In Whisky veritas: Wahrheiten über den deutschen Whisky-Konsum

| Gastronomie Gastronomie

„Man muss dem Leben immer um mindestens einen Whisky voraus sein”, meinte schon Humphrey Bogart. Dieses Motto nehmen sich auch viele Deutsche zu Herzen, jetzt da die Tage wieder kürzer und kühler werden. Sage und schreibe 425 verschiedene Whisky-Marken wurden im letzten Jahr in Deutschland verkauft – diese Zahl spricht eindeutig für sich. Doch welche Vorlieben haben die Deutschen beim Thema Whisky? Das hat sich zumindest orderbird gefragt und den Whiskykonsum in deutschen Bars und Restaurants unter die Lupe genommen. 

Whisky Cola und Whisky Sour – Deutsche mögen’s klassisch 

Zu Beginn gleich vorweg: Deutsche lieben Whisky-Mixgetränke. Allerdings experimentieren sie hierbei nur ungern und bleiben stattdessen den Klassikern treu. Wenig überraschend erscheint daher, dass die Deutschen ihre Whiskey-Longdrinks fast ausschließlich mit Cola, Limo und Ginger Ale mischen. In puncto Whisky-Cocktail muss nicht lange überlegt werden: Der Whisky Sour ist nicht nur ein wahres Cocktail-Urgestein, sondern auch deutschlandweit der beliebteste Whisky-Cocktail, dicht gefolgt von den zwei weiteren Klassikern Old Fashioned und Manhattan. Manhattan? Der Name ist Programm, denn in Mainhattan werden bundesweit die meisten Manhattans getrunken. 

Große Auswahl zu moderaten Preisen in Berlin

Im Städteranking um den höchsten Umsatz mit Whisky-Produkten liegt Frankfurt aufgrund des höheren Preisspiegels vorn. So zahlt man für einen Whisky Sour in der Mainmetropole bis zu 11,20 Euro, während in Berlin die Preise für einen Whisky-Cocktail im moderaten Bereich zwischen 8,20 bis 8,70 Euro liegen. Trotz oder gerade wegen der niedrigeren Preise lässt sich die Berliner Artenvielfalt auch beim Whisky nicht von der Hand weisen. Mit 187 unterschiedlichen Marken, die über die Theke gehen, gilt Berlin als die deutsche Hauptstadt für Whisky-Liebhaber. 

High Noon um Mitternacht – zu später Stunde wird am meisten bestellt

Erst wenn es draußen dunkel wird, beginnt die Prime Time für den Whisky. In Restaurants, wo Gäste Whisky-Drinks am häufigsten zwischen 21 und 22 Uhr bestellen, geht es in die erste Runde. Darauf folgen Bars: Hier geht die bernsteinfarbene Spirituose in der Regel zwischen 23 Uhr und Mitternacht über den Tresen. Wer im Anschluss noch das Tanzbein in einem Club schwingt, trinkt seinen Whisky in der Regel eher in Cocktails und Longdrinks – und das erst zwischen 1 und 2 Uhr morgens.

Winterzeit ist Whisky-Zeit

Whisky ist jedoch nicht nur ein Getränk für Nachtschwärmer und Partygänger. Ganz im Gegenteil: Ob bei Feierlichkeiten wie Weihnachten oder Silvester oder in trauter Zweisamkeit bei Kerzenschein – im Winter, wenn die Menschen wieder näher zusammenrücken und ihre Zeit vermehrt gemeinsam im Warmen verbringen, hat der Whisky Hochsaison. Es überrascht daher nicht, dass der Whisky-Umsatz in Bars und Restaurants ab September beginnend stetig ansteigt und erst im März wieder abflacht.

Die Studie hat gezeigt, dass durchaus Wahrheit im Whisky liegt und zwar insofern, als dass die Deutschen Whisky besonders in purer oder klassisch gemixter Form schätzen. Das wahrhaftige, unverfälschte Aroma der Spirituose selbst sowie die Kombination mit altbekannten, unprätentiösen Zutaten überzeugen mit Charme und Unverblümtheit der alten Schule. Hollywoodstar und bekennender Whisky-Liebhaber Humphrey Bogart hätte das sicherlich gefallen. 

Zur Studie: 
Untersucht wurden von der orderbird AG im Zeitraum vom 01. August 2017 bis zum 31. Juli 2018 über 2.500 Gastronomiebetriebe in Deutschland, die Whisky verkaufen.
 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das 11. Frauenforum Foodservice, das in dieser Woche im Grand Elysée Hamburg stattfand, versammelte über 200 Frauen aus der Food-Branche, Gastronomie, Hotellerie und Lebensmittelwirtschaft. Unter dem Motto „Mach den Unterschied! Lernen ist Leben“ standen die Themen Netzwerken, lebenslanges Lernen und Veränderung im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Im Clash Kitchens & Bar des NYX Hotel Berlin Köpenick beginnt mit dem November ein neues kulinarisches Kapitel. Der Berliner Koch Kristof Mulack, Gewinner der dritten Staffel von The Taste, hat das Küchenzepter als „Gastropate“ übernommen.

Das Ganztageskonzept Wilma Wunder der Concept Family nimmt am 14. November offiziell den Betrieb in Nürnberg auf. Mit der Neueröffnung in Nürnberg zählt Wilma Wunder nun 12 Restaurants in Deutschland.

Die Schönbrunn Group hat das Fürstenkarussell Bistro & Café im denkmalgeschützten Fürstenstöckl eröffnet. Die neue gastronomische Einrichtung ist Teil des strategischen Entwicklungsprojekts „Hietzinger Areal“, das auf eine Stärkung des Angebots für Familien ausgerichtet ist.

Eine von Burger King Deutschland durchgeführte Umfrage beleuchtet die Rolle von Snacks im Alltag deutscher Konsumenten. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Snacking oft mit bewusster Entspannung und Auszeiten verbunden ist und häufig volle Mahlzeiten ersetzt.

Der europäische Betreiber der US-amerikanischen Burger-Kette Five Guys steht möglicherweise vor einer signifikanten Veränderung der Eigentümerstruktur, wie Sky News berichtet. Die Investmentgesellschaft Freston Ventures hat demnach eine Investmentbank beauftragt, einen Käufer für einen großen Anteil zu finden.

Der Masthuhn-Report 2025 der Albert Schweitzer Stiftung analysiert die Umsetzung höherer Tierschutzstandards in der deutschen Lebensmittelwirtschaft. Insbesondere in der Systemgastronomie und im Contract Catering zeigen sich jedoch große Unterschiede im Engagement.

Im Rahmen einer feierlichen Präsentation wurde in Österreich der neue Gault&Millau Guide 2026 vorgestellt. Als Höhepunkt des Abends erhielt Thomas Dorfer vom Landhaus Bacher in Mautern die höchste Auszeichnung: die fünfte Haube für seine Küche, die mit 19 Punkten bewertet wurde. Vitus Winkler wurde zum Koch des Jahres 2026 gekürt.

Das Berliner Sternerestaurant Nobelhart & Schmutzig hat in seinem internen Guide of Conduct ein bislang übersehenes, aber branchenrelevantes Thema aufgegriffen: den Umgang mit Alkohol und Drogen am Arbeitsplatz. Die Initiative zielt darauf ab, einen wertebasierten und von gemeinsamer Verantwortung getragenen Arbeitsplatz zu gestalten.

Das Unternehmen Ditsch bringt eine Neuentwicklung im Bereich der Snack-Kultur auf den Markt. Am Hauptbahnhof Hannover feiert das neue Gastro-Konzept namens „good bite“ seine Premiere. Dabei wird die klassische Ditsch Brezel in einer zeitgemäßen Form präsentiert, um den aktuellen Food-Trends und dem veränderten Konsumverhalten Rechnung zu tragen.