Vertical Farming in der Stadt: Vapiano-Gründer will das deutsche Grünzeug neu erfinden

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In Gehweite zum Hauptbahnhof züchtet Korzilius unter LED-Lampen Babyleaf-Salat, Rauke und Pak Choi, die unter perfekten Wachstumsbedingen in nur 18 Tagen aus den riesigen Regalen geerntet werden können. Und das zu 100 Prozent regional, wie ein Kernversprechen des Start-Ups Farmers Cut garantiert. Eine konstante Temperatur und künstlich zusammengesetzte Nährstofflösungen machen den Anbau das ganze Jahr über nicht nur möglich, sondern auch effizient. Vertical Farming verbraucht etwa 80 Prozent weniger Wasser als der Anbau auf dem Acker.

„Keine Pestizide, keine Schnecken, kein Dreck", sagt Mark Korzilius, und steckt sich eine Salatpflanze samt Wurzel in den Mund, kaut und grinst. Vertical Farming spiegele sich auch im Geschmack wider, er sei zehnmal intensiver, weil er aus alten Sorten gezogen würde und unter perfekten Bedingungen heranwachse. Korzilius glaubt, dass das auch bei Verbrauchern in Deutschland gut ankommt. Der nachhaltige Gedanke des geschmacksintensiven Grünzeugs habe zum Beispiel schon einige Hamburger Restaurants überzeugt.


B-EAT, das Food- und Gastronomiemagazin besuchte die Versuchsanlage von „Farmers Cut“, die der 54-jährige zusammen mit Mitgründerin Isabel von Molitor leitet - mitten in der Hamburger Innenstadt und berichtet in der aktuellen Ausgabe. Auch der Stern widmet Korzilius aktuell einen langen Bericht und schreibt, dass die Pflanzen nicht nur bei der idealen Temperatur gedeihen würden, sondern über eine künstlich zusammengesetzte Nährstofflösung auch das ganze Jahr über genau jene Mineralien aufnehmen, die sie brauchen. Ein weiteres Plus sei, dass Vertical Farming etwa 80 Prozent weniger Wasser verbrauche als der Anbau auf dem Acker und 40 Prozent weniger als im Gewächshaus. Kaum verwunderlich, dass die erste profitable Anlage von Farmers Cut in der daher in der arabischen Wüste entstehen soll; 1000 Kilogramm Salat könnten dort pro Tag geerntet werden. 

2002 eröffnete Mark Korzilius die erste Filiale der Restaurantkette „Vapiano“ in Hamburg, in der es Pizza, Pasta und Antipasti direkt vom Küchentresen gibt. Heute existieren rund 200 „Vapianos“ in 33 Ländern.

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