Chaîne des Rôtisseurs: Franz W. Faeh ist neuer Conseiller Culinaire

| Gastronomie Gastronomie

Franz W. Faeh, Culinary Director des Gstaad Palace, wurde von der Baillage Nationale de Suisse zum neuen Conseiller Culinaire ernannt. Er übernimmt von der langjährigen Würdenträgerin: Irma Dütsch – die Grande Dame de la Haute Cuisine in der Schweiz. 

Die Chaîne des Rôtisseurs überreichte Franz W. Faeh am Samstag eine neue Insignie. An der feierlichen Inthronisation im Zunfthaus zur Meisen in Zürich wiederholte dieser als neuer Conseiller Culinaire der nationalen Baillage seine Verpflichtung zu den Werten der größten internationalen Gourmetvereinigung, nämlich «den gemeinsamen Geist der Exzellenz, der feinen Tischkultur und der Förderung der kulinarischen Künste zu wahren».

Als Conseiller Culinaire folgt Franz W. Faeh auf Irma Dütsch, die in der Schweiz als Grande Dame de la Haute Cuisine bekannt ist. «Dass mich der Schweizer Chapitre als Nachfolger von Irma Dütsch als Conseiller Culinaire gewählt hat, erfüllt mich mit Stolz und Ehre. Sie ist eine der größten Köchinnen der Schweizer Geschichte. Mir bestätigt diese Würdigung, dass ich in meinem Arbeitsleben anscheinend einige Weichen richtig gestellt habe», erklärt Franz W. Faeh. Mit seiner Vorgängerin verbindet ihn nicht nur die Heimat – beide sind im Berner Oberland zuhause –, Dütsch hat ihn im Laufe seiner Karriere auch immer wieder unterstützt und Faeh nennt sie liebevoll seine «berufliche Mama». 

Kulinarischer Berater und Talentförderer

Bereits 1990 hat sich Franz W. Faeh der weltweiten Gemeinschaft angeschlossen, die professionelle und nicht-professionelle Gourmets zusammenbringt. Zu den Mitgliedern gehören Hoteliers, Restaurantbetreiber, Chefköche und Sommeliers aus der ganzen Welt. Sie teilen ein Credo: die Weiterführung der Traditionen der Kochkünste.

Darin sieht Faeh auch seine Rolle als kulinarischer Berater – seit nunmehr sieben Jahren im Hause Gstaad Palace, wo er einst seine Berufslehre gemacht hat und heute Culinary Director ist. Er führt dort ein Team von 55 Fachleuten und pflegt einen bewusst «anderen Führungsstil»: «Mit jungen Menschen und feinfühligen Könnerinnen und Könnern, was Küchenprofis stets sind, muss man wegkommen von hierarchischem Befehlston. Vielmehr brauchen wir die Befähigung zur Kreativität, flache Hierarchien und Freude am Experimentieren. Voraussetzung ist, dass alle wissen, was sie tun und im ABC der feinen Kochkünste sattelfest sind. Dafür bürgt die Chaîne an vorderster Stelle.» 

Als Profi, der rund 12 Jahre seiner Karriere in Asien verbrachte, kann er seine internationale Erfahrung und seine Ideen in den Vorstand einbringen und die nationale Baillage der Schweiz stärken. Zudem wird er sich bei nationalen Veranstaltungen an der Entwicklung von Menüs beteiligen und den jährlichen Wettbewerb «Jeunes Chefs Rôtisseurs» mitgestalten. Faehs grosses Anliegen als Conseiller Culinaire ist die Förderung von Talenten und die Aufnahme neuer professioneller Mitglieder: «Wir wollen mehr junge Leute für die Chaîne des Rôtssieurs begeistern. Ein gesunder Mix zwischen Alt und Jung fördert den Geist dieser Institution in unserem Berufsfeld.»


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der europäische Betreiber der US-amerikanischen Burger-Kette Five Guys steht möglicherweise vor einer signifikanten Veränderung der Eigentümerstruktur, wie Sky News berichtet. Die Investmentgesellschaft Freston Ventures hat demnach eine Investmentbank beauftragt, einen Käufer für einen großen Anteil zu finden.

Der Masthuhn-Report 2025 der Albert Schweitzer Stiftung analysiert die Umsetzung höherer Tierschutzstandards in der deutschen Lebensmittelwirtschaft. Insbesondere in der Systemgastronomie und im Contract Catering zeigen sich jedoch große Unterschiede im Engagement.

Im Rahmen einer feierlichen Präsentation wurde in Österreich der neue Gault&Millau Guide 2026 vorgestellt. Als Höhepunkt des Abends erhielt Thomas Dorfer vom Landhaus Bacher in Mautern die höchste Auszeichnung: die fünfte Haube für seine Küche, die mit 19 Punkten bewertet wurde. Vitus Winkler wurde zum Koch des Jahres 2026 gekürt.

Das Berliner Sternerestaurant Nobelhart & Schmutzig hat in seinem internen Guide of Conduct ein bislang übersehenes, aber branchenrelevantes Thema aufgegriffen: den Umgang mit Alkohol und Drogen am Arbeitsplatz. Die Initiative zielt darauf ab, einen wertebasierten und von gemeinsamer Verantwortung getragenen Arbeitsplatz zu gestalten.

Das Unternehmen Ditsch bringt eine Neuentwicklung im Bereich der Snack-Kultur auf den Markt. Am Hauptbahnhof Hannover feiert das neue Gastro-Konzept namens „good bite“ seine Premiere. Dabei wird die klassische Ditsch Brezel in einer zeitgemäßen Form präsentiert, um den aktuellen Food-Trends und dem veränderten Konsumverhalten Rechnung zu tragen.

Sachsens Gastwirte blicken voller Erwartungen auf das Weihnachtsgeschäft. Warum der Gänsebraten teurer werden könnte und welche Rolle die Mehrwertsteuer spielt.

Der klassische Döner ist schon fast so etwas wie Kulturgut in deutschen Fußgängerzonen. In Karlsruhe dreht sich aber kein Fleisch am Spieß, sondern ein Meerestier. Das gefällt nicht jedem.

Auf der US-Militärbasis Camp Walker in Südkorea hat die U.S. Army die erste autonome Roboterküche des Hamburger Start-ups goodBytz in Betrieb genommen. Damit startet das Unternehmen in die operative Phase seines bislang größten Projekts.

Das historische Schloss Montfort in Langenargen am Bodensee präsentiert sich unter neuer Führung mit einem umfassenden Nutzungskonzept. Das denkmalgeschützte, im 19. Jahrhundert im maurischen Stil erbaute architektonische Juwel, das auf einer Landzunge liegt, verbindet künftig Denkmalpflege mit Gastronomie und Kultur.

Nach der Bestätigung eines Masernfalls im Landkreis Erding berichtet das Gesundheitsamt jetzt, dass der Behörde bislang keine weiteren Verdachts- oder Infektionsfälle gemeldet wurden. Die betroffene Person war während der infektiösen Phase in einer Filiale der Fastfood-Kette Burger King in Erding tätig.