Swing Kitchen: Muttergesellschaft meldet Insolvenz an – Sanierungsverfahren geplant

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Die Schillinger Vegan Holding, Muttergesellschaft der veganen Burgerkette Swing Kitchen, hat ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Nach Angaben der Gläubigerschutzverbände KSV1870 und AKV belaufen sich die Passiva der Holding auf rund 4,3 Millionen Euro. 

Gestiegene Kosten und Wettbewerb als Gründe

Als Hauptgründe für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten nennt die Unternehmensgruppe gestiegene Kosten für Energie und Personal sowie eine generelle Konsumzurückhaltung. Hinzu kommen der hart umkämpfte Markt für vegane Schnellgastronomie und ein verschärfter Wettbewerb.

Ein Teil der österreichischen Gesellschaften soll nun im Rahmen eines „geordneten Sanierungsverfahrens“ restrukturiert und strategisch neu ausgerichtet werden. Als erste Maßnahmen wurden bereits Personal abgebaut, der Markenauftritt überarbeitet und Anpassungen im Sortiment und bei der Preisgestaltung vorgenommen.

Rückzug aus Deutschland, Österreich und Schweiz nicht betroffen

Im Zuge der Restrukturierung wurden die drei Standorte in Deutschland (Berlin, München, Leipzig) geschlossen, da eine Stabilisierung des deutschen Marktes als zu große Herausforderung eingeschätzt wurde. In Österreich und der Schweiz wird der Betrieb hingegen fortgeführt. Die Gruppe betreibt derzeit fünf Lokale in Wien sowie jeweils eines in Graz und Innsbruck. Hinzu kommen zwei Franchise-Standorte in Wien und zwei weitere in der Schweiz.

Die Insolvenz der Holding und einer Filiale bedeute nicht, dass weitere Gesellschaften der Gruppe insolvenzgefährdet seien, teilte der KSV1870 mit. Rund 40 Gläubiger sind von der Insolvenz der Holding betroffen.

Unternehmensgeschichte und Ausblick

Swing Kitchen wurde 2014 von Irene und Charly Schillinger gegründet und expandierte 2021 mithilfe internationaler Investmentgesellschaften. 2022 erfolgte eine umfassende Umstrukturierung, bei der die einzelnen Filialen in eigenständige Gesellschaften ausgegliedert wurden.

Das Unternehmen beschäftigt derzeit 160 Mitarbeiter, die Franchise-Betriebe kommen auf weitere 40 Beschäftigte.


 

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