Kuckuck 25: Schwarzwald kürt Preisträger

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Der Schwarzwald hat zum vierten Mal seine besten Genussadressen mit dem Award "Kuckuck 25“ ausgezeichnet. Bei einer Gala im Europa-Park in Rust wurden sieben Preisträger in verschiedenen Kategorien gekürt. Der alle zwei Jahre stattfindende Wettbewerb, organisiert von der Schwarzwald Tourismus GmbH (STG), verzeichnete in diesem Jahr insgesamt 77.000 abgegebene Stimmen.

Der „Kuckuck 25“ würdigt Betriebe, die traditionelle Schwarzwälder Gastlichkeit mit kreativer Kochkunst, innovativen Konzepten und einem modernen Ambiente verbinden. Hansjörg Mair, Geschäftsführer der STG und Initiator des Awards, hob die positive Resonanz des Publikums hervor und betonte die Wertschätzung des Preises in Hotellerie und Gastronomie. Ziel sei es, die „beliebtesten Genusshelden“ des Schwarzwaldes ins Rampenlicht zu rücken.

Publikumspreise in sechs Kategorien

Anfang des Jahres konnten Gäste und Genießer ihre Favoriten in sechs Kategorien vorschlagen. Nach einer ersten Abstimmungsrunde kämpften die jeweils fünf meistgenannten Betriebe im Finale um die Online-Stimmen. Alle 30 Finalisten waren bei der Preisverleihung anwesend.

Die Gewinner der Publikumspreise „Kuckuck 25“ sind:

  • „Nest des Jahres“: Hotel Die Halde in Oberried-Hofsgrund

  • „Lokal des Jahres“: Café im Kloster in Calw-Hirsau

  • „Erlebnis des Jahres“: Secret Dinner der Next Generation in Hinterzarten

  • „Macher des Jahres“: Familienbrauerei M. Ketterer in Hornberg

  • „Newcomer des Jahres“: delikaaat! Genusswerkstatt Martin Menke in Baiersbronn

  • „Teamplayer des Jahres“: Maxie Zimmermann vom Hotel Ludinmühle in Freiamt

Ehrenpreis für Europa-Park-Gründer Roland Mack

Zusätzlich zu den Publikumspreisen vergab eine zwölfköpfige Fachjury einen Ehrenpreis an Roland Mack, den Gründer des Europa-Parks in Rust. Damit wird sein unternehmerisches Lebenswerk und sein Beitrag zur touristischen Attraktivität des Schwarzwaldes gewürdigt.

Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im baden-württembergischen Wirtschaftsministerium und Schirmherr des Awards, lobte Mack in seiner Laudatio als „wahren Pionier und Visionär“, dessen Engagement den Europa-Park zu einem der weltweit führenden Freizeitparks gemacht und damit die Region sowie ganz Deutschland touristisch geprägt habe.

Landrat Dr. Christian Ante (Breisgau-Hochschwarzwald) hob den Ruf des Schwarzwaldes als Genussregion hervor und betonte die Qualität der heimischen Produkte. Landrat Thorsten Erny (Ortenaukreis) unterstrich die Vielfalt und herausragende Qualität der regionalen Produkte und Dienstleistungen.

Ulf Tietge, Herausgeber des Magazins „#heimat Schwarzwald“ und Jurymitglied, merkte an, dass der „Kuckuck“-Award anders als herkömmliche Feinschmecker-Guides das Gästeerlebnis in den Vordergrund rücke und viele „kleine Geheimtipps“ des Schwarzwaldes ans Licht bringe. Er beschrieb den Schwarzwald als „beeindruckend bunt, herrlich vielfältig“.

Die Preisverleihung wurde von Winzerin Josefine Schlumberger und Schwarzwald-Botschafter Hansy Vogt moderiert. Die Sieger erhielten eine moderne Schwarzwälder Kuckucksuhr, die von der Firma Rombach & Haas angefertigt wurde.

Preisträger-Porträts:

„Nest des Jahres“: Hotel Die Halde in Oberried-Hofsgrund Das Hotel Die Halde, gelegen auf dem Freiburger Hausberg Schauinsland, integriert sich mit seiner Schindelarchitektur in die Landschaft. Die Innengestaltung der 39 Zimmer und Apartments setzt auf Holz und regionale Materialien. Der Naturparkwirt bietet Speisen mit lokalen Produkten an. Lucia und Martin Hegar führen das Hotel seit 2000.

„Lokal des Jahres“: Café im Kloster in Calw-Hirsau Im ehemaligen Wagenhaus der Klosteranlage Hirsau, umgeben von Grünflächen, befindet sich das 2021 eröffnete Café im Kloster. Betrieben von Susanne und Stefan Schober, liegt der Fokus auf traditionellen Backrezepten mit regionalen Zutaten, darunter ein spezieller UR-Dinkel. Das Café ist freitags bis sonntags sowie an Feiertagen geöffnet.

„Erlebnis des Jahres“: Secret Dinner der Next Generation in Hinterzarten Junge Köche aus dem Hochschwarzwald, oft Nachfolger in Familienbetrieben, veranstalten zweimal jährlich das „Secret Dinner“. Die Gäste genießen ein 6-Gänge-Menü mit regionalen Produkten an wechselnden, bis zuletzt geheimen Orten wie einem Speisewaggon oder einer alten Mühle. Dazu werden Weine der „Generation Pinot“ serviert.

„Macher des Jahres“: Familienbrauerei M. Ketterer in Hornberg Die Familienbrauerei M. Ketterer in Hornberg braut ihre Biere mit Quellwasser aus einem historischen Stollen. Unter der Leitung von Diplom-Braumeister Klaus Vogt und den Geschäftsführern Michael, Philipp und Anke Ketterer werden 14 verschiedene Biersorten hergestellt. Die Brauerei ist eine von wenigen in Deutschland mit dem Slow-Brewing-Gütesiegel und deckt ihren Wärmebedarf mit Holzhackschnitzeln.

„Newcomer des Jahres“: delikaaat! Genusswerkstatt Martin Menke in Baiersbronn Nach über 20 Jahren in München eröffnete Martin Menke im April 2022 seine delikaaat! Genusswerkstatt in Baiersbronn. Menke, der sich intensiv mit Eisherstellung befasste, bietet unter anderem Schokoladeneis aus französischer Valrhonaschokolade und regionaler Milch an. Das Angebot umfasst zudem Feinkost, Mittagsgerichte und Gebäck.

„Teamplayer des Jahres“: Maxie Zimmermann vom Hotel Ludinmühle in Freiamt Maxie Zimmermann, Tochter des Hauses, spielt eine zentrale Rolle im Wellnesshotel Ludinmühle. Sie wird für ihre positive Art und ihr Engagement für das Team und die Mitarbeiterförderung gewürdigt. Ihr Einsatz trägt maßgeblich zum angenehmen Arbeitsumfeld und zur Gästezufriedenheit bei. Das Hotel bietet einen großen Wellnessbereich und ist für seine Küche bekannt.

Ehrenpreisträger Roland Mack: Ein Lebenswerk für den Tourismus

Roland Mack, geboren 1949, hat den Europa-Park seit seiner Eröffnung am 12. Juli 1975 maßgeblich geprägt. Die Familiengeschichte der Macks reicht bis ins Jahr 1780 zurück, als eine Schreinerei gegründet wurde, die sich später auf Karussell- und Achterbahnbau spezialisierte. Unter Roland Macks Führung entwickelte sich der Europa-Park zum größten Freizeitpark Deutschlands und mit über sechs Millionen Gästen jährlich zum meistbesuchten saisonalen Park weltweit. Er wurde bereits neunmal als „Bester Freizeitpark der Welt“ ausgezeichnet.

Das Areal in Rust ist von ursprünglich 16 auf 95 Hektar gewachsen und bietet heute 14 Achterbahnen sowie über 100 Attraktionen und Shows. Die Familie Mack hat den Park zu einer Kurzreisedestination mit sechs eigenen Hotels, einem Camping-Resort, über 90 Gastronomiebetrieben – darunter das Zwei-Sterne-Restaurant „Ammolite“ und „Eatrenalin“ – sowie dem Wasserpark „Rulantica“ ausgebaut. Die Macks sind die einzigen, die sowohl Attraktionen herstellen als auch einen Freizeitpark betreiben.

Mehr als 5000 Mitarbeiter aus über 100 Nationen sind im Europa-Park tätig. Roland Mack, zusammen mit seinem Bruder Jürgen Mack die siebte Generation des Familienunternehmens, betont die Weitergabe des Unternehmens in gutem Zustand an die nächste Generation. Als Gründe für den Erfolg nennt er die Betonung von Qualität und einem Wertegerüst sowie die Notwendigkeit, langfristig und kundenorientiert zu denken.

Seit 1975 haben fast 150 Millionen Gäste den Europa-Park besucht. Laut einer Studie der Universität St. Gallen generiert der Park nicht nur 1,5 Millionen Übernachtungen in den eigenen Hotels, sondern weitere 2,5 Millionen Übernachtungen in der Schwarzwald-Region und im Elsass. Roland Mack sieht den Park auch als Beitrag zur europäischen Verständigung: „Mit der Thematisierung unseres Parks haben wir Europa als Kulturlandschaft, als grenzüberschreitendes Angebot ins Zentrum gesetzt. Ich sage immer: Wir haben eine Sprache – nicht Deutsch, Englisch, Französisch, Schwyzerdütsch und noch vieles mehr, sondern das Lachen.“


 

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