Auf dem Land in Brandenburg sind in den vergangenen Jahren mehr und mehr Dorfgaststätten verschwunden. Die Zahl der gastronomischen Betriebe insgesamt ging von 2010 bis 2023 von 4.101 auf 3.697 zurück, wie aus einer Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Kleine Anfrage der CDU-Landtagsfraktion hervorgeht.
Das Gastgewerbe hat laut dem Branchenverband Dehoga mit steigenden Kosten und sinkenden Umsätzen zu kämpfen. Im Mai 2025 verzeichnete es in Brandenburg einen realen Umsatzrückgang von 7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Vor allem die Corona-Pandemie hatte eine Krise in der Gastronomie ausgelöst.
Minus von 32 Prozent bei Lokalen
Besonders stark ist der Rückgang laut Statistik im Bereich der Schankwirtschaften, zu denen etwa Kneipen gehören: Hier gab es ein Minus von 32 Prozent. Waren im Jahr 2010 in Brandenburg 437 Schankwirtschaften geöffnet, waren es 2023 laut Unternehmensregister noch 295.
«Dorfgaststätten sind weit mehr als Orte, an denen man isst und trinkt - sie sind Herzstücke des dörflichen Lebens, Treffpunkte für Jung und Alt, Orte des Miteinanders», sagte der CDU-Landtagsabgeordnete Frank Bommert. «Gerade in einer Zeit, in der die Gesellschaft immer weiter auseinanderdriftet, müssen diese Orte der Begegnung und des Zusammenhalts unbedingt erhalten bleiben.»














