Die Gewohnheiten der Menschen verändern sich. Doch vielen Gastronomen falle die Neuausrichtung ebenso schwer, wie das Ziehen eines Schlussstrichs, ist NZZ-Kolumnist Wolfgang Fassbender überzeugt. So gebe es in Frankreich, der Schweiz und in Deutschland Restaurants in der Zeitschleife. Es seien „gastronomische Zombies“, die zum Teil durch Finanzspritzen am Leben gehalten werden.
Wie Fassbender scheibt, sie dies besonders bedauerlich, wenn der Niedergang die echten Könner treffe. Doch die goldenen 80er sind lange vorbei, Foie gras und Alkohol nicht mehr so gern gesehen wie damals. Und die Compliance-Regeln mancher Unternehmen würden es laut Fassbender auch nicht besser machen.
Doch wer sein Leben lang den gleichen kulinarischen Wegen folgte, kann meist nicht einfach auf ein schlankeres Konzept umsteigen. Und da für manche Wirte das eigene Restaurant längst zur Lebensaufgabe geworden sei, ja sogar zum Suchtmittel, sei für sie ein Schlussstrich selbst im Rentenalter unvorstellbar.