Promi-Wirt gestorben: Rüdiger Kowalke vom Fischereihafen-Restaurant in Hamburg ist tot

| Gastronomie Gastronomie

Rüdiger Kowalke ist tot. Das bestätigte dessen Sohn Dirk gegenüber der Hamburger Mopo. Der Betreiber des bekannten Fischereihafen-Restaurants in Hamburg starb demnach am Samstag im Alter von 71 Jahren an einem Krebsleiden. 
 

Laut Bild ist das Krebsleiden auch die Todesursache Kowalkes der immer wieder mit mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte. Kowalke betrieb das „Fischereihafen-Restaurant“ seit dem Jahr 1981 und machte die Gaststätte zu einem der besten Fischrestaurants des Landes. Hier gaben sich auch die Promis die Klinke in die Hand: Franz Beckenbauer, Uwe Seeler, Otto Waalkes, Boris Becker, Michael Douglas, Sylvester Stallone, Helmut Kohl und Michail Gorbatschow genossen Kolwalkes Gastfreundschaft. 1987 kam sogar Lady Di kam mit Prinz Charles vorbei.
 

Rüdiger Kowalke stammt aus einer alten Lübecker Gastronomenfamilie, seine Eltern hatten ein Karpfenrestaurant in Reinfeld. Er absolvierte in den Jahren 1963 bis 1966 eine Kochlehre und anschließend eine Hotelfach-Ausbildung. Später war er stellvertretender Küchenmeister im Hamburger Flughafen-Restaurant. Von 1973 bis 1980 arbeitete er als geschäftsführender Direktor im Hotel Kaltenkirchener Hof in Kaltenkirchen, wo er zuvor als Chefkoch tätig war. 1976 erfolgte seine Aufnahme in die Chaine des Rotisseurs. Anfang 1981 übernahm er als Inhaber das 1950 gegründete Fischereihafen Restaurant – mit Blick auf die Elbe – an der Große Elbstraße in Hamburg. 1997 nahm er seinen Sohn Dirk Kowalke als gleichberechtigten Gesellschafter in das Unternehmen hinein. Im November letzten Jahren kürten Jürgen Dollase und Stuart Pigott in der FAZ Kowalkes Sohn Dirk zum Gastgeber des Jahres.

Mit seiner herzlichen Art schaffte Vater Rüdiger Kowalke schnell eine Oase der Gastfreundschaft, in der sich sowohl Hamburger als auch internationale Gäste wie zu Hause fühlen. Innerhalb weniger Jahre führte er das Restaurant zu einer Top-Adresse für Fischliebhaber aus aller Welt. Mit dem Eintritt von Dirk entstand darüber hinaus eine sehr familiäre Atmosphäre im Restaurant, denn nicht nur Vater und Sohn verstanden sich bestens, bildeten ein starkes Team und arbeiteten über 20 Jahre Hand in Hand.

Auch Susanne Kowalke, die mit Rüdiger seit 1999 verheiratet ist, kümmert sich um das Wohl der Gäste. Sie ist die gute Seele des Hauses und wird von vielen als „charmanteste Gastgeberin der Stadt“ geschätzt. Abgerundet wird das Familienbild durch Susannes Sohn Benjamin Kast („Benny“), der seit 2011 die rechte Hand von Dirk Kowalke ist.

In der Küche gab es 2018 eine "Wachablösung" in allerbestem Sinne: Nach ein paar externen Jahren, in denen er seinen großen Erfahrungsschatz nochmals erweitern konnte, ist Jens Klunker als Küchenchef "nach Hause zurückgekehrt". Er ist somit endgültig in die Fußstapfen seines Vaters Wolf-Dieter Klunker getreten, der über 30 Jahre lang (1981 bis 2012) der Küchenchef gewesen ist und die Erfolgsgeschichte des Fischereihafen Restaurants entscheidend mitgeprägt hatte. Jens Klunker kennt die Fischereihafen-Küche ebenfalls von Anfang an, denn sein Werdegang als Jungkoch hat hier schon Ende der 1980er Jahre begonnen. Insgesamt blickt auch er bereits auf über 15 Jahre Berufserfahrung am "heimischen Herd" zurück und besiegelt mit seiner Rückkehr eine wohl einmalige Geschichte: Die Geschichte des doppelten Generationswechsels in einem Restaurant dieser Größenordnung. 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Atlantic Hotel Sail City in Bremerhaven feiert nicht nur seinen 15. Geburtstag. Es setzt sich auch seit 10 Jahren für konsequente Nachhaltigkeit ein. Diesen Anlass feierte das Hotel mit einem besonderen Jubiläumsdinner und lud seine Gäste zum Resteessen ein.

Während in der modernen Arbeitswelt die Vor- und Nachteile der Vier-Tage-Woche diskutiert wird, geht die Gastro-Kette Yorma’s noch einen Schritt weiter. Ab diesem Jahr möchte das Unternehmen aus Plattling die Drei-Tage-Woche bei vollem Gehalt in der Zentrale einführen.

Zwei Wochen vor der Sterneverleihung am 26. März in Hamburg präsentiert der Guide Michelin Deutschland die neue Auswahl an Bib Gourmand Restaurants. 15 Lokale erhalten die Auszeichnung neu, insgesamt zählt die Selektion damit 199 „Bibs“.

Im neuen Konzeptfolder „Chefmanship – The Story” präsentiert die Culinary Fachberatung von Unilever Food Solutions & Langnese Gastronominnen und Gastronomen fünf neue Masterclasses, die innovative Lösungsansätze für aktuelle Herausforderungen enthalten.

Die Hamburger Messegesellschaft hat ein positives Fazit der Gastronomie-Messe Internorga gezogen. Mehr als 1200 Ausstellende aus knapp 30 Ländern hatten in der Hansestadt ihre Produkte rund um den Außer-Haus-Markt präsentiert. Wie im letzten Jahr kamen rund 80.000 Besucher.

Die Gastro Vision beeindruckte vom 8. bis 11. März mit Innovationen, Trends und kreativen Lösungen. Im Empire Riverside Hotel in Hamburg präsentierten sich gemäß dem integrierten Konzept der Veranstaltung namhafte Unternehmen neben kleinen Startups.

Zum 22. Mal wurde der „Nachwuchssommelier des Jahres“ gekürt. Gewinner ist Anton Karnbaum aus Forchheim in Bayern, der seine Ausbildung zum Sommelier bei der IHK Akademie München und Oberbayern absolviert hat.

Auf dem iCampus im Werksviertel mieten ab 2025 die Münchner Gastro-Geschwister Portenlänger mit Chrisoula Tsabrinou und Fabian Huber 500 Quadratmeter für ein neues Restaurant. Welchen Namen es tragen wird, ist noch nicht bekannt. 

18 Nachwuchsköchinnen und -köche lieferten sich beim INTERNORGA Next Chef Award 2024 zwei Tage lang ein spannendes Rennen und verblüfften die Jury sowie das Live-Publikum mit ihren kulinarischen Kreationen. Über den Award durfte sich der 23-jährige Niklas Herrmann von Aramark in Frankfurt freuen.

Pressemitteilung

Im Rahmen des diesjährigen „Lokaltermins“ zur Interrnorga wurden wieder drei prominente Preisträger mit dem Gastro-Stern-Award geehrt. Den Gala-Abend des 17. Lokaltermins eröffneten traditionell die beiden Gastgeber Peter Hack und Frank Remagen im Namen der diesjährigen Marken-Partner.