Trotz gesellschaftlicher Umbrüche und geopolitischer Spannungen wächst die Handelsgastronomie weiter. Eine neue Szenario-Studie des EHI analysiert die möglichen Entwicklungen bis 2035 und zeigt, wie die Branche auf Herausforderungen reagieren kann.
Umsatzwachstum in unsicherer Zeit
Die vergangenen Jahre waren geprägt von Unsicherheiten wie der Pandemie, Kriegen und gestörten Lieferketten. Dennoch hat die Handelsgastronomie ihre Widerstandsfähigkeit unter Beweis gestellt. Nach Angaben des EHI stieg der Umsatz von 10,09 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf einen Rekordwert von 12,41 Milliarden Euro im Jahr 2024. Für das laufende Jahr wird eine weitere Steigerung auf rund 12,92 Milliarden Euro prognostiziert.
Olaf Hohmann, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter des Forschungsbereichs Handelsgastronomie beim EHI, betont die Bedeutung der Studie für die Branche: "Die Szenarien dienen als Grundlage für strategische Überlegungen und sollen die Branche dabei unterstützen, robuste Entscheidungen in einem volatilen Umfeld zu treffen."
Drei Perspektiven für die Zukunft
Mithilfe der Szenario-Management-Methode haben Expertinnen und Experten aus Handel, Gastronomie, Industrie und Dienstleistung neun mögliche Zukunftsbilder für die Handelsgastronomie entworfen. Diese reichen von traditionellen Konzepten bis hin zu vollautomatisierten Angeboten.
Die Studie beleuchtet die Entwicklung aus drei Blickwinkeln: die aktuelle Situation, die erwartete Zukunft und die gewünschte Zukunft. Während heute klassische Essenszeiten und eine moderate Digitalisierung dominieren, zeichnet sich für 2035 ein breiteres Spektrum an Möglichkeiten ab. Um weiteres Wachstum zu erzielen, muss die Branche nach den Studienergebnissen stärker auf soziale Interaktion, Erlebniswelten und Genuss setzen. Gleichzeitig sollten die Chancen von Automatisierung und Digitalisierung konsequent genutzt werden.
Ergänzende Themen wie hochwertige gastronomische Angebote, Functional Technical Food und automatisierte To-Go-Konzepte können diesen Weg unterstützen.
Die Studie steht ab dem 6. Oktober 2025 zum Download bereit und ist für EHI-Mitglieder kostenfrei.













