„Ist es den F*** wert?“: Sternerestaurant Nobelhart & Schmutzig mit Flirt-Regeln für Beschäftigte

| Gastronomie Gastronomie

Das „Nobelhart & Schmutzig“ ist Vorreiter in Sachen lokaler Küche und Minimalismus. Auch im Umgang mit ihren Mitarbeitern gehen sie neue Wege und wollen ein Arbeitsumfeld schaffen, an dem man sich sicher fühlt. Damit das gelingt, haben sie u.a.  Flirt-Regeln aufgestellt und eine neutrale Vertrauensperson eingesetzt.

Für die beiden Geschäftsführer Billy Wagner und Micha Schäfer ein wichtiger Schritt, denn der Arbeitsmarkt hat sich gewandelt und Fachkräfte fehlen. Deswegen setzen sie im Umgang mit ihren Mitarbeitern auf Coaching und Workshops sowie einen eigens verfassten Verhaltensleitfaden, wie sie im Interview mit der Bunten verraten. Ein wichtiger Punkt ist dabei das Thema „Flirten im Team“. „Da kann Machtmissbrauch mit einhergehen“, erklärt Wagner den Grund für das eigentlich private Thema.

Das Flirten oder Beziehungen unter Teammitgliedern wollen sie allerdings nicht verbieten. Auch wenn viele andere Unternehmen diesen Schritt bereits gehen und sie diese Entscheidung grundsätzlich verstehen können. „Wenn ich aber Beziehungen verbiete, wird das einfach heimlich gemacht und ist vielleicht sogar noch extra spannend. Aber es wird noch viel schwieriger, eine Situation herzustellen, mit der alle leben können“, so Billy Wagner im Interview. „Wir haben jetzt geschrieben, dass die Leute hinterfragen sollen, ob es diesen einen Fick wert ist, wenn man danach noch ein weiteres Jahr zusammenarbeiten muss. Wenn es dir das wert ist, dann hau rein.“

Außerdem wurde eine neutrale Vertrauensperson eingesetzt, bei der Mitarbeiter einen möglichen Übergriff melden und gemeinsam nächste Schritte besprechen können.

Auch am allgemeinen Umgangston arbeitet das „Nobelhart & Schmutzig“. „Wir sind kein Gebetskreis und kein Ponyhof. Auch bei uns passieren intern Fehler. Wir versuchen, das zu erkennen und daran zu arbeiten. Ganz allgemein erleben wir da in der Gastronomie gerade einen nötigen Wandel“, sagt Wagner laut Bunte.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Im Rahmen einer feierlichen Präsentation wurde in Österreich der neue Gault&Millau Guide 2026 vorgestellt. Als Höhepunkt des Abends erhielt Thomas Dorfer vom Landhaus Bacher in Mautern die höchste Auszeichnung: die fünfte Haube für seine Küche, die mit 19 Punkten bewertet wurde. Vitus Winkler wurde zum Koch des Jahres 2026 gekürt.

Das Berliner Sternerestaurant Nobelhart & Schmutzig hat in seinem internen Guide of Conduct ein bislang übersehenes, aber branchenrelevantes Thema aufgegriffen: den Umgang mit Alkohol und Drogen am Arbeitsplatz. Die Initiative zielt darauf ab, einen wertebasierten und von gemeinsamer Verantwortung getragenen Arbeitsplatz zu gestalten.

Das Unternehmen Ditsch bringt eine Neuentwicklung im Bereich der Snack-Kultur auf den Markt. Am Hauptbahnhof Hannover feiert das neue Gastro-Konzept namens „good bite“ seine Premiere. Dabei wird die klassische Ditsch Brezel in einer zeitgemäßen Form präsentiert, um den aktuellen Food-Trends und dem veränderten Konsumverhalten Rechnung zu tragen.

Sachsens Gastwirte blicken voller Erwartungen auf das Weihnachtsgeschäft. Warum der Gänsebraten teurer werden könnte und welche Rolle die Mehrwertsteuer spielt.

Der klassische Döner ist schon fast so etwas wie Kulturgut in deutschen Fußgängerzonen. In Karlsruhe dreht sich aber kein Fleisch am Spieß, sondern ein Meerestier. Das gefällt nicht jedem.

Auf der US-Militärbasis Camp Walker in Südkorea hat die U.S. Army die erste autonome Roboterküche des Hamburger Start-ups goodBytz in Betrieb genommen. Damit startet das Unternehmen in die operative Phase seines bislang größten Projekts.

Das historische Schloss Montfort in Langenargen am Bodensee präsentiert sich unter neuer Führung mit einem umfassenden Nutzungskonzept. Das denkmalgeschützte, im 19. Jahrhundert im maurischen Stil erbaute architektonische Juwel, das auf einer Landzunge liegt, verbindet künftig Denkmalpflege mit Gastronomie und Kultur.

Nach der Bestätigung eines Masernfalls im Landkreis Erding berichtet das Gesundheitsamt jetzt, dass der Behörde bislang keine weiteren Verdachts- oder Infektionsfälle gemeldet wurden. Die betroffene Person war während der infektiösen Phase in einer Filiale der Fastfood-Kette Burger King in Erding tätig.

Die internationale Expansion des Guide Michelin erreicht Neuseeland. Welche Auswirkungen die Aufnahme in den renommierten Führer auf die lokale Gastronomie und den Tourismus haben wird und welche Städte im Fokus stehen.

Nach der Bestätigung eines Masernfalls im Landkreis Erding ruft das Gesundheitsamt die Bevölkerung zur erhöhten Wachsamkeit und zur Überprüfung des eigenen Impfstatus auf. Die betroffene Person war während der infektiösen Phase in einer Filiale von Burger King in Erding tätig.