Veganer Sternekoch Ricky Saward badet in Kunstblut

| Gastronomie Gastronomie

Provokantes Motiv: Deutschlands einziger veganer Sternekoch Ricky Saward bezieht mit einem neuen PETA-Motiv klar Stellung. Zu sehen ist der Frankfurter in einer Badewanne voller Kunstblut, in seinen Händen hält er Rote Beete, die häufig in der veganen Küche zum Einsatz kommt. Sinnbildlich wäscht er sich damit das Blut aus vergangenen Jahren von der Haut, als er noch tierische Produkte verkocht hat. Er möchte mit seinem Foto aufrütteln und zum Nachdenken anregen – über tierfreie Ernährung und gesunde, nachhaltige Küche.

Für den engagierten Tierfreund ist klar: „Vegan – und dann nur regional – ist der einzige Weg, wirklich nachhaltig zu leben – für die Tiere, für die Umwelt und für unsere Gesundheit!“

2020 wurde Ricky Saward mit seinem Frankfurter Restaurant „Seven Swans“ weltweit als erster veganer Koch vom Guide Michelin ausgezeichnet: Er erhielt den roten Stern für exzellente Küche und den grünen Stern für Nachhaltigkeit, beide Sterne werden seitdem gehalten. Ricky lebt und liebt mittlerweile seit vielen Jahren die nachhaltige, vegane Küche und begeistert seine Gäste mit ausgefallenen regionalen Kreationen. Er ist ein gefragter Redner auf internationalen Veranstaltungen und realisiert Caterings für Unternehmen. Als Jury-Mitglied engagiert er sich bei renommierten Kochwettbewerben und ist als Berater und Talkgast in den Medien aktiv.

 

Rezept von Rickey Saward: Grüne Kaltschale mit Frankfurter grüne Soße-Kräutern

Rezept für 10 Personen à 150 ml Kaltschale
Kohlrabi                                         10 Stk.
Gurke                                            2 Stk.
Zucchini                                         2 Stk.
Kopfsalat                                       1 Stk.
Fenchel                                         2 Stk.
Paprika grün                                 2 Stk.
Staudensellerie                            1 Stk.
Tomaten (grüne)                          10 Stk.
Apfel                                              2 Stk.
Grüne Soße-Kräuter                    1 Bund
Rapsöl                                           200 ml
Verjus
Salz

Zubereitung:
Zunächst große Kohlrabi wählen und waschen. Von den großen Blättern befreien und sauber einen Deckel abschneiden.

Das Grün von Staudensellerie und Fenchel beiseitelegen und das Grün von Radieschen und Kohlrabi rund ausstechen.

Den Sauerampfer aus den grüne Soße-Kräutern entnehmen und rund ausstechen. Die Reste zusammen mit den anderen Kräutern mit dem Rapsöl in einem Mixer fein mixen. In einem Spritzbeutel oder einem anderen hohen Gefäß das Öl von den Kräutern absetzen lassen und das grüne Kräuter-Öl vorsichtig abschöpfen und verwenden.

Die Kohlrabi dann mit einem Kugelausstecher so lange aushöhlen, bis ein ca. 0,5 cm dicker Hohlraum überbleibt. Pro Person 3 ausgestochene Kugeln aufheben, zusätzlich vom Apfel (mit oder ohne Schale, je nach Geschmack) 3 weitere Kugeln ausstechen und mit beiseitestellen. Dann das restliche Gemüse waschen und von allem den Strunk entfernen. Alles zusammen mit dem Rest vom Innenleben des Kohlrabis in einem Entsafter entsaften oder einem Mixer fein mixen und passieren. Mit Salz und Verjus (alternativ auch mit Zitronensaft) abschmecken.

Die Tomaten mit ein wenig Salz und Verjus im Mixer anmixen und mit einem Küchentuch passieren. Das dauert eine Weile, bis der klare Tomatensaft abgetropft ist, daher gerne am Vortag schon damit starten und im Kühlschrank abhängen lassen.

Den klaren Tomatenfond zu der grünen Kaltschale geben und nochmals abschmecken, falls nötig.

Je nach Geschmack angefroren oder einfach nur eiskalt aufgeschäumt servieren.

Anrichten:
Die Kohlrabi- und Apfel-Kugeln kreisförmig anrichten. Darauf die ausgestochenen Scheiben der Radieschen, Radieschen-Grün, Salat, Sauerampfer und Kohlrabi legen (je nachdem, ob die Saison es schon hergibt, unreife grüne Erdbeeren sammeln gehen und dünn aufschneiden und dazugeben). Außerdem noch gerne vor der Haustür Gänseblümchen, Löwenzahn, Sauerklee, Brunnenkresse, Vogelmiere oder Schafgarbe pflücken und die Kaltschale ausgarnieren. Das Öl aus den grüne Soße-Kräutern in der Basis drapieren und die eiskalte Kaltschale direkt am Tisch aufgießen.
 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Einkaufsstraße Zeil in Frankfurt am Main ist um ein Gastronomiekonzept reicher. Die Fast-Food-Kette KFC hat dort ein neues Restaurant eröffnet, das nach eigenen Angaben als einziger Core-Plus-Store in Deutschland gilt. Das Konzept zeichnet sich durch innovative Services, Technologien und ein besonderes Storedesign mit lokalem Bezug aus.

Das Victor’s Fine Dining by Christian Bau im saarländischen Perl-Nennig feierte jetzt ein außergewöhnliches Jubiläum: Seit dem 21. November 2005 ist das Gourmetrestaurant ununterbrochen mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Der Festakt versammelte alle saarländischen Ministerpräsidenten der vergangenen zwei Jahrzehnte.

Eine aktuelle Umfrage von Lightspeed zeigt: Weihnachtsfeiern in der Gastronomie bleiben in Deutschland beliebt. Doch angesichts eines engen Budgetgürtels und hoher Preissensibilität müssen sich Restaurants etwas einfallen lassen. Neben gutem Essen und Service wünschen sich die Gäste nämlich vor allem maximale Planbarkeit.

Kloster Eberbach startet ein neues Kapitel seiner Gastronomie. Die Stiftung hat die Bewirtung der Klosterschänke selbst übernommen und eröffnet das Lokal am 16. November 2025 mit einem neuen Konzept. Unter der Leitung von Rosa Roccaro, einer Gastronomin mit sizilianischen Wurzeln, soll ein Ort entstehen, der Kulinarik und Kultur verbindet.

In der Grand Hall Zollverein in Essen fand am 17. November 2025 das große Doppelfinale zur 10. Auflage des Live-Wettbewerbs "Koch des Jahres" statt. Dies stellte einen historischen Moment dar, da die Finalisten von "Koch des Jahres" und "Patissier des Jahres" erstmals gleichzeitig antraten. Die Wettbewerbe wurden vor 1.200 Fachbesuchern und Medienvertretern ausgetragen.

Das Hotel Louis C. Jacob an der Hamburger Elbchaussee veranstaltete erneut seine Big-Bottle-Küchenparty. Im Fokus standen in diesem Jahr die ehemaligen Wegbegleiter von Küchenchef Thomas Martin.

Die Hauptstadt hat ihre gastronomischen Aushängeschilder für das Jahr 2025 gekürt. Bei der Ehrung der Berliner Meisterköche 2025 wurden herausragende Persönlichkeiten und Konzepte ausgezeichnet. Der Hauptpreis, die Auszeichnung „Berliner Meisterkoch 2025“, ging an Nicholas Hahn vom Cookies Cream, dem ersten vegetarischen Sternerestaurant Berlins.

Nach fast 50 Jahren an der Spitze der Düsseldorfer Spitzengastronomie endet die Ära des Sterne-Restaurants „Im Schiffchen“. Küchenchef Jean-Claude Bourgueil (78) reduziert sein Engagement. Das Gasthaus wurde an einen Käufer übergeben, bei dem Bourgueil künftig angestellt sein wird. „Im Schiffchen“ soll zukünftig kein Sternerestaurant mehr sein“, so Bourgueil.

Am Samstag wurde in Konstanz der Leaders Club Award 2025 verliehen. Die Senns.Bar&Foodlounge aus Salzburg gewann die Goldene Palme, die Kneipe 80 und das Bergson Kunstkraftwerk, beide aus München, erhielten Silber beziehungsweise Bronze.

Die Non-Profit-Initiative Greentable e.V. hat einen neuen Leitfaden präsentiert, der Gastronomiebetrieben konkrete Hilfestellung bei der Umsetzung von Nachhaltigkeit bietet. Die Publikation mit dem Titel „Genuss mit Verantwortung – 12 Ziele für eine nachhaltige Gastronomie“ zeigen, wie nachhaltiges Handeln im Betriebsalltag verankert werden kann.