Oktoberfest in München zur Halbzeit mit mehr Besuchern als vor der Pandemie

| Gastronomie Gastronomie

Großer Andrang auf dem Oktoberfest: Rund 3,4 Millionen Besucher haben das Volksfest bis zur Halbzeit besucht. Das waren mehr als im vergangenen Jahr (3 Millionen) und auch mehr als bei der letzten Wiesn vor der Pandemie 2019 (3,3 Millionen), wie die Festleitung am Sonntag berichtete. Das Fest verlief bisher bei fast durchweg perfektem Wetter entspannt und friedlich.

Festleiter Clemens Baumgärtner sprach von einem «sommerlich-lockeren Gefühl». Polizei und Sanitätsdienst berichteten von einem ruhigen Verlauf mit gemessen an der Besucherzahl eher geringen Einsatzzahlen. Obwohl mehr Menschen das Fest besuchten, meldete die Polizei weniger Einsätze: 838 Mal mussten die Beamten der Wiesnwache eingreifen, im Vorjahr waren es zur Halbzeit 923 Einsätze gewesen.

Gleich am ersten Wiesn-Tag hatte es einen Unfall an der Familien-Achterbahn «Höllenblitz» mit acht Leichtverletzten gegeben. Ein anfahrender Zug war langsam zurückgerollt und mit dem stehenden Zug kollidiert. Am Freitag konnte die Bahn nach Reparatur und Tüv-Abnahme dann wieder fahren.

Friedliche «Pracht-Wiesn» - Viele Gäste, weniger Einsätze

Viel Sonne, mehr Besucher - und trotzdem weniger Polizeieinsätze: Bis zur Halbzeit kamen rund 3,4 Millionen Besucher zum Oktoberfest, wie die Festleitung am Sonntag berichtete. Das war nicht nur mehr als im verregneten Vorjahr (3 Millionen), sondern auch mehr als 2019 bei der letzten Wiesn vor Corona (3,3 Millionen).

Obwohl der Bierkonsum um rund sechs Prozent stieg, registrierte die Polizei weniger Trunkenheitsfahrten nach dem Fest - und die Sanitäter mussten weniger betrunkene Jugendliche behandeln. In manchen Zelten sei zwar nicht das Bier, aber das Tafelwasser ausgegangen.

Festleiter Clemens Baumgärtner (CSU) sprach von einem «sommerlich-lockeren Gefühl». «Das Wetter bescherte uns bis zur Halbzeit eine wahre Pracht-Wiesn.» Wirte, Schausteller und Marktkaufleute seien sehr zufrieden - ebenso die Sicherheitsleute.

Auch am Sonntag strömten schon morgens die Gäste Richtung Festgelände - viele in Dirndl und Lederhose. Unter den Besuchern sind wieder mehr Gäste aus dem Ausland: Laut Festleitung kommen sie vor allem aus den USA, Österreich, Italien und Frankreich.

Auch Prominente feierten mit. Am Sonntag zogen die Spieler des FC Bayern nach dem siegreichen 7:0 gegen den VfL Bochum ins Bierzelt. An den Vortagen war Schauspieler Arnold Schwarzenegger mit seiner Freundin und seinem Sohn da. Cathy Hummels lud zu ihrem Wiesn-Bummel. Bei der «Damenwiesn» von Mietwagen-Unternehmerin Regine Sixt ließ sich Schauspielerin Uschi Glas blicken, beim «Almauftrieb» waren Roberto Blanco und die Ex-Fußballer Giovane Elber und Hasan Salihamidzic dabei. Auch Lothar Matthäus wurde auf der Wiesn gesehen.

Corona scheint keine Rolle mehr zu spielen, obwohl die Zahlen wieder steigen. «Die Leute genießen die Freiheit in vollen Zügen», sagte Yvonne Heckl, Sprecherin der Wiesn-Schausteller.

Obwohl mehr Menschen das Fest besuchten, meldete die Polizei weniger Einsätze: 838 Mal mussten die Beamten der Wiesnwache eingreifen, im Vorjahr waren es 923 Einsätze. Das Fest sei bisher einerseits von «viel Sonnenschein, zum anderen von vielen friedlichen und netten Begegnungen mit den Festbesuchern» geprägt, berichtete der Pressesprecher des Polizeipräsidiums München, Andreas Franken.

Gesetzestreue werde jedoch im Umgang mit Betäubungsmitteln vermisst. 151 Wiesngäste wurden wegen Drogenbesitzes angezeigt, die Hälfte von ihnen hatte Koks dabei. Dafür hielten sich zumindest die Autofahrer beim Alkohol zurück. Es gab 210 Trunkenheitsfahrten - nicht einmal halb so viele wie 2019. Mehr Sensibilität gebe es bei Sexualdelikten. Die Polizei gab die Anzahl der Anzeigen mit 34 an - zudem wurden zwei Vergewaltigungen angezeigt.

Sanitäter und Ärzte der Aicher Ambulanz mussten mit 3390 Menschen rund fünf Prozent weniger Patienten versorgen, drei Prozent von ihnen mussten ins Krankenhaus, weniger als je zuvor. Hier bewähre sich auch, dass die Wiesn-Sanitätsstation rund um die Uhr betrieben werde. 153 Patienten übernachteten im «Hotel Aicher». Nur 15 Jugendliche wurden stark alkoholisiert zur Sanitätswache gebracht, im Vorjahr waren es 46. Das sei ein «positives Fazit», sagte Aicher-Sprecher Michel Belcijan. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Nach fast 50 Jahren an der Spitze der Düsseldorfer Spitzengastronomie endet die Ära des Sterne-Restaurants „Im Schiffchen“. Küchenchef Jean-Claude Bourgueil (78) reduziert sein Engagement. Das Gasthaus wurde an einen Käufer übergeben, bei dem Bourgueil künftig angestellt sein wird. „Im Schiffchen“ soll zukünftig kein Sternerestaurant mehr sein“, so Bourgueil.

Am Samstag wurde in Konstanz der Leaders Club Award 2025 verliehen. Die Senns.Bar&Foodlounge aus Salzburg gewann die Goldene Palme, die Kneipe 80 und das Bergson Kunstkraftwerk, beide aus München, erhielten Silber beziehungsweise Bronze.

Die Non-Profit-Initiative Greentable e.V. hat einen neuen Leitfaden präsentiert, der Gastronomiebetrieben konkrete Hilfestellung bei der Umsetzung von Nachhaltigkeit bietet. Die Publikation mit dem Titel „Genuss mit Verantwortung – 12 Ziele für eine nachhaltige Gastronomie“ zeigen, wie nachhaltiges Handeln im Betriebsalltag verankert werden kann.

In Berlin startet heute die Cocktail Week. Drei Barkeeper und eine Barkeeperin sprechen über aktuelle Trends und warum der Aperol Spritz ein Dauerbrenner ist.

Die China-Restaurant-Kette XIAO hat einen neuen Standort in Hürth, nahe Köln, eröffnet. Das Restaurant erstreckt sich über zwei Etagen und verfügt über knapp 400 Sitzplätze im Innenbereich.

Ein alkoholfreies Getränk darf nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs nicht unter der Bezeichnung «Gin» vermarktet werden. Das Gericht stellte fest, dass die Bezeichnung nach EU-Recht ausschließlich bestimmten Spirituosen vorbehalten sei.

In München hat der "Yours – Club of Wine" seine Türen geöffnet und etabliert einen Ort, der Wein, Genuss und Kultur verbinden soll. Das Konzept basiert auf einer exklusiven Mitgliedschaft, die Zugang zu den Clubräumen, einem kuratierten Weinprogramm und Veranstaltungen ermöglicht.

Das Kalle Neukölln in Berlin erweitert sein Angebot deutlich. Ein Highlight ist die Eröffnung des Rooftop-Restaurants The Dawn im April 2026. Es ist eine der mehreren Neuerungen, zu denen auch eine Music Hall und ein ganzjährig nutzbarer Dach-Pool gehören. Der Vermietungsstand des revitalisierten ehemaligen Kaufhauses liegt bei rund 90 Prozent.

Das 11. Frauenforum Foodservice, das in dieser Woche im Grand Elysée Hamburg stattfand, versammelte über 200 Frauen aus der Food-Branche, Gastronomie, Hotellerie und Lebensmittelwirtschaft. Unter dem Motto „Mach den Unterschied! Lernen ist Leben“ standen die Themen Netzwerken, lebenslanges Lernen und Veränderung im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Im Clash Kitchens & Bar des NYX Hotel Berlin Köpenick beginnt mit dem November ein neues kulinarisches Kapitel. Der Berliner Koch Kristof Mulack, Gewinner der dritten Staffel von The Taste, hat das Küchenzepter als „Gastropate“ übernommen.