Umsatz der Handelsgastronomie auf Vor-Corona-Niveau

| Gastronomie Gastronomie

Die Handelsunternehmen in Deutschland haben mit ihrem Gastronomie-Umsatz im Jahr 2022 bereits das Niveau vom Vor-Corona-Jahr 2019 erreicht, so ein Ergebnis des aktuellen EHI-Whitepapers „Handelsgastronomie in Deutschland 2023“, das in Kooperation mit GfK entstanden ist.

Allerdings hat zu dieser Entwicklung auch die Inflation beigetragen. „Die gestiegenen Ausgaben beispielsweise für Lebensmittel und Energie haben sich auch in den Preisen der Gastronomieangebote im Handel niedergeschlagen und zum Umsatzwachstum beigetragen,“ erklärt Olaf Hohmann, Mitglied der Geschäftsleitung und Autor des Whitepapers. Die Studie zeigt die Sicht des Handels auf ihr gastronomisches Angebot und das Verhalten der Konsumierenden.

Handel blickt optimistisch auf das aktuelle Jahr

Im Jahr 2020 geht der Umsatz der Handelsgastronomie aufgrund der Covid-19-Pandemie im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 um rund 24,5 Prozent zurück. Im Folgejahr 2021 steigt er wieder geringfügig, das Umsatzminus liegt bei 22,8 Prozent gegenüber 2019. Im Jahr 2022 profitiert der Gastronomieumsatz im Handel vom Auslaufen der Pandemielage und erreicht mit rund 10 Mrd. Euro Umsatz das Niveau vom Vor-Corona-Jahr 2019. Allerdings ist das Wachstum nicht unerheblich von der Preisentwicklung getrieben. Für 2023 sind die befragten Handelsgastronomen optimistisch gestimmt. Sie gehen von einer positiven Entwicklung mit einer Steigerung von durchschnittlich 9,2 Prozent aus, so dass mit einem Gesamtumsatz der Handelsgastronomie von etwa 11 Mrd. Euro zu rechnen ist.

Ältere geben mehr aus 

Im Durchschnitt gibt die Kundschaft in der Handelsgastronomie pro Einkauf 5,43 Euro aus (April 2022 bis März 2023). Damit ist der Durchschnittsbon von 4,90 Euro im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum um 10,8 Prozent gestiegen. Am kaufkräftigsten zeigt sich die Gruppe der ab 55-Jährigen, die sich ihre Mahlzeit oder ihren Snack im Durchschnitt 5,70 Euro kosten lässt. Über 60 Prozent der Ausgaben in der Handelsgastronomie tätigen Kunden und Kundinnen ab 45 Jahre.

Verzehrzeiten und -orte

Mit jeweils etwas über 25 Prozent gibt die Kundschaft am meisten Geld für Frühstück und Mittagessen aus, gefolgt von 18 Prozent für den Snack am Nachmittag. Insgesamt zwei Drittel verzehren ihren kulinarischen Einkauf vor Ort oder unterwegs: 44,3 Prozent isst vor Ort und 20,8 Prozent unterwegs (To Go). Nur jeweils um die 15 Prozent nimmt die Mahlzeit oder den Snack im Büro oder zu Hause ein.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der zeitweise Wechsel vieler Beschäftigter ins Homeoffice infolge der Corona-Pandemie, macht Betriebskantinen weiter zu schaffen. 2023 verbuchte das Branchensegment, zu dem etwa auch Caterer zählen, einen Umsatzrückgang von 11,3 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenjahr. Aber das ist nicht das einzige Problem, mit dem die Branche hadert.

Auch letztes Jahr blieben Deutschland, Österreich und die Schweiz trinkfest. Trotz steigender Preise füllten alte Bekannte wie Kaffee, Wasser und Bier weiterhin die meisten Gläser und Tassen. Welche weiteren Getränke im vergangenen Jahr am häufigsten bestellt wurden, hat Kassenanbieter orderbird unter die Lupe genommen.

In wenigen Tagen soll es so weit sein. Direkt an der Weidendammer Brücker, auf der Friedrichstraße in Berlin, eröffnet Jamie Oliver’s Kitchen in der Hauptstadt. Das genaue Datum steht noch nicht fest. Allerdings ist bekannt, dass hier die Curry-Wurst auf die Pizza kommen soll.

Gerolsteiner hat erneut seine Weinplaces ausgezeichnet. Weinbars und Vinotheken wurden von einer Fachjury ausgewählt, die sich der Weinkultur und dem Genuss mit innovativen Konzepten verpflichtet haben. 

Vergangenes Jahr sind mehr Menschen zu McDonald's, Burger King & Co. gegangen und haben dort mehr Geld ausgegeben. Das bescherte der deutschen Systemgastronomie ein kräftiges Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr von 14 Prozent auf 31 Milliarden Euro, wie aus dem am Montag veröffentlichten Jahresbericht ihres Bundesverbandes hervorgeht.

Die Tierschutzorganisation PETA hat bei der Staatsanwaltschaft Karlsruhe Strafanzeige gegen die Geschäftsführung des Restaurants „Beim Bruderbund“ erstattet. PETA führt den „Verdacht auf Beihilfe zur quälerischen Tiermisshandlung gemäß Paragraf 17 Tierschutzgesetz“ an. Das Restaurant bietet Froschschenkel zum Verkauf bzw. Verzehr an.

Bei kühlen Temperaturen ist am Samstag auf dem Cannstatter Wasen das 84. Stuttgarter Frühlingsfest eröffnet worden. Tierschutzaktivisten stürmten beim traditionellen Fassanstich die Bühne im Göckelesmaier-Festzelt. In Videos in den sozialen Netzwerken ist zu hören, wie das Publikum die Aktivisten ausbuhte.

Dass Restaurants No-Show-Gebühren erheben, ist seit zehn Jahren ein laufender Prozess und in der gehobenen Gastronomie vielerorts der neue Standard. Immer mehr Restaurants in Deutschland bitten Gäste, die nicht erscheinen, zur Kasse. Wo die Gebühr erhoben wird, ist sie allerdings nur selten fällig.

Bereits zum fünften Mal hat METRO den Preis für nachhaltige Gastronomie verliehen. Ausgezeichnet wurden Gastronomiebetriebe für ihre kreativen nachhaltigen Konzepte und Initiativen. Erster Preisträger ist das Restaurant Ronja im Ringlokschuppen aus Mülheim an der Ruhr.

Immer wenn der Guide Michelin erscheint, werden Erfolgsgeschichten geschrieben oder tritt kurioses zu Tage. Rekordverdächtig dürfte die Auszeichnung des Romantik Hotels und Restaurant Hirsch auf der Schwäbischen Alb sein. Inhaber und Küchenchef Gerd Windhösel hat in diesem Jahr zum dreißigsten Mal einen Michelin-Stern erkocht.