Vorwurf Diskriminierung: Spitzenkoch Thomas Keller auf fünf Millionen Dollar verklagt

| Gastronomie Gastronomie

Eine ehemalige Mitarbeiterin von Thomas Keller verklagt den Starkoch und seine Drei-Sterne-Restaurants (Per Se in New York und die French Laundry in Kalifornien) wegen Diskriminierung, da ihr ein Jobwechsel verweigert und sie wegen ihrer Schwangerschaft entlassen worden sei.

Wie unter anderem der San Francisco Chronicle berichtet, verlangt Vanessa Scott-Allen in dem seit Montag laufenden Verfahren fünf Millionen Dollar Schadenersatz. Wie die Klägerin laut ihrer Anwältin  mitteilte, hoffe sie, dass der Prozess die Aufmerksamkeit auf eine „Kultur der Frauenfeindlichkeit im Fine-Dining-Bereich lenken wird". Dies sei eine der letzten Bastionen, in denen es in Ordnung sei, dass Frauen diskriminiert würden, so die Anwältin vor Prozessbeginn. Keller Anwälte weisen die Forderung zurück.

Die 28-jährige Scott-Allen wurde 2011 im Per Se als Küchenhilfe eingestellt, arbeitete sich anschließend bis zur Serviceleiterin hoch und bezog ein sechsstelliges Gehalt. Laut Klage besuchte sie im Januar 2016 während eines Urlaubs mit ihrem Mann das Restaurant French Laundry in Kalifornien und erklärte dem dortigen General Manager Michael Minnillo, dass sie einen Umzug nach Westen in Betracht ziehe. Minnillo antwortete ihr laut ABC News, dass sich die French Laundry freuen würde, sie im Team zu haben. 

Scott-Allen sagte vor Gericht, dass ihr ein Jobwechsel von Per Se in New York zur French Laundry in Kalifornien dann verweigert wurde und sie schließlich, kurz nachdem ihre Chefs erfuhren, dass sie schwanger war, entlassen wurde. Verteidiger Michael Bruno gab an, dass der General Manager der French Laundry, Michael Minnillo, zuvor mit Scott-Allen in New York zusammengearbeitet hatte und sie wegen ihrer Arbeitsleistung im Per Se nicht einstellen wollte. Der San Francisco Chronicle zitierte den Anwalt des Restaurtants, der vor Gericht aussagte, dass Vanessa Scott-Allen freundliches Verhalten als formales Jobangebot falsch interpretiert habe.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Concept Family Franchise AG erweitert ihr Gastronomieangebot in der Metropolregion Rhein-Neckar. Das Ganztagesrestaurant Wilma Wunder eröffnet am 9. Dezember 2025 im Rhein-Neckar-Zentrum in Viernheim seinen 13. Standort in Deutschland.

Eine neue Umfrage zeigt, welche Potenziale und Risiken virale Social-Media-Trends für Kleinunternehmen bergen. Insbesondere in der Gastronomie hadern Betriebe mit der Trendidentifikation und dem finanziellen Risiko, obwohl die Übernahme einen positiven Einfluss auf den Umsatz haben kann.

Der Guide Michelin erweitert sein Bewertungssystem und führt eine neue Auszeichnung für Weingüter ein. Nach den Sternen für Restaurants und den 2024 präsentierten Keys für Hotels sollen die neuen Trauben einen Maßstab für die besten Weingüter weltweit setzen.

Im Europa-Park wurde der Grundstein für ein neues Mitarbeiter-Restaurant mit integrierter Zentralküche gelegt. Das Bauvorhaben erstreckt sich über vier Stockwerke mit insgesamt 4.500 Quadratmetern Fläche und soll im August 2026 fertiggestellt werden.

Im Kindercafé in Lüneburg beschwert sich wohl niemand über laute Kinder. Im Gegenteil. Laut und lustig soll es zugehen. Solche Orte sind in Städten immer häufiger zu finden.

Nach sechs Jahren Abwesenheit kehrt Jamie's Italian mit einem neuen strategischen Partner und einem überarbeiteten Konzept in die britische Gastronomieszene zurück. Die Neueröffnung soll im Frühjahr 2026 in London stattfinden.

Der Landkreis Harz treibt die touristische Entwicklung des Brockenplateaus voran und setzt dabei auf ein neues Gastronomiekonzept: Die Restaurantkette Timberjacks soll das kulinarische Angebot auf dem höchsten Gipfel Norddeutschlands übernehmen. Auch das Hotel soll ausgebaut werden. Die Eröffnung ist für das Jahr 2027 geplant.

Aktuelle Daten von OpenTable beleuchten die Entwicklungen der deutschen Gastronomiebranche im kommenden Jahr. Im Mittelpunkt stehen der Wunsch nach gemeinsamen Erlebnissen, die Bereitschaft für Spontanität und ein anhaltendes Wachstum bei speziellen Anlässen.

Der Harzer Kreistag hat einstimmig über die Vergabe der Bewirtschaftung von Hotel und Gastronomie auf dem Brocken entschieden. Demnach ist Landrat Thomas Balcerowski (CDU) beauftragt, mit einem Göttinger Restaurantketten-Betreiber über einen Gewerbepachtvertrag zu verhandeln, teilte ein Landkreissprecher am Abend mit. 

Reserviert und dann einfach weg? Für Gastronomen sind unentschuldigte "No-Shows" mehr als nur eine Lappalie – sie bedeuten massive Umsatzeinbußen und weniger Trinkgeld für das Personal. Eine Umfrage zeigt, wie weit verbreitet das Problem ist und welche drastischen Maßnahmen Gastwirte jetzt ergreifen.