Festwirte auf dem Cannstatter Wasen werben um Verständnis für Bierpreise

| Gastronomie Gastronomie

Nach zwei Absagen während der Corona-Pandemie und einem wirtschaftlich schwierigen Volksfest im vergangenen Jahr sind die Festwirte kurz vor dem Auftakt des nächsten Cannstatter Wasen optimistisch.

«Wir hoffen in diesem Jahr auf einen normalen Wasen», sagte Werner Klauss, der Sprecher der Festwirte, am Mittwoch in Stuttgart. Er warb aber auch um Verständnis angesichts der Bierpreise auf Rekordniveau zwischen 13,40 und 14,20 Euro pro Liter in den insgesamt acht Festzelten auf dem Areal am Neckar-Ufer.

Am Freitag (16.00 Uhr) wird Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) das erste Fass auf dem zweitgrößten Volksfest (nach dem Oktoberfest) in Deutschland anschlagen. Bis zum 8. Oktober hoffen Schausteller, Wirte und Markthändler auf ein prächtiges Geschäft.

«Durch ständige neue Auflagen und immer mehr Bürokratie wird es für die Wirte und Wirtinnen Jahr für Jahr anstrengender und somit auch noch teurer», sagte Klauss. Nicht nur die gestiegenen Kosten für Materialien, Personal und Energie schlügen zu Buche. Nach Angaben der Festwirte liegen zum Beispiel auch allein die Kosten für einen geforderten Fettabscheider bei bis zu 20.000 Euro, die Platzmiete hat ebenfalls zugelegt.

«Wenn man dann liest, die Maß auf dem Wasen sei so teuer wie nie, dann frage ich mich, was man erwartet hat. Dass sie gleich bleibt oder gar billiger wird?», sagte Klauss. Die Preiserhöhungen reichten nicht aus, um die gestiegenen Kosten zu decken.

Preiswerter als auf dem Münchner Oktoberfest ist's auf dem Wasen dennoch: Dort gibt's die teuerste Maß für 14,90 Euro, der günstigste Liter Bier kostet 12,60 Euro.

Zu den Höhepunkten des Traditionsfests gehört neben dem Anstich der Historische Volksfestumzug am Sonntag (10.40 Uhr). Im vergangenen Jahr zählten die Veranstalter nach eigenen Schätzungen mehr als drei Millionen Besucher auf dem Wasen. «Zufrieden wäre ich in diesem Jahr mit 3 Millionen, glücklich wäre ich über 3,5 Millionen Menschen», sagte Andreas Kroll von der Veranstaltungsgesellschaft in.stuttgart. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Hotel Louis C. Jacob an der Hamburger Elbchaussee veranstaltete erneut seine Big-Bottle-Küchenparty. Im Fokus standen in diesem Jahr die ehemaligen Wegbegleiter von Küchenchef Thomas Martin.

Die Hauptstadt hat ihre gastronomischen Aushängeschilder für das Jahr 2025 gekürt. Bei der Ehrung der Berliner Meisterköche 2025 wurden herausragende Persönlichkeiten und Konzepte ausgezeichnet. Der Hauptpreis, die Auszeichnung „Berliner Meisterkoch 2025“, ging an Nicholas Hahn vom Cookies Cream, dem ersten vegetarischen Sternerestaurant Berlins.

Nach fast 50 Jahren an der Spitze der Düsseldorfer Spitzengastronomie endet die Ära des Sterne-Restaurants „Im Schiffchen“. Küchenchef Jean-Claude Bourgueil (78) reduziert sein Engagement. Das Gasthaus wurde an einen Käufer übergeben, bei dem Bourgueil künftig angestellt sein wird. „Im Schiffchen“ soll zukünftig kein Sternerestaurant mehr sein“, so Bourgueil.

Am Samstag wurde in Konstanz der Leaders Club Award 2025 verliehen. Die Senns.Bar&Foodlounge aus Salzburg gewann die Goldene Palme, die Kneipe 80 und das Bergson Kunstkraftwerk, beide aus München, erhielten Silber beziehungsweise Bronze.

Die Non-Profit-Initiative Greentable e.V. hat einen neuen Leitfaden präsentiert, der Gastronomiebetrieben konkrete Hilfestellung bei der Umsetzung von Nachhaltigkeit bietet. Die Publikation mit dem Titel „Genuss mit Verantwortung – 12 Ziele für eine nachhaltige Gastronomie“ zeigen, wie nachhaltiges Handeln im Betriebsalltag verankert werden kann.

In Berlin startet heute die Cocktail Week. Drei Barkeeper und eine Barkeeperin sprechen über aktuelle Trends und warum der Aperol Spritz ein Dauerbrenner ist.

Die China-Restaurant-Kette XIAO hat einen neuen Standort in Hürth, nahe Köln, eröffnet. Das Restaurant erstreckt sich über zwei Etagen und verfügt über knapp 400 Sitzplätze im Innenbereich.

Ein alkoholfreies Getränk darf nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs nicht unter der Bezeichnung «Gin» vermarktet werden. Das Gericht stellte fest, dass die Bezeichnung nach EU-Recht ausschließlich bestimmten Spirituosen vorbehalten sei.

In München hat der "Yours – Club of Wine" seine Türen geöffnet und etabliert einen Ort, der Wein, Genuss und Kultur verbinden soll. Das Konzept basiert auf einer exklusiven Mitgliedschaft, die Zugang zu den Clubräumen, einem kuratierten Weinprogramm und Veranstaltungen ermöglicht.

Das Kalle Neukölln in Berlin erweitert sein Angebot deutlich. Ein Highlight ist die Eröffnung des Rooftop-Restaurants The Dawn im April 2026. Es ist eine der mehreren Neuerungen, zu denen auch eine Music Hall und ein ganzjährig nutzbarer Dach-Pool gehören. Der Vermietungsstand des revitalisierten ehemaligen Kaufhauses liegt bei rund 90 Prozent.