Restaurant im Schloss Neckarbischofsheim öffnet wieder

| Gastronomie Gastronomie

Im Mai hatte die Bliss Group Heidelberg das Hotel Schloss Neckarbischofsheim als neuer Pächter übernommen. Das Hotel samt Restaurant stand zuvor über viele Monate leer, nachdem in den letzten Jahren die Vorpächter regelmäßig wechselten. Das neue Konzept für das Hotel aus dem Jahr 1892, das zum Schloss aus dem 16. Jahrhundert gehört, will den Fokus auf die Vermietung als Event-, Hochzeits- und Tagungslocation setzen. Auch das Restaurant sollte nur für diese Zwecke genutzt werden. „Wir haben uns nun aber doch dazu entschieden, das Restaurant generell zu öffnen. Das Schloss und der Park sind immer schon ein touristisches Ausflugsziel in der Region gewesen, wir wollen dazu jetzt das passende gastronomische Erlebnis bieten“, erklärt Swen Schmidt von der Bliss Group. Allerdings will man das Restaurant mit Bedacht anlaufen lassen. „Wir sind äußerst flexibel was die Öffnungszeiten betrifft, sehen aber das eigentliche Potenzial vor allem am Wochenende.“

Mit der neuen Übernahme wurde das gesamte Anwesen umfassend renoviert. Die erfahrenen Gastronomen der Gruppe, die bereits in Heidelberg erfolgreich einige andere Restaurants und Locations betreiben, haben vielen Räumlichkeiten erstmal einen neuen Look verliehen. Das Restaurant mit 80 Plätzen und einer kompletten Glasfront zum Park und Schloss hin wurde in den Farben creme-beige, mit Designerstühlen und -lampen sowie großem Blumendekor umgestaltet, was den Stil als Hochzeitslocation unterstreicht. „Das Haus hat einen wundervollen historischen Charme, aber natürlich soll es zeitgemäß und stilvoll in eine neue Ära gehen“, sagt Schmidt.

Im kommenden Winter soll das Restaurant auch ein Ziel für Feiertagsfeiern sein und bei wärmeren Temperaturen im nächsten Jahr lädt die mehr als 200 Quadratmeter große Terrasse am Park dann auch zum Essen ein. Für die Karte zeigt sich Küchenchef Manfred Knöpfle verantwortlich. Der 54-Jährige hat in verschiedenen Sternerestaurants gearbeitet, unter anderem in der Aubergine bei Eckhart Witzigmann oder bei Roger Souvereyns in Belgien. In insgesamt elf verschiedenen Ländern war er tätig, immer wieder auch für internationale Hotelketten. Im Schloss Neckarbischofsheim ist er nun auch – ebenso wie Hoteldirektorin Judith von Borstel, als Mitgesellschafter eingestiegen und will sich ganz der deutschen Küche widmen: „Ich möchte an diesem besonderen Ort die klare deutsche Linie aufleben lassen. Eine ehrliche Küche, die naturbelassen, immer frisch, regional und saisonal ist. Gerichte, die man von der Großmutter kennt, aber auf einem gehobenen Level“, sagt Knöpfle. Die Menükarte besticht mit vielen regionalen Produkten: Ob Odenwälder Forelle, Kraichgauer Rind oder Wild aus der Region, Knöpfle profitiert vom Reichtum regionaler Anbieter und Produzenten.

Das Hotel hat bereits Ende September den Betrieb aufgenommen und erste Veranstaltungen bereits stattgefunden. Die insgesamt 30 Zimmer sind vornehmlich für Gruppenbuchungen und Events vorgesehen. „Aber auf Anfrage freuen wir uns natürlich auch auf Individualgäste oder Einzelbuchungen“, sagt Judith von Borstel, die das Haus leitet.

Über das Schloss Neckarbischofsheim:

Der Ort Neckarbischofsheim liegt inmitten des Kraichgaus – der „deutschen Toskana“ und zwischen Heilbronn, Heidelberg und Sinsheim. In einer großen Parkanlage befindet sich das Alte Schloss aus dem 16. Jahrhundert, das in einem ehemaligen Rittersaal das älteste Trauzimmer der Region beherbergt. Die Vorburg wurde 1829 abgerissen und das heutige Neue Schloss erbaut. Seit 1991 befindet sich das Gebäude in privater Hand von Heinrich Schäfer und wurde die meiste Zeit als Hotel genutzt. Es bietet 30 Zimmer (55 Betten) teilweise im Biedermeier-Stil, 3 Tagungsräume, ein Restaurant mit bis zu 160 Plätzen sowie eine große Außenterrasse für jede Art von Veranstaltung. Pächter ist die Bliss Group, Betreiber sind Judith von Borstel und Manfred Knöpfle als Mitgesellschafter.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Weniger Restaurantbesuche, kleinere Bestellungen und schließende Betriebe belasten die Gastronomie. DEHOGA-Schatzmeister Gereon Haumann hofft auf Weihnachten und den Jahreswechsel.

Viele Restaurants und Imbissstuben zeigen bei der Kartenzahlung auf dem Lesegerät inzwischen Vorschläge für bestimmte Trinkgeldbeträge an - und stoßen damit bei vielen Gästen auf Ablehnung.

Der HelloFresh Trend Report 2025 analysiert die Kochgewohnheiten der Deutschen und zeigt eine wachsende Offenheit für internationale Gerichte bei gleichzeitigem Festhalten an Klassikern.

Die Hamburger Trattoria Cuneo ist mit der 22. Walter-Scheel-Medaille geehrt worden. Die Auszeichnung würdigt die Verdienste des Hauses um die europäische Genusskultur und hebt gleichzeitig die historische Bedeutung des deutsch-italienischen Anwerbeabkommens hervor.

Die Gastronomie in Deutschland verzeichnete im Oktober 2025 einen realen Umsatzrückgang von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Zudem korrigierte das Statistische Bundesamt die Werte für den Monat September nach unten.

Das renommierte Sternerestaurant Meyers Keller in Nördlingen hat Insolvenz angemeldet. Während der Betrieb unter der Leitung von Joachim Kaiser und einem vorläufigen Insolvenzverwalter uneingeschränkt weiterläuft, wird nach einer langfristigen Lösung für den Erhalt des traditionsreichen Hauses gesucht.

Der ifo Geschäftsklimaindex sinkt im Dezember 2025 auf 87,6 Punkte und verdeutlicht die fehlende Aufbruchstimmung in der deutschen Wirtschaft. Während das Verarbeitende Gewerbe und der Handel unter rückläufigen Aufträgen und einem schwachen Weihnachtsgeschäft leiden, meldet die Gastronomie einen starken Jahresabschluss.

Im Zuge der Neupositionierung des Conservatorium Hotels als Mandarin Oriental Conservatorium, Amsterdam eröffnet Anfang 2026 das erste Ottolenghi-Restaurant in den Niederlanden.

Der Lieferando Report 2025 analysiert die aktuellen Entwicklungen im deutschen Liefermarkt. Neben einem massiven Wachstum bei koreanischen Gerichten und viralen Food-Trends etabliert sich der Dienst zunehmend als Lieferquelle für Non-Food-Artikel.

Die Jeunes Restaurateurs Deutschland ziehen Bilanz für das Jahr 2025. Neben der politischen Arbeit im Bundestag und dem Einsatz für einen reduzierten Mehrwertsteuersatz standen soziale Charity-Projekte sowie kulinarische Innovationen im Mittelpunkt.