NGG fordert Hilfen für Gastro-Beschäftigte

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Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten in Schleswig-Holstein hat Hilfen für die vom Teil-Lockdown betroffenen Mitarbeiter in Hotels und Gastronomie gefordert. Das Kurzarbeitergeld reiche bei vielen nicht, sagte der stellvertretende Landesbezirksvorsitzende Finn Petersen am Dienstag. Es reiche nicht, die Betriebe für entgangene Umsätze zu entschädigen. «Auch die Beschäftigten brauchen direkt eine Aufstockung und es müssen Perspektiven her.»

Die Gewerkschaft startete eine Aktion unter dem Motto «Wir müssen den Kochlöffel abgeben», um auf die prekäre Situation vieler Arbeitnehmer hinzuweisen. Die Löffel sollen am 30. November symbolisch an Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) übergeben werden. Laut einer Online-Umfrage der Gewerkschaft in Norddeutschland haben mehr als 70 Prozent der Betriebe das Kurzarbeitergeld nicht aufgestockt.

«Die meisten bekommen unter 1100 Euro», sagte Petersen. Er schlug vor, beispielsweise Wirtschaftshilfen an die Bedingung zu knüpfen, bis März keine betriebsbedingten Kündigungen auszusprechen.

Hotelfachfrau Anke Biwersi aus dem Maritim Club-Hotel Timmendorfer Strand sagte, «das Kurzarbeitergeld ist zu gering. 80 Prozent von wenig bleibt wenig und reicht nicht zum Überleben. Koch René Nolte aus demselben Hotel betonte, die Branche erlebe einen zweiten totalen Lockdown. «Von 0 auf 100 auf 0: das verunsichert und belastet die Beschäftigten.» Christoph Winkelmann, der in einem Flensburger Café arbeitet, fürchtet, dass kleinere Unternehmen vom Markt verschwinden und dann leerstehende Immobilien in den Städten von großen Ketten besetzt werden könnten. (dpa)


 

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