Mahlzeiten zum Mitnehmen mit eigenem Geschirr: Was ist an Hygiene zu beachten?

| Gastronomie Gastronomie

Um Servicekräften in Supermärkten und Restaurants, die aktuell nur Mahlzeiten zum Mitnehmen anbieten dürfen, Hinweise für den hygienischen Umgang mit Mehrwegbehältnissen zu geben, hat der Lebensmittelverband Deutschland ein Merkblatt veröffentlicht, begleitet von einem Lehrvideo.

Frischeboxen für Käse und Wurst, Beutel für Obst und Brot oder Getränkeflaschen - es gibt viele Möglichkeiten für Verbraucher, eigene Mehrwegbehältnisse beim Einkauf im Einzelhandel, in Cafés und anderen gastronomischen Einrichtungen zu nutzen und so Verpackungsmaterial einzusparen.Die Coronavirus-Eindämmungsmaßnahmen verbieten derzeit den Verzehr von Lebensmitteln in gastronomischen Betrieben. Erlaubt ist in den meisten Bundesländern die Außer-Haus-Abgabe. Viele Gäste bringen hierfür auch die eigenen Behältnisse zur Vermeidung von Einweggeschirr mit. Mehr denn je sind deshalb hygienegesicherte Abläufe in den Betrieben und im Umgang mit Kundenbehältnissen wichtig. Gemeinsam mit weiteren Branchenverbänden hat der Lebensmittelverband Deutschland dafür ein Merkblatt erarbeitet und jetzt veröffentlicht. Durch diese Aufklärungsmaßnahmen sollen die Kompetenz und die Bereitschaft der Unternehmen unterstützt werden, diesen Service für ihre Kunden flächendeckend anzubieten.
 

Dr. Sieglinde Stähle aus der Wissenschaftlichen Leitung des Lebensmittelverbands erläutert: "Verpackungen haben eine wichtige Schutzfunktion für Lebensmittel, aber Viele fragen, ob es Alternativen zu Einwegverpackungen gibt und leisten dazu gerne ihren Beitrag. Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung sind auch für die Lebensmittelbranche zentrale Anliegen und deshalb können Kundinnen und Kunden ihr eigenes Geschirr und ihre eigenen Behälter mitbringen, in denen sie ihre Lebensmittel nach Hause transportieren können. Dabei gilt generell - und insbesondere in den Zeiten der Maßnahmen gegen die Covid-19-Epidemie -, dass die Verhalten und Abläufe hygienisch einwandfrei sind damit die Lebensmittelsicherheit gewährleistet ist und die Lebensmittelunternehmer ihre Sorgfaltspflicht erfüllen. Deshalb haben wir eine Leitlinie zum hygienischen Umgang mit kundeneigenen Behältern in Form eines Merkblatts erstellt. Dieses ist bundesweit von den Überwachungsbehörden anerkannt. Darin erklären wir den Kolleginnen und Kollegen die wichtigsten Anforderungen und geben konkrete Handlungsempfehlungen."

Das Merkblatt "Mehrwegbehältnisse - Hygiene beim Umgang mit kundeneigenen Behältnissen zur Abgabe von Lebensmitteln in Bedienung oder Selbstbedienung" gilt als wirtschaftsseitige Leitlinie und ist von allen Bundesländern geprüft. Es beinhaltet die relevanten rechtlichen Aspekte, die notwendigen betrieblichen Voraussetzungen und gibt den Lebensmittelunternehmern Empfehlungen, wie sie die sachgerechte, hygienische Handhabung der kundeneigenen Behältnisse, insbesondere beim Befüllvorgang, leisten können.


 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Einweg-Kaffeebecher, Pommesschalen, Wegwerfbesteck - viele Städte im Land klagen über Verpackungsmüll. Nach Tübingen will nun auch Freiburg eine Steuer erheben. Der Gemeinderat hat die Verwaltung beauftragt, die Einführung der kommunalen Steuer zum 1. Juli 2025 vorzubereiten.

Vertreter aus Gastronomie und vom zuständigen Amt haben sich geeinigt. Sommergärten dürfen unter bestimmten Bedingungen auch aufs Nachbargrundstück.

Für die Klüh-Gruppe war das Geschäftsjahr 2023 ein besonders erfolgreiches: Erstmals in der Unternehmensgeschichte konnte der Multiservice-Dienstleister die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro überspringen – eine Steigerung um 10,9 Prozent (plus 100,9 Mio. Euro) im Vergleich zum Vorjahr.

Drei Jahre lang hielt das Restaurant Setzkasten im Erlebnis-Supermarkt Zurheide Feine Kost bis 2023 einen Michelin-Stern. Nach aufwendigem Konzeptions- und Umbauarbeiten will das Setzkasten-Team, rund um Küchenchef Egor Hopp, weiter durchstarten.

Die auf Bowls und Salate spezialisierten Lieferdienste Pottsalat und Make Food fusionieren. Mit dem Zusammenschluss der beiden Unternehmen aus Essen und Monheim übernimmt die Pottsalat GmbH mit nunmehr elf Standorten die Marktführerschaft für gesunde und nachhaltige Gerichte in Deutschland.

Der zeitweise Wechsel vieler Beschäftigter ins Homeoffice infolge der Corona-Pandemie, macht Betriebskantinen weiter zu schaffen. 2023 verbuchte das Branchensegment, zu dem etwa auch Caterer zählen, einen Umsatzrückgang von 11,3 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenjahr. Aber das ist nicht das einzige Problem, mit dem die Branche hadert.

Auch letztes Jahr blieben Deutschland, Österreich und die Schweiz trinkfest. Trotz steigender Preise füllten alte Bekannte wie Kaffee, Wasser und Bier weiterhin die meisten Gläser und Tassen. Welche weiteren Getränke im vergangenen Jahr am häufigsten bestellt wurden, hat Kassenanbieter orderbird unter die Lupe genommen.

In wenigen Tagen soll es so weit sein. Direkt an der Weidendammer Brücker, auf der Friedrichstraße in Berlin, eröffnet Jamie Oliver’s Kitchen in der Hauptstadt. Das genaue Datum steht noch nicht fest. Allerdings ist bekannt, dass hier die Curry-Wurst auf die Pizza kommen soll.

Gerolsteiner hat erneut seine Weinplaces ausgezeichnet. Weinbars und Vinotheken wurden von einer Fachjury ausgewählt, die sich der Weinkultur und dem Genuss mit innovativen Konzepten verpflichtet haben. 

Vergangenes Jahr sind mehr Menschen zu McDonald's, Burger King & Co. gegangen und haben dort mehr Geld ausgegeben. Das bescherte der deutschen Systemgastronomie ein kräftiges Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr von 14 Prozent auf 31 Milliarden Euro, wie aus dem am Montag veröffentlichten Jahresbericht ihres Bundesverbandes hervorgeht.