KitKat- und Sage-Club: Verwirrung um Berliner Klub-Legenden

| Gastronomie Gastronomie

Mehrere Berliner Zeitungen berichteten über das bevorstehende aus der Klub-Legenden KitKat- und Sage-Club. Jetzt hat sich der Hausverwalter zu Wort gemeldet und teilte mit, dass man sich in Verhandlungen mit den Betreibern befinde, um einen Mietvertrag fortzuführen.

Lukas Drevenstedt, Geschäftsführer der Clubcommission, der Berliner Zeitung bestätigt, dass die legendären Clubs KitKat und Sage, die sich gemeinsam eine Räumlichkeit teilen, schließen müssen. Der Vermieter hätte beiden Clubs die Räume gekündigt. Was genau mit dem Areal geschehen soll, sei laut Drevenstedt noch unklar. Der Tagesspiegel berichtet allerdings, dass der Münchner Investor im hinteren Teil des Geländes ein Hotel errichten wolle. Das mache einen Weiterbetrieb des legendären Clubs unmöglich. Auch ein soziokulturelles Zentrum, wie es die Clubbetreiber vorgeschlagen haben, soll laut Tagesspiegel beim Investor keinen Anklang gefunden haben.

Dem Spiegel sagte Hausverwalter Howe jetzt: „Der Eigentümer steht nunmehr in Verhandlungen mit den Betreibern des KitKat Klubs selbst, um den Mietvertrag mit ihnen als Hauptmieter fortzuführen, damit die Szene erhalten bleiben kann.“ Man wolle kein Ende der Klubkultur auf dem Areal herbeiführen. Das sei für ihn neu, sagte Sascha Disselkamp, geschäftsführender Vorstand der Clubcommission und Betreiber des SageClubs, auf Nachfrage des Magazins.

Fest steht: Die Berliner Clubkultur ist in Gefahr. Immer wieder mussten Clubs wegen Bauprojekten, steigender Mieten oder Beschwerden aus der Nachbarschaft schließen. Christian Goiny, medienpolitischer Sprecher der CDU im Abgeordnetenhaus, forderte zuletzt, eine Koordinierungsstelle einzurichten, die zwischen Hauptverwaltungen, Bezirksämtern und Clubs vermittelt. „Die Clubs gehören dazu. Sie sind Kulturgut, haben der Stadt ihren Ruf in der Welt gegeben und das soll auch so bleiben“, sagte Goiny laut Tagesspiegel. Auch Kultursenator Klaus Lederer (Linke) sorgt sich um das Fortbestehen der beiden Clubs. „KitKat-Club und Sage Club sind seit vielen Jahren Ikonen der Berliner Clubkultur, an deren Erhalt uns sehr gelegen ist. Wir stehen in engem Kontakt mit der Clubcommission Berlin. Wie die Clubcommission setzen auch wir darauf, dass es hier noch eine Einigung mit dem privaten Eigentümer geben kann.“

Der Berliner KitKat Club eröffnete im Jahr 1994 zum ersten Mal seine Türen und ist vor allem wegen der Fetisch-Partyreihe „CarneBall Bizarre“ weltweit bekannt. Im letzten Jahr geriet der Club allerdings in die Schlagzeilen, weil ein Gast an einer bakteriellen Hirnhautentzündung erkrankt war. Die Techno- und Fetischpartys sind weltweit bekannt und ziehen vor allem freizügige Partygänger an.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die US-Systemgastronomiekette Five Guys steht in Deutschland vor erheblichen finanziellen Herausforderungen. Im siebten Jahr nach Markteintritt weist die deutsche Tochtergesellschaft Five Guys Germany GmbH erneut ein Millionenminus aus. Dies geht aus dem jüngst veröffentlichten Geschäftsbericht für das Jahr 2023 hervor, über den zuerst die Rheinische Post berichtete.

Der fränkische Winzer und Sternekoch Christian Stahl verzeichnet gleich mehrere renommierte Auszeichnungen und steigt im aktuellen HENRIS Weinguide mit vier Trauben in die nationale Spitze der deutschen Weingüter auf.

Die Schwarzwaldstube in der Baiersbronner Traube Tonbach ist im Ranking von La Liste 2026 erneut an die Weltspitze gewählt worden. Das Gourmetrestaurant, unter der Leitung von Küchenchef Torsten Michel, belegt in der Weltrangliste abermals den geteilten Platz 1. Alle deutschen Restaurants und die komplette Liste bei Tageskarte.

Das Dortmunder Sternerestaurant „The Stage“ wird seinen Betrieb zum 28. März 2026 einstellen. Das Lokal in Dortmund-Hombruch wird damit nach fünf Jahren, seit seiner Gründung im Jahr 2021, die bisherige kulinarische Reise beenden, um sich auf neue Projekte zu konzentrieren.

Der Restaurantbesuch wird 2026 bewusster als besonderes Erlebnis und Ort der sozialen Verbundenheit betrachtet. Neue Daten von OpenTable zeigen, wie sich die Präferenzen der deutschen Gäste in Buchungszahlen und Ausgabeverhalten widerspiegeln.

Der Guide Michelin Italien 2026 hat die neue Auswahl in Parma präsentiert, wobei insgesamt 25 Neuzugänge in den Sternekategorien ausgezeichnet wurden. Die diesjährige Ausgabe zeichnet ein neues Haus mit drei Michelin Sternen aus. Zugleich konnte Südtirol seine Position in der Spitzengastronomie festigen und zählt zwei neue Restaurants mit einem Stern.

Die Burger-Kette Jim Block ist nach Rostock zurückgekehrt und hat ihr zwölftes Restaurant in Deutschland eröffnet. Mit einem Investitionsvolumen von rund 1,3 Millionen Euro wurde das erste Jim Block-Lokal in Mecklenburg-Vorpommern am Freitag eröffnet. Das Unternehmen gehört zur Block-Gruppe, zu der auch das Steak-Restaurant Block House zählt.

Bei der offiziellen Zeremonie des Michelin Guide Northeast Cities 2025 wurden in der US-Stadt Philadelphia erstmals Restaurants ausgezeichnet. Drei Betriebe erhielten je einen Michelin-Stern, ein weiteres Restaurant wurde mit dem Grünen Stern für Nachhaltigkeit geehrt.

Die Stadtverwaltung von Florenz wird ab dem kommenden Jahr neue und deutlich strengere Regelungen für die Außengastronomie im historischen Zentrum einführen. In 50 Straßen der Altstadt wird diese komplett untersagt.

Im Hamburger „Pallas“ fand jetzt die 39. Deutsche Cocktail Meisterschaft (DCM) der Deutschen Barkeeper-Union (DBU) statt. Als Sieger ging Jakob Schröder hervor, der in Köln in der Bar „Toddy Tapper“ tätig ist. Er setzte sich mit seiner Kreation namens „Slow Motion“ gegen zehn Finalistinnen und Finalisten durch.