Erst im Februar hatten Hans-Jörg und Christian Havermann das „Sylter Fischhaus Gosch“ in der Hafenstraße 16 in List wiedereröffnet. Jetzt müssen sie schon vorläufige Insolvenz anmelden. Als Grund nannte das Vater-Sohn-Gespann Umsatzeinbußen. Der Betrieb soll vorerst jedoch weitergehen.
Gegenüber dem Abendblatt bestätigten sie die Insolvenz, sprachen allerdings von einer reinen Vorsichtsmaßnahme. Die Erlöse seien „um etwa die Hälfte im Vergleich zu normalen Zeiten, ohne Corona“ zurückgegangen, sagte auch der vorläufige Insolvenzverwalter Torben Ottmar Herbold laut der Zeitung.
Das „Sylter Fischhaus Gosch“ hatte erst im Frühjahr Wiedereröffnung gefeiert und beschäftigt derzeit 13 Mitarbeiter. An Ostern landete das Lokal in den Schlagzeilen, weil Bundeskanzler Olaf Scholz am Ostersonntag hier eine Auszeit genoss. Der Kundenstrom blieb bislang jedoch aus.
Das Fischrestaurant ist allerdings nicht das einzige Lokal, das mit Umsatzeinbußen zu kämpfen hat. Auch das Goldgelb in Westerland soll laut Abendblatt im vergangenen Jahr in Schwierigkeiten geraten sein und nun geschlossen haben.
Insgesamt werden elf Restaurant und Fischmärkte auf Sylt mit dem Namen „Gosch“ betrieben. Fischkönig Jürgen Gosch selbst betreibt in List das Edel-Restaurant „Jünne“.