Barkeeper Uwe Christiansen gestorben

| Gastronomie Gastronomie

Uwe Christiansen gehörte zu den besten Barkeepern der Welt, der weit über die Grenzen Hamburgs hinaus bekannt war. Jetzt ist der Unternehmer, der einen Hirnschlag erlitten haben soll, im Krankenhaus verstorben. Das teilte sein Bruder Jürgen auf Facebook mit.

Die Nachricht von seinem Tod hat in Hamburg tiefe Betroffenheit ausgelöst: Auf Christiansens Facebook-Seite kondolierten am Montag bereits Dutzende Weggefährten - darunter einige bekannte Hamburger Gesichter.

Der Inhaber der bekannten „Bar Christiansen's“ am Pinnasberg ist am vergangenen Dienstag noch selbstständig mit dem Taxi in die Asklepios Klinik Hamburg-Altona gefahren, nachdem er sich unwohl gefühlt habe. Zunächst habe der 67-Jährige nur einen Schwächeanfall vermutet, berichteten mehrere Medien.

Die Musicaldarstellerin und Theaterschauspielerin Kati Schubert würdigte Christiansen als warmherzigen und zuverlässigen Menschen. „Uwe war ein fantastischer Mensch. Ich konnte mich immer auf ihn verlassen, mit ihm über sehr ernste Themen sprechen, aber auch einfach nur herumblödeln. Er hatte ein so großes Herz“, sagte sie dem „Hamburger Abendblatt“.

Der Leaders Club Deutschland, eine Vereinigung von Gastronomen in Deutschland schrieb auf LinkedIn: „Mit tiefer Trauer nehmen wir Abschied von unserem jahrzehntelangen Mitglied und Freund Uwe Christiansen. Sein Engagement, seine Leidenschaft und sein herzliches Wesen haben unsere Gemeinschaft sehr bereichert. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Freunden. Uwe wird uns sehr fehlen, und wir werden ihn nicht vergessen.“

Der Gastro-Experte Tim Plasse schrieb auf LinkedIn: „Mit tiefer Bestürzung habe ich soeben vom Tod unseres geschätzten Leaders-Club-Kollegen und der Bar-Legende Uwe Christiansen erfahren.  In diesem so jungen Jahr müssen wir bereits einen weiteren großen Verlust in unserer Branche beklagen. Ich erhebe mein Glas und verneige mich: He did it his way!“

Schon mit 18 Jahren mixte Uwe Christiansen Drinks in der Kellerbar des Elternhauses, wenige Jahre später schloss er in Kapstadt die Profiausbildung zum Barkeeper ab. Seitdem serviert der Norddeutsche international auf Land und See, berät die Spirituosenindustrie und verkauft zugleich eine kleine Auswahl eigener Spezialitäten. Bekannt wurde er unter anderem durch seine eigenen Likör-Kreationen, darunter ein spezieller Eierlikör für Udo Lindenberg. Daneben ist er Buchautor, Filmdarsteller, Moderator und Berater. 1997 gründet Uwe seine eigene Bar im Hamburger Szeneviertel St. Pauli: Das Christiansen’s.

Uwe Christiansen wurde 65 Jahre alt. 


Zurück

Vielleicht auch interessant

Der europäische Betreiber der US-amerikanischen Burger-Kette Five Guys steht möglicherweise vor einer signifikanten Veränderung der Eigentümerstruktur, wie Sky News berichtet. Die Investmentgesellschaft Freston Ventures hat demnach eine Investmentbank beauftragt, einen Käufer für einen großen Anteil zu finden.

Der Masthuhn-Report 2025 der Albert Schweitzer Stiftung analysiert die Umsetzung höherer Tierschutzstandards in der deutschen Lebensmittelwirtschaft. Insbesondere in der Systemgastronomie und im Contract Catering zeigen sich jedoch große Unterschiede im Engagement.

Im Rahmen einer feierlichen Präsentation wurde in Österreich der neue Gault&Millau Guide 2026 vorgestellt. Als Höhepunkt des Abends erhielt Thomas Dorfer vom Landhaus Bacher in Mautern die höchste Auszeichnung: die fünfte Haube für seine Küche, die mit 19 Punkten bewertet wurde. Vitus Winkler wurde zum Koch des Jahres 2026 gekürt.

Das Berliner Sternerestaurant Nobelhart & Schmutzig hat in seinem internen Guide of Conduct ein bislang übersehenes, aber branchenrelevantes Thema aufgegriffen: den Umgang mit Alkohol und Drogen am Arbeitsplatz. Die Initiative zielt darauf ab, einen wertebasierten und von gemeinsamer Verantwortung getragenen Arbeitsplatz zu gestalten.

Das Unternehmen Ditsch bringt eine Neuentwicklung im Bereich der Snack-Kultur auf den Markt. Am Hauptbahnhof Hannover feiert das neue Gastro-Konzept namens „good bite“ seine Premiere. Dabei wird die klassische Ditsch Brezel in einer zeitgemäßen Form präsentiert, um den aktuellen Food-Trends und dem veränderten Konsumverhalten Rechnung zu tragen.

Sachsens Gastwirte blicken voller Erwartungen auf das Weihnachtsgeschäft. Warum der Gänsebraten teurer werden könnte und welche Rolle die Mehrwertsteuer spielt.

Der klassische Döner ist schon fast so etwas wie Kulturgut in deutschen Fußgängerzonen. In Karlsruhe dreht sich aber kein Fleisch am Spieß, sondern ein Meerestier. Das gefällt nicht jedem.

Auf der US-Militärbasis Camp Walker in Südkorea hat die U.S. Army die erste autonome Roboterküche des Hamburger Start-ups goodBytz in Betrieb genommen. Damit startet das Unternehmen in die operative Phase seines bislang größten Projekts.

Das historische Schloss Montfort in Langenargen am Bodensee präsentiert sich unter neuer Führung mit einem umfassenden Nutzungskonzept. Das denkmalgeschützte, im 19. Jahrhundert im maurischen Stil erbaute architektonische Juwel, das auf einer Landzunge liegt, verbindet künftig Denkmalpflege mit Gastronomie und Kultur.

Nach der Bestätigung eines Masernfalls im Landkreis Erding berichtet das Gesundheitsamt jetzt, dass der Behörde bislang keine weiteren Verdachts- oder Infektionsfälle gemeldet wurden. Die betroffene Person war während der infektiösen Phase in einer Filiale der Fastfood-Kette Burger King in Erding tätig.