Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway macht fast halbe Milliarde Verlust

| Gastronomie Gastronomie

Der Lieferando-Eigentümer Just Eat Takeaway ist durch den Expansionskurs im ersten Halbjahr tief in die Verlustzone gerutscht. Unter dem Strich stand bei dem Essenslieferdienst ein Minus von fast einer halben Milliarde Euro, nachdem es ein Jahr zuvor minus 59 Millionen Euro gewesen waren, wie das Unternehmen am Dienstag in Amsterdam mitteilte. So gaben die Niederländer, die jüngst die Milliardenübernahme des US-Lieferdienstes Grubhub abgeschlossen hatten, in den ersten sechs Monaten des Jahres mit knapp 300 Millionen Euro mehr als drei mal so viel für Werbung aus als im Vorjahreszeitraum.

Der Umsatz stieg um mehr als die Hälfte auf 2,6 Milliarden Euro. Der Bruttotransaktionswert - also die Geldsumme aller Bestellungen über die Plattformen des Konzerns - legte um knapp die Hälfte auf 14,1 Milliarden Euro zu. Dennoch drehte das operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) auf minus 190 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum war noch ein Plus von 205 Millionen Euro verbucht worden. In Deutschland legten die Bestellungen der Marke Lieferando im ersten Halbjahr um 62 Prozent auf fast 80 Millionen zu. Der Umsatz kletterte in Deutschland von 161 Millionen auf 284 Millionen Euro, das operative Ergebnis stieg um 63 Prozent auf 94 Millionen Euro.

Konzernchef Jitse Groen sprach von hohen Investitionen in das Geschäft des ehemaligen britischen Konkurrenten Just Eat, den die Niederländer im vergangenen Jahr übernommen hatten. Der Manager spricht von Erfolgen dieser Strategie, die sich positiv aufs Wachstums auswirkten. So sei der Online-Marktanteil gestiegen, auch in Großbritannien und Australien. Groen geht davon aus, dass das Unternehmen künftig weniger Verlust schreiben wird. Der Höhepunkt sei im ersten Halbjahr erreicht worden. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Im Rahmen einer feierlichen Präsentation wurde in Österreich der neue Gault&Millau Guide 2026 vorgestellt. Als Höhepunkt des Abends erhielt Thomas Dorfer vom Landhaus Bacher in Mautern die höchste Auszeichnung: die fünfte Haube für seine Küche, die mit 19 Punkten bewertet wurde. Vitus Winkler wurde zum Koch des Jahres 2026 gekürt.

Das Berliner Sternerestaurant Nobelhart & Schmutzig hat in seinem internen Guide of Conduct ein bislang übersehenes, aber branchenrelevantes Thema aufgegriffen: den Umgang mit Alkohol und Drogen am Arbeitsplatz. Die Initiative zielt darauf ab, einen wertebasierten und von gemeinsamer Verantwortung getragenen Arbeitsplatz zu gestalten.

Das Unternehmen Ditsch bringt eine Neuentwicklung im Bereich der Snack-Kultur auf den Markt. Am Hauptbahnhof Hannover feiert das neue Gastro-Konzept namens „good bite“ seine Premiere. Dabei wird die klassische Ditsch Brezel in einer zeitgemäßen Form präsentiert, um den aktuellen Food-Trends und dem veränderten Konsumverhalten Rechnung zu tragen.

Sachsens Gastwirte blicken voller Erwartungen auf das Weihnachtsgeschäft. Warum der Gänsebraten teurer werden könnte und welche Rolle die Mehrwertsteuer spielt.

Der klassische Döner ist schon fast so etwas wie Kulturgut in deutschen Fußgängerzonen. In Karlsruhe dreht sich aber kein Fleisch am Spieß, sondern ein Meerestier. Das gefällt nicht jedem.

Auf der US-Militärbasis Camp Walker in Südkorea hat die U.S. Army die erste autonome Roboterküche des Hamburger Start-ups goodBytz in Betrieb genommen. Damit startet das Unternehmen in die operative Phase seines bislang größten Projekts.

Das historische Schloss Montfort in Langenargen am Bodensee präsentiert sich unter neuer Führung mit einem umfassenden Nutzungskonzept. Das denkmalgeschützte, im 19. Jahrhundert im maurischen Stil erbaute architektonische Juwel, das auf einer Landzunge liegt, verbindet künftig Denkmalpflege mit Gastronomie und Kultur.

Nach der Bestätigung eines Masernfalls im Landkreis Erding berichtet das Gesundheitsamt jetzt, dass der Behörde bislang keine weiteren Verdachts- oder Infektionsfälle gemeldet wurden. Die betroffene Person war während der infektiösen Phase in einer Filiale der Fastfood-Kette Burger King in Erding tätig.

Die internationale Expansion des Guide Michelin erreicht Neuseeland. Welche Auswirkungen die Aufnahme in den renommierten Führer auf die lokale Gastronomie und den Tourismus haben wird und welche Städte im Fokus stehen.

Nach der Bestätigung eines Masernfalls im Landkreis Erding ruft das Gesundheitsamt die Bevölkerung zur erhöhten Wachsamkeit und zur Überprüfung des eigenen Impfstatus auf. Die betroffene Person war während der infektiösen Phase in einer Filiale von Burger King in Erding tätig.