Ganymed Brasserie zahlt Kochazubis 1.200 Euro im ersten Lehrjahr

| Gastronomie Gastronomie

Die Ganymed Brasserie am Schiffbauerdamm in Berlin schraubt die Ausbildungsvergütungen deutlich nach oben. Kochazubis erhalten zukünftig 1.200 Euro statt bisher 800 Euro. Es bedürfe endlich guter Löhne, damit in der Branche etwas in Schwung komme, sagt Ganymed Pankow.

Michael Pankow, der mehrere Lokale in der Hauptstadt betreibt, sagt: „Damit wir in der Ausbildung, aber auch in der gesamten Branche etwas in Schwung bringen, bedarf es guter Löhne. Wenn man mit den Azubi-Löhnen anfangen, wirke sich das positiv auf die Arbeit und das Image der gesamten Branche aus, so der Wirt weiter.

Mit der Anhebung der Löhne auf ein Niveau, das zum Beispiel in kaufmännischen Berufen gezahlt wird, möchte er die Gastronomie wieder konkurrenzfähig machen. „Vom Spaß allein, den man in der Gastronomie durch die Zwanglosigkeit im Team und im Kontakt mit den Gästen hat, kann man nicht leben“, betont Pankow, der sich selbst vor und hinter dem Tresen hochgearbeitet hat. Um andere Betriebe mitzuziehen, legt Michael Pankow die Karten auf den Tisch: „Wir kommen zwar gerade aus der Corona-Krise, aber 1.200 Euro müssen als Bruttogehalt drin sein.“ Bisher müssen sich die meisten Koch- und Köchinnen-Azubis mit 800 Euro zufriedengeben.

Natürlich ist es in der Küche und im Service trotzdem auch mal stressig. Arbeit an Feiertagen und in der Nacht sind üblich. „Corona hat uns aber nicht nur Geld gekostet“, erklärt Michael Pankow, „es hat uns auch zum Umdenken bewegt, was die Arbeitszeiten angeht.“ So will er auch dafür sorgen, dass die Work-Life-Balance stimmt. „Klar, Feiertage sind für uns eine Hauptgeschäftszeit, aber niemand muss 7 Tage in 52 Wochen durcharbeiten.“ Wie ernst es Michael Pankow ist, werden bereits die nächsten Auszubildenden erfahren.

Zum 1. August oder zum 1. September sucht die Ganymed Brasserie vor allen Dingen Koch- und Köchinnen-Azubis, die bereits den neuen Lohn erhalten werden. Bewerbungen sind noch möglich. „Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass wir ein starker Ausbildungsbetrieb sind“, betont Michael Pankow, „vor allen Dingen, weil wir wissen, dass wir uns immer noch weiter verbessern können. Zudem lernen die Auszubildenden bei uns noch klassische Handgriffe wie Flambieren, Tranchieren, Filetieren und vieles mehr.“ Sollte sein Engagement für „sehr guter Lohn für sehr gute Azubis“ Nachahmer finden, fände Michael Pankow das großartig.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Hotel Louis C. Jacob an der Hamburger Elbchaussee veranstaltete erneut seine Big-Bottle-Küchenparty. Im Fokus standen in diesem Jahr die ehemaligen Wegbegleiter von Küchenchef Thomas Martin.

Die Hauptstadt hat ihre gastronomischen Aushängeschilder für das Jahr 2025 gekürt. Bei der Ehrung der Berliner Meisterköche 2025 wurden herausragende Persönlichkeiten und Konzepte ausgezeichnet. Der Hauptpreis, die Auszeichnung „Berliner Meisterkoch 2025“, ging an Nicholas Hahn vom Cookies Cream, dem ersten vegetarischen Sternerestaurant Berlins.

Nach fast 50 Jahren an der Spitze der Düsseldorfer Spitzengastronomie endet die Ära des Sterne-Restaurants „Im Schiffchen“. Küchenchef Jean-Claude Bourgueil (78) reduziert sein Engagement. Das Gasthaus wurde an einen Käufer übergeben, bei dem Bourgueil künftig angestellt sein wird. „Im Schiffchen“ soll zukünftig kein Sternerestaurant mehr sein“, so Bourgueil.

Am Samstag wurde in Konstanz der Leaders Club Award 2025 verliehen. Die Senns.Bar&Foodlounge aus Salzburg gewann die Goldene Palme, die Kneipe 80 und das Bergson Kunstkraftwerk, beide aus München, erhielten Silber beziehungsweise Bronze.

Die Non-Profit-Initiative Greentable e.V. hat einen neuen Leitfaden präsentiert, der Gastronomiebetrieben konkrete Hilfestellung bei der Umsetzung von Nachhaltigkeit bietet. Die Publikation mit dem Titel „Genuss mit Verantwortung – 12 Ziele für eine nachhaltige Gastronomie“ zeigen, wie nachhaltiges Handeln im Betriebsalltag verankert werden kann.

In Berlin startet heute die Cocktail Week. Drei Barkeeper und eine Barkeeperin sprechen über aktuelle Trends und warum der Aperol Spritz ein Dauerbrenner ist.

Die China-Restaurant-Kette XIAO hat einen neuen Standort in Hürth, nahe Köln, eröffnet. Das Restaurant erstreckt sich über zwei Etagen und verfügt über knapp 400 Sitzplätze im Innenbereich.

Ein alkoholfreies Getränk darf nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs nicht unter der Bezeichnung «Gin» vermarktet werden. Das Gericht stellte fest, dass die Bezeichnung nach EU-Recht ausschließlich bestimmten Spirituosen vorbehalten sei.

In München hat der "Yours – Club of Wine" seine Türen geöffnet und etabliert einen Ort, der Wein, Genuss und Kultur verbinden soll. Das Konzept basiert auf einer exklusiven Mitgliedschaft, die Zugang zu den Clubräumen, einem kuratierten Weinprogramm und Veranstaltungen ermöglicht.

Das Kalle Neukölln in Berlin erweitert sein Angebot deutlich. Ein Highlight ist die Eröffnung des Rooftop-Restaurants The Dawn im April 2026. Es ist eine der mehreren Neuerungen, zu denen auch eine Music Hall und ein ganzjährig nutzbarer Dach-Pool gehören. Der Vermietungsstand des revitalisierten ehemaligen Kaufhauses liegt bei rund 90 Prozent.