Gemeinsam sollen Print- und Digitalangebote ausgebaut und neuentwickelt werden. Schon im Herbst 2020 wird der erste, rundum überarbeitete Führer als Buch im Handel erscheinen.

„Es gibt in Deutschland immer mehr gute und sehr gute Restaurants. Neben den arrivierten Altmeistern liefern schon seit Jahren auch vermehrt neue, junge Köche mit spannenden Kochstilen Höchstleistungen ab, was sich aus unserer Sicht aber nicht nur in der internationalen Wahrnehmung noch viel zu wenig widerspiegelt, sondern auch hierzulande. Gusto hat es sich als deutschsprachiger Führer von Anfang an zur Aufgabe gemacht, die großartige qualitative Entwicklung in deutschen Küchen und Restaurants zu mehr Wahrnehmung zu führen und auch besonders kreative Kochstile jenseits der französischen Klassik leistungsgerecht zu bewerten und zu fördern. Ich freue mich außerordentlich, dass wir mit dem ZS Verlag nun einen starken und kompetenten Partner an unserer Seite haben, der zu den führenden Verlagen in den Bereichen Kochen, Genuss und Gesundheit zählt und dessen Name für besonders hochwertige Bücher mit niveauvollen Inhalten steht. Gemeinsam können wir Gusto zum führenden deutschen Restaurant-Guide machen.", so Gusto-Gründer und Chefredakteur Markus Oberhäußer.

„Was Markus Oberhäußer und sein Gusto-Team in 15 Jahren aus der Taufe gehoben und mit größter Kompetenz und Liebe aufgebaut haben, ist einzigartig und verdient nun den großen Schritt in die Öffentlichkeit“, begründet Jürgen Brandt, ZS-Verleger, den Schritt zur Zusammenarbeit.

Wie es mit den Redakteuren weitergeht lässt der Verlag offen, bedankt sich aber bei der Chefredakteurin des Weinguides, Britta Wiegelmann, und ihrem Verkosterteam, sowie der Chefredakteurin des Restaurantguides, Patricia Bröhm, und ihren Testern bedanken. Es sei eine erlebnisreiche und spannende Zeit für das gesamte Team und erfülle mit Stolz, die Marke Gault&Millau Deutschland vorangebracht zu haben.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Guide Michelin Italien 2026 hat die neue Auswahl in Parma präsentiert, wobei insgesamt 25 Neuzugänge in den Sternekategorien ausgezeichnet wurden. Die diesjährige Ausgabe zeichnet ein neues Haus mit drei Michelin Sternen aus. Zugleich konnte Südtirol seine Position in der Spitzengastronomie festigen und zählt zwei neue Restaurants mit einem Stern.

Die Burger-Kette Jim Block ist nach Rostock zurückgekehrt und hat ihr zwölftes Restaurant in Deutschland eröffnet. Mit einem Investitionsvolumen von rund 1,3 Millionen Euro wurde das erste Jim Block-Lokal in Mecklenburg-Vorpommern am Freitag eröffnet. Das Unternehmen gehört zur Block-Gruppe, zu der auch das Steak-Restaurant Block House zählt.

Bei der offiziellen Zeremonie des Michelin Guide Northeast Cities 2025 wurden in der US-Stadt Philadelphia erstmals Restaurants ausgezeichnet. Drei Betriebe erhielten je einen Michelin-Stern, ein weiteres Restaurant wurde mit dem Grünen Stern für Nachhaltigkeit geehrt.

Die Stadtverwaltung von Florenz wird ab dem kommenden Jahr neue und deutlich strengere Regelungen für die Außengastronomie im historischen Zentrum einführen. In 50 Straßen der Altstadt wird diese komplett untersagt.

Im Hamburger „Pallas“ fand jetzt die 39. Deutsche Cocktail Meisterschaft (DCM) der Deutschen Barkeeper-Union (DBU) statt. Als Sieger ging Jakob Schröder hervor, der in Köln in der Bar „Toddy Tapper“ tätig ist. Er setzte sich mit seiner Kreation namens „Slow Motion“ gegen zehn Finalistinnen und Finalisten durch.

Die Einkaufsstraße Zeil in Frankfurt am Main ist um ein Gastronomiekonzept reicher. Die Fast-Food-Kette KFC hat dort ein neues Restaurant eröffnet, das nach eigenen Angaben als einziger Core-Plus-Store in Deutschland gilt. Das Konzept zeichnet sich durch innovative Services, Technologien und ein besonderes Storedesign mit lokalem Bezug aus.

Das Victor’s Fine Dining by Christian Bau im saarländischen Perl-Nennig feierte jetzt ein außergewöhnliches Jubiläum: Seit dem 21. November 2005 ist das Gourmetrestaurant ununterbrochen mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Der Festakt versammelte alle saarländischen Ministerpräsidenten der vergangenen zwei Jahrzehnte.

Eine aktuelle Umfrage von Lightspeed zeigt: Weihnachtsfeiern in der Gastronomie bleiben in Deutschland beliebt. Doch angesichts eines engen Budgetgürtels und hoher Preissensibilität müssen sich Restaurants etwas einfallen lassen. Neben gutem Essen und Service wünschen sich die Gäste nämlich vor allem maximale Planbarkeit.

Kloster Eberbach startet ein neues Kapitel seiner Gastronomie. Die Stiftung hat die Bewirtung der Klosterschänke selbst übernommen und eröffnet das Lokal am 16. November 2025 mit einem neuen Konzept. Unter der Leitung von Rosa Roccaro, einer Gastronomin mit sizilianischen Wurzeln, soll ein Ort entstehen, der Kulinarik und Kultur verbindet.

In der Grand Hall Zollverein in Essen fand am 17. November 2025 das große Doppelfinale zur 10. Auflage des Live-Wettbewerbs "Koch des Jahres" statt. Dies stellte einen historischen Moment dar, da die Finalisten von "Koch des Jahres" und "Patissier des Jahres" erstmals gleichzeitig antraten. Die Wettbewerbe wurden vor 1.200 Fachbesuchern und Medienvertretern ausgetragen.