Poletto ärgert sich über «Gault&Millau»-Bewertung von TV-Köchen

| Gastronomie Gastronomie

Die Hamburger Fernsehköchin Cornelia Poletto (48) hat sich über die neuen Bewertungen des Restaurantführers «Gault&Millau» geärgert. «Fernsehköche haben dort in meinen Augen aus Prinzip keine Chance, ganz oben mitzumischen», sagte sie der «Bild»-Zeitung. «Ich hätte es meinem Team, das jeden Tag 150 Prozent gibt und in den vergangenen zwei Jahren eine enorme Entwicklung hingelegt hat, gegönnt, dass jemand ihre Leistung ganz objektiv und ohne Vorbehalte prüft. Ich bin mir sicher, der "Gault&Millau" hat das nicht getan», sagte Poletto in dem Interview (Donnerstausgabe).

Es gehe Poletto bei der Kritik nicht um ihre persönliche Bewertung. Sie wolle vielmehr darauf hinzuweisen, dass der «Gault&Millau» Fernsehköchen grundsätzlich schlechtere Chancen einräume, sagte Polettos Sprecherin am Mittwoch dazu. «Ich habe das Gefühl, der "Gault&Millau" misst bei seiner Bewertung mit zweierlei Maß. Ungeachtet der höchsten Qualität, die unter Umständen in unseren Restaurants - egal ob sie Cornelia Poletto, Bullerei oder Henssler heißen - auf den Tellern landet. Das finde ich sehr schade», so Poletto.

Der Herausgeber des «Gault&Millau», Jürgen Brandt, kann die Kritik dagegen nicht verstehen. «Cornelia Polettos Restaurant hat mit 14 Punkten wie schon im letzten Jahr eine tolle Bewertung bekommen. Die Aufnahme in den "Gault&Millau" ist eine Auszeichnung als eines der besten 1000 Restaurants Deutschlands und damit per se schon ein "Adelsschlag"», sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Es gibt auch Fernsehköche mit hohen bewertungen. So erzielt das Restaurant "Alexander Herrmann by Tobias Bätz" in Wirsberg 17 Punkte genau wie Jörg Sackmann, der für den SWR vor der Kamera steht. Tim Raue schafft es auf satte 19,5 Punkte.

Zudem seien im Restaurantführer auch durchaus Restaurants von Fernsehköchen mit hohen Bewertungen vertreten. Als Beispiele nannte Brandt die TV-Köche Alexander Herrmann und Alfons Schuhbeck, die aktuell mit jeweils 17 von 20 möglichen Punkten bewertet wurden.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Im Zuge der Neupositionierung des Conservatorium Hotels als Mandarin Oriental Conservatorium, Amsterdam eröffnet Anfang 2026 das erste Ottolenghi-Restaurant in den Niederlanden.

Der Lieferando Report 2025 analysiert die aktuellen Entwicklungen im deutschen Liefermarkt. Neben einem massiven Wachstum bei koreanischen Gerichten und viralen Food-Trends etabliert sich der Dienst zunehmend als Lieferquelle für Non-Food-Artikel.

Die Jeunes Restaurateurs Deutschland ziehen Bilanz für das Jahr 2025. Neben der politischen Arbeit im Bundestag und dem Einsatz für einen reduzierten Mehrwertsteuersatz standen soziale Charity-Projekte sowie kulinarische Innovationen im Mittelpunkt.

Die Mercedes-Benz Gastronomie führt am Standort Sindelfingen einen autonomen Kochroboter ein. Das System soll ab Sommer 2026 die Kapazitäten in der Kantine erhöhen und eine durchgängige Mahlzeitenversorgung für Schichtarbeiter gewährleisten.

Tschechien hat mit der feierlichen Michelin-Gala am 11. Dezember einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Erstmals vergab der Gourmetführer landesweit Auszeichnungen und beschränkte sich damit nicht mehr nur auf die Hauptstadt Prag.

Eine aktuelle Untersuchung des Zahlungsdienstleisters SumUp zeigt die Hauptsorgen von Kleinunternehmen in der Gastronomie. Gestiegene Betriebskosten und der Fachkräftemangel führen zu reduzierten Gewinnspannen und fordern von den Betrieben schnelles Handeln.

Die britische Gastronomiekette Heavenly Desserts expandiert nach Deutschland. Das Unternehmen eröffnete jetzt seine erste Filiale auf dem deutschen Markt. Standort ist das Westfield-Center in Hamburg.

Die Boilerman Bar in der Hamburger HafenCity präsentiert sich nach Umbau mit einem neuen Interieur und erweitertem Platzangebot. Ein interner Wechsel an der Spitze der Bar-Leitung ist vollzogen. Der Fokus liegt weiterhin auf Highballs, insbesondere mit Rum.

Die aktuelle Selektion des Guide Michelin für die Türkei umfasst insgesamt 54 neue Restaurants. Mit der erstmaligen Aufnahme der Region Kappadokien in den Guide spiegelt die Auswahl die kulinarische Vielfalt des Landes wider und umfasst nun Istanbul, Izmir, Muğla und Kappadokien.

Eine aktuelle Umfrage in der Hamburger Gastronomie beleuchtet, welche Kriterien für Gäste bei der Restaurantwahl ausschlaggebend sind und wie sich das Konsumverhalten über verschiedene Altersgruppen hinweg verändert.