Starbucks verkauft Mehrheit seines Chinageschäfts an Boyu Capital

| Gastronomie Gastronomie

Die Starbucks Coffee Company (Nasdaq: SBUX) hat am 3. November 2025 den Verkauf der Mehrheit ihres Geschäfts in China an die  Investmentfirma Boyu Capital bekannt gegeben. Die Transaktion erfolgt im Rahmen der Gründung eines Joint Ventures zum Betrieb der Starbucks-Filialen in der Volksrepublik.

Die Vereinbarung sieht vor, dass Boyu Capital eine Mehrheitsbeteiligung von bis zu 60 Prozent an dem neuen Joint Venture halten wird, während Starbucks selbst 40 Prozent der Anteile behält. Boyu erwirbt seine Beteiligung basierend auf einem Unternehmenswert von rund vier Milliarden US-Dollar (cash-free, debt-free). Starbucks wird weiterhin als Lizenzgeber für die Marke und das geistige Eigentum (Intellectual Property) fungieren.

Starbucks erwartet, dass der Gesamtwert seines chinesischen Einzelhandelsgeschäfts 13 Milliarden US-Dollar übersteigen wird. Dieser Wert ergibt sich aus dem Erlös des Mehrheitsverkaufs, dem Wert der verbleibenden 40-Prozent-Beteiligung sowie dem Nettobarwert (Net Present Value) der Lizenzgebühren, die Starbucks über die nächsten Jahre zustehen.

Fundierte Marktkenntnis als Wachstumstreiber

Der Verkauf der Mehrheitsbeteiligung soll das langfristige Wachstum in China beschleunigen, einem der global wichtigsten Märkte für das Unternehmen. Starbucks erhofft sich von der Partnerschaft mit Boyu Capital – einem Unternehmen mit tiefen chinesischen Wurzeln und Büros unter anderem in Peking und Shanghai – einen besseren Zugang zu regionaler Expertise.

Brian Niccol, Chairman und CEO der Starbucks Coffee Company, erklärte: „Boyus tiefes lokales Wissen und seine Expertise werden unser Wachstum in China beschleunigen, insbesondere da wir in kleinere Städte und neue Regionen expandieren.“

Alex Wong, Partner bei Boyu Capital, betonte im Statement die strategische Ausrichtung: „Gemeinsam wollen wir die globale Kaffee-Marktführerschaft von Starbucks mit den tiefgreifenden Marktkenntnissen und der Expertise von Boyu kombinieren, um das Wachstum zu beschleunigen und außergewöhnliche Erlebnisse für Millionen von Kunden zu schaffen.“

Ausbau des Filialnetzes geplant

Das Joint Venture wird zunächst die aktuellen 8.000Starbucks-Filialen auf dem chinesischen Markt besitzen und betreiben. Starbucks eröffnete seine erste Filiale in China vor über 26 Jahren. Mit den 8.000 Standorten ist China (nach den USA) der zweitgrößte Einzelhandelsmarkt für die Kaffeekette.

Die gemeinsame Vision der Partner sieht einen massiven Ausbau des Netzes auf bis zu 20.000 Standorte im Laufe der Zeit vor. Molly Liu, Executive Vice President und CEO von Starbucks China, betonte: „Diese Zusammenarbeit ist ein starkes Bekenntnis zu unserem nächsten Wachstumskapitel.“

Der Abschluss des Joint Ventures wird nach den erforderlichen behördlichen Genehmigungen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2026 erwartet.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Sanierung der veganen Fastfood-Kette Swing Kitchen ist gescheitert. Nachdem die Gläubiger noch einem Sanierungsplan für die Muttergesellschaft zugestimmt hatten, konnte die zur Fortführung nötige Finanzierung nicht gesichert werden. Von dem Scheitern sind 130 Mitarbeitende an allen sieben Standorten in Österreich betroffen.

Die US-Systemgastronomiekette Five Guys steht in Deutschland vor erheblichen finanziellen Herausforderungen. Im siebten Jahr nach Markteintritt weist die deutsche Tochtergesellschaft Five Guys Germany GmbH erneut ein Millionenminus aus. Dies geht aus dem jüngst veröffentlichten Geschäftsbericht für das Jahr 2023 hervor, über den zuerst die Rheinische Post berichtete.

Der fränkische Winzer und Sternekoch Christian Stahl verzeichnet gleich mehrere renommierte Auszeichnungen und steigt im aktuellen HENRIS Weinguide mit vier Trauben in die nationale Spitze der deutschen Weingüter auf.

Die Schwarzwaldstube in der Baiersbronner Traube Tonbach ist im Ranking von La Liste 2026 erneut an die Weltspitze gewählt worden. Das Gourmetrestaurant, unter der Leitung von Küchenchef Torsten Michel, belegt in der Weltrangliste abermals den geteilten Platz 1. Alle deutschen Restaurants und die komplette Liste bei Tageskarte.

Das Dortmunder Sternerestaurant „The Stage“ wird seinen Betrieb zum 28. März 2026 einstellen. Das Lokal in Dortmund-Hombruch wird damit nach fünf Jahren, seit seiner Gründung im Jahr 2021, die bisherige kulinarische Reise beenden, um sich auf neue Projekte zu konzentrieren.

Der Restaurantbesuch wird 2026 bewusster als besonderes Erlebnis und Ort der sozialen Verbundenheit betrachtet. Neue Daten von OpenTable zeigen, wie sich die Präferenzen der deutschen Gäste in Buchungszahlen und Ausgabeverhalten widerspiegeln.

Der Guide Michelin Italien 2026 hat die neue Auswahl in Parma präsentiert, wobei insgesamt 25 Neuzugänge in den Sternekategorien ausgezeichnet wurden. Die diesjährige Ausgabe zeichnet ein neues Haus mit drei Michelin Sternen aus. Zugleich konnte Südtirol seine Position in der Spitzengastronomie festigen und zählt zwei neue Restaurants mit einem Stern.

Die Burger-Kette Jim Block ist nach Rostock zurückgekehrt und hat ihr zwölftes Restaurant in Deutschland eröffnet. Mit einem Investitionsvolumen von rund 1,3 Millionen Euro wurde das erste Jim Block-Lokal in Mecklenburg-Vorpommern am Freitag eröffnet. Das Unternehmen gehört zur Block-Gruppe, zu der auch das Steak-Restaurant Block House zählt.

Bei der offiziellen Zeremonie des Michelin Guide Northeast Cities 2025 wurden in der US-Stadt Philadelphia erstmals Restaurants ausgezeichnet. Drei Betriebe erhielten je einen Michelin-Stern, ein weiteres Restaurant wurde mit dem Grünen Stern für Nachhaltigkeit geehrt.

Die Stadtverwaltung von Florenz wird ab dem kommenden Jahr neue und deutlich strengere Regelungen für die Außengastronomie im historischen Zentrum einführen. In 50 Straßen der Altstadt wird diese komplett untersagt.