Sternekoch Martin Scharff und JRE-Chefs verabschieden sich von Berlinale Boss Dieter Kosslick

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Wenn Martin Scharff alljährlich den roten Teppich in Berlin betritt, dann ist er einer der wenigen, die nicht mehr aufgeregt sind. Denn der 55-jährige Sternekoch kocht seit nunmehr 16 Jahren bei der Eröffnungsgala der Berlinale. In diesem Jahr zum letzten Mal unter Berlinale Boss Dieter Kosslick.

Auch in diesem Jahr bei den 69. Filmfestspielen durfte er zusammen mit vier weiteren Spitzenköchen der Vereinigung der Jeunes Restaurateurs nationale und internationale Prominente kulinarisch beglücken. „Dieses Jahr hat wieder Hannes Jaenicke bei uns gegessen und er war sehr zufrieden. Auch Armin Rhode, Walter Momper, Markus Majowski und Marie-Luise Marjan genossen genossen in den letzten Jahren unser Menü“, erzählt Scharff.

Insgesamt wurden zur Eröffnungsgala 2400 Gäste auf sieben Etagen mit sieben verschiedenen Menüs versorgt. Das verlangt eine perfekte Vorbereitung und viel Erfahrung. „Da ist gesundes Adrenalin nötig. Wir brauchen zwei bis drei Tage zur Vorbereitung und Produktion.“ Die Herausforderung lag laut Scharff aber auch immer in der vegetarischen Kochkunst: „Dieter Kosslick waren ja immer vegetarische Gerichte sehr wichtig und so zauberten wir jedes Jahr unter meiner Organisation und im Team der Jeunes Restaurateurs eine tolle Auswahl an verschiedenen vegetarischen Alternativen." Neben einem Skrei-Fischgericht, servierte Scharff dieses Jahr ein Auberginen-Cordon-Bleu oder eine Rosmarin-Polenta-Schnitte mit Muskatkürbis.

Mit Berlinale-Chef Dieter Kosslick verbindet ihn seit je her eine enge Beziehung. Anlässlich seines aktiven Ruhestands und als Dank für die vielen gemeinsamen Jahre überreichte Martin Scharff dem Weinliebhaber Kosslick den aktuellen „Eichelmann Weinführer" vom Heidelberger Mondo Verlag - darin alle Signaturen der teilnehmenden Köche. "Es war eine tolle Zeit unter seiner Führung. Trotzdem würde ich gerne weiterhin auf der Berlinale kochen, daher finden im Frühjahr Gespräche mit seinen Nachfolgern statt.“

Für den seit nunmehr 27 Jahren konstant mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Scharff ist die Berlinale sein jährliches Highlight. Es sei eine besondere Aura, die ihn da umgäbe. „Es ist immer etwas Besonderes für die Prominenz der Film-Szene zu kochen. Man trifft auch sehr oft die gleichen Menschen wieder, auf die man sich dann schon richtig freut. Wir dürfen als Kochteam Teil des Ganzen sein“, sagt Scharff. Und er ist auch stolz darauf, ein Stück weit ebenso immer Heidelberg repräsentieren zu dürfen.

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