Starbucks-Baristas streiken gegen neue Kleiderordnung

| Gastronomie Gastronomie

Mehr als 1.000 Baristas in 75 US-Filialen von Starbucks haben seit Sonntag ihre Arbeit niedergelegt, wie diverse Medien berichten. Auslöser des Protests ist eine neue Kleiderordnung, die das Unternehmen zu Wochenbeginn für alle firmeneigenen und lizenzierten Filialen in den USA und Kanada eingeführt hat. Das Unternehmen sieht keine größeren Auswirkungen.

Laut Starbucks sollenden Mitarbeitende künftig nur noch einfarbig schwarze Hemden sowie Hosen in Khaki, Schwarz oder Blau tragen. Die obligatorische grüne Schürze mit dem Unternehmenslogo bleibt bestehen. Die bisherige Regelung hatte eine größere Auswahl an dunklen Farben und gemusterten Hemden zugelassen. Die Kette erklärt, Ziel sei es, die grüne Schürze stärker hervorzuheben und in allen Filialen ein einheitliches, einladendes Erscheinungsbild zu schaffen. So wolle man den Kunden „ein Gefühl der Vertrautheit vermitteln“.

Doch bei einigen Beschäftigten stößt die Maßnahme auf scharfe Kritik. Die Gewerkschaft Starbucks Workers United, die rund 570 der über 10.000 unternehmenseigenen US-Filialen organisiert, bemängelt, dass die neuen Vorschriften ohne Einbindung in die laufenden Tarifverhandlungen eingeführt wurden. Sie sieht darin einen klaren Verstoß gegen eine vorläufige Einigung zur Kleiderordnung und hat beim National Labor Relations Board Beschwerde eingelegt.

Die Unternehmensleitung sieht das anders: Der Streik habe nur minimale Auswirkungen gehabt, mehr als 99 Prozent der Filialen seien geöffnet geblieben. Laut Starbucks beteiligte sich weniger als ein Prozent der Mitarbeitenden an den Arbeitsniederlegungen. Einige Filialen waren lediglich für unter eine Stunde geschlossen. Zudem habe man jedem Mitarbeiter zwei kostenlose schwarze T-Shirts zur Verfügung gestellt.

Während Starbucks auf eine Verbesserung der Markenwahrnehmung zielt, leidet der Konzern zugleich unter sinkenden Umsätzen. In den USA, dem wichtigsten Markt, gehen die Verkäufe in vergleichbaren Filialen bereits das fünfte Quartal in Folge zurück. Neben langen Wartezeiten kritisieren Kunden vor allem die Preise.

Ob die Proteste das Unternehmen zu einem Kurswechsel bewegen, bleibt abzuwarten. Starbucks und die Gewerkschaft haben sich darauf geeinigt, im Februar 2024 die Tarifverhandlungen wieder aufzunehmen – ob dann auch die Kleiderfrage erneut auf dem Tisch liegt, ist offen.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Kloster Eberbach startet ein neues Kapitel seiner Gastronomie. Die Stiftung hat die Bewirtung der Klosterschänke selbst übernommen und eröffnet das Lokal am 16. November 2025 mit einem neuen Konzept. Unter der Leitung von Rosa Roccaro, einer Gastronomin mit sizilianischen Wurzeln, soll ein Ort entstehen, der Kulinarik und Kultur verbindet.

In der Grand Hall Zollverein in Essen fand am 17. November 2025 das große Doppelfinale zur 10. Auflage des Live-Wettbewerbs "Koch des Jahres" statt. Dies stellte einen historischen Moment dar, da die Finalisten von "Koch des Jahres" und "Patissier des Jahres" erstmals gleichzeitig antraten. Die Wettbewerbe wurden vor 1.200 Fachbesuchern und Medienvertretern ausgetragen.

Das Hotel Louis C. Jacob an der Hamburger Elbchaussee veranstaltete erneut seine Big-Bottle-Küchenparty. Im Fokus standen in diesem Jahr die ehemaligen Wegbegleiter von Küchenchef Thomas Martin.

Die Hauptstadt hat ihre gastronomischen Aushängeschilder für das Jahr 2025 gekürt. Bei der Ehrung der Berliner Meisterköche 2025 wurden herausragende Persönlichkeiten und Konzepte ausgezeichnet. Der Hauptpreis, die Auszeichnung „Berliner Meisterkoch 2025“, ging an Nicholas Hahn vom Cookies Cream, dem ersten vegetarischen Sternerestaurant Berlins.

Nach fast 50 Jahren an der Spitze der Düsseldorfer Spitzengastronomie endet die Ära des Sterne-Restaurants „Im Schiffchen“. Küchenchef Jean-Claude Bourgueil (78) reduziert sein Engagement. Das Gasthaus wurde an einen Käufer übergeben, bei dem Bourgueil künftig angestellt sein wird. „Im Schiffchen“ soll zukünftig kein Sternerestaurant mehr sein“, so Bourgueil.

Am Samstag wurde in Konstanz der Leaders Club Award 2025 verliehen. Die Senns.Bar&Foodlounge aus Salzburg gewann die Goldene Palme, die Kneipe 80 und das Bergson Kunstkraftwerk, beide aus München, erhielten Silber beziehungsweise Bronze.

Die Non-Profit-Initiative Greentable e.V. hat einen neuen Leitfaden präsentiert, der Gastronomiebetrieben konkrete Hilfestellung bei der Umsetzung von Nachhaltigkeit bietet. Die Publikation mit dem Titel „Genuss mit Verantwortung – 12 Ziele für eine nachhaltige Gastronomie“ zeigen, wie nachhaltiges Handeln im Betriebsalltag verankert werden kann.

In Berlin startet heute die Cocktail Week. Drei Barkeeper und eine Barkeeperin sprechen über aktuelle Trends und warum der Aperol Spritz ein Dauerbrenner ist.

Die China-Restaurant-Kette XIAO hat einen neuen Standort in Hürth, nahe Köln, eröffnet. Das Restaurant erstreckt sich über zwei Etagen und verfügt über knapp 400 Sitzplätze im Innenbereich.

Ein alkoholfreies Getränk darf nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs nicht unter der Bezeichnung «Gin» vermarktet werden. Das Gericht stellte fest, dass die Bezeichnung nach EU-Recht ausschließlich bestimmten Spirituosen vorbehalten sei.