Manon Brasserie Nouvelle: The Duc Ngo bringt französisches Flair in das Hotel am Steinplatz

| Gastronomie Gastronomie

Mit der Eröffnung der Manon Brasserie Nouvelle im traditionsreichen Hotel am Steinplatz ist der Berliner Gastronom The Duc Ngo gemeinsam mit Designerin Hyunjung Kim einen bemerkenswerten Schritt gegangen: Erstmals widmet er sich der französischen Brasserie-Küche – und erweitert damit seine vorwiegend asiatischen geprägte Stilistik. Das neue Restaurant, untergebracht im Roomers Hotel in Charlottenburg, dem Hotel am Steinplatz, vereint hochwertige Kulinarik, detailverliebtes Design und eine offene Atmosphäre.

Ngo erklärte, er habe die Gelegenheit genutzt, um seine gastronomische Identität zu erweitern. Das Manon sei für ihn ein Ort, an dem er „den The-Duc-Ngo-Twist“ einfließen lassen könne, ohne sich an klassische Erwartungen binden zu müssen. Die kulinarische Handschrift reicht dabei von gebratenem Kalbsbries bis hin zum Wolfsbarsch mit Champagnersauce – inspiriert unter anderem von Gerichten des Drei-Sterne-Kochs Sven Elverfeld.

Das Interieur trägt die Handschrift von Hyunjung Kim, mit der Ngo eine langjährige kreative Partnerschaft verbindet. Sie ließ sich vom Chanson „Manon“ von Serge Gainsbourg inspirieren und erschuf eine imaginäre Figur, durch deren Blick das Raumgefühl geprägt wurde: hell, feminin, künstlerisch. Für Kim beginnt jeder Entwurf mit einer Szene, einer Stimmung – das Ergebnis ist ein Ort voller Leichtigkeit, Eleganz und Wärme. Edelstahlskulpturen am Eingang, kuratierte Kunst an den Wänden und Chanel-Tweed auf den Bugholzstühlen setzen visuelle Akzente.

Auch gastronomisch bietet das Manon ein facettenreiches Angebot: Artischocken mit Vinaigrette, Lachs mit Beurre blanc und Saiblingskaviar, Cordon bleu mit Bergkäse, Weinbergschnecken in Kräuterbutter oder à la minute zubereitete Tarte Tatin – die Speisekarte liest sich wie ein Kompendium französischer Brasserieküche. Besonders gelobt wurden dabei die sorgfältige Ausführung der Gerichte und die Qualität der Zutaten, etwa der Crémant de Bourgogne oder der Käse von der nahegelegenen Cantine d’Augusta.

Der Innenhof mit Lavendelbepflanzung und überdachter Terrasse verspricht ein sommerliches Refugium inmitten der Stadt zu werden. Noch ist nicht jeder Teil des gastronomischen Ensembles fertiggestellt, doch schon jetzt zeigen sich Gäste und Presse beeindruckt. Das Zusammenspiel von exzellenter Küche, durchdachtem Design und lässigem, aber professionellem Service – geführt von Jana Kämpfer, die Ngo seit fast zwei Jahrzehnten begleitet – schafft einen Ort mit klarer Identität.

Ngo betonte, das Manon solle kein weiterer Ort „didaktischer Teller“ sein, sondern eine Bühne für die Stadtgesellschaft, ein „Wohnzimmer Charlottenburgs“. Für ihn sei es auch ein persönliches Projekt, verbunden mit Erinnerungen an seine Zeit als junger Koch gegenüber im Haus der Akademie der Künste.

Ob Frühstück mit Austern und Café Crème, Dinner bei Vinylmusik oder flambierter Crêpe Suzette am Abend: Das Manon ist mehr als eine Brasserie – es ist ein sorgfältig inszeniertes Gesamterlebnis, das in Berlin derzeit seinesgleichen sucht.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Im Zuge der Neupositionierung des Conservatorium Hotels als Mandarin Oriental Conservatorium, Amsterdam eröffnet Anfang 2026 das erste Ottolenghi-Restaurant in den Niederlanden.

Der Lieferando Report 2025 analysiert die aktuellen Entwicklungen im deutschen Liefermarkt. Neben einem massiven Wachstum bei koreanischen Gerichten und viralen Food-Trends etabliert sich der Dienst zunehmend als Lieferquelle für Non-Food-Artikel.

Die Jeunes Restaurateurs Deutschland ziehen Bilanz für das Jahr 2025. Neben der politischen Arbeit im Bundestag und dem Einsatz für einen reduzierten Mehrwertsteuersatz standen soziale Charity-Projekte sowie kulinarische Innovationen im Mittelpunkt.

Die Mercedes-Benz Gastronomie führt am Standort Sindelfingen einen autonomen Kochroboter ein. Das System soll ab Sommer 2026 die Kapazitäten in der Kantine erhöhen und eine durchgängige Mahlzeitenversorgung für Schichtarbeiter gewährleisten.

Tschechien hat mit der feierlichen Michelin-Gala am 11. Dezember einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Erstmals vergab der Gourmetführer landesweit Auszeichnungen und beschränkte sich damit nicht mehr nur auf die Hauptstadt Prag.

Eine aktuelle Untersuchung des Zahlungsdienstleisters SumUp zeigt die Hauptsorgen von Kleinunternehmen in der Gastronomie. Gestiegene Betriebskosten und der Fachkräftemangel führen zu reduzierten Gewinnspannen und fordern von den Betrieben schnelles Handeln.

Die britische Gastronomiekette Heavenly Desserts expandiert nach Deutschland. Das Unternehmen eröffnete jetzt seine erste Filiale auf dem deutschen Markt. Standort ist das Westfield-Center in Hamburg.

Die Boilerman Bar in der Hamburger HafenCity präsentiert sich nach Umbau mit einem neuen Interieur und erweitertem Platzangebot. Ein interner Wechsel an der Spitze der Bar-Leitung ist vollzogen. Der Fokus liegt weiterhin auf Highballs, insbesondere mit Rum.

Die aktuelle Selektion des Guide Michelin für die Türkei umfasst insgesamt 54 neue Restaurants. Mit der erstmaligen Aufnahme der Region Kappadokien in den Guide spiegelt die Auswahl die kulinarische Vielfalt des Landes wider und umfasst nun Istanbul, Izmir, Muğla und Kappadokien.

Eine aktuelle Umfrage in der Hamburger Gastronomie beleuchtet, welche Kriterien für Gäste bei der Restaurantwahl ausschlaggebend sind und wie sich das Konsumverhalten über verschiedene Altersgruppen hinweg verändert.