Wiedereröffnung des Sternerestaurants Edvard im Anantara Palais Hansen Vienna

| Gastronomie Gastronomie

Das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Restaurant Edvard im Anantara Palais Hansen Vienna Hotel hat nach einer Neugestaltung wiedereröffnet. Die Veränderungen betreffen das Interieur sowie das Lichtkonzept, während die kulinarische Ausrichtung unverändert auf Nachhaltigkeit und Saisonalität basiert.

Neugestaltung fokussiert auf reduziertes und natürliches Ambiente

Die Konzeption der neuen Räumlichkeiten wurde vom Wiener Studio NOPP Innenarchitektur übernommen, welches bereits am Umbau des Hotels beteiligt war. Ziel war es, einen Raum zu schaffen, der die Küchenphilosophie widerspiegelt. Das Team von NOPP erklärte dazu: „Wir wollten einen Raum schaffen, der die Philosophie der Küche widerspiegelt – reduziert, fokussiert, aber voller Tiefe.“

Das Design verbindet Natürlichkeit mit einer zeitgemäßen Ästhetik. Zur Materialisierung gehören Grüntöne an den Wänden sowie ockerfarbene Details und ein warmer Holzboden, der den bisherigen Steinbelag ersetzt. Die Beleuchtung wurde angepasst: Eine klassische Lichtführung wurde durch individuell steuerbare Spots ersetzt, um die Inszenierung der Gänge zu unterstützen.

Der Anspruch an Naturverbundenheit wird durch Installationen wie die Werke von Wildes Moos (Vertikalbegrünung) betont. Zur Ausstattung gehören zudem funktionale Elemente wie Handtaschenhocker aus Kork von VITRA und Wassergläser des Wiener Studio Comploj. Historische Elemente wie Stuck blieben erhalten, um die Verbindung zur Geschichte des Hauses zu sichern.
 

Kulinarische Linie, Low Waste und Kostenstruktur

Küchenchef Paul Gamauf und Head Sommelier Klaus Lechner setzen auf Klarheit, Tiefe und das Spiel mit Texturen. Mit der Wiedereröffnung wurde ein neues Spätsommermenü eingeführt, das auf saisonalen Produkten basiert.

Die Produktphilosophie legt Wert auf Regionalität, Qualität und einen Low-Waste-Ansatz. Als Beispiele dienen Kaviar aus nachhaltiger Alpenproduktion sowie die Weiterverwendung von Teilzutaten für Zwischengänge oder Säfte, um die Abfallreduzierung zu unterstützen. Sommelier Lechner, mit Vorerfahrung in Betrieben wie dem Drei-Sterne-Restaurant Amador, ergänzt bekannte Marken durch Positionen junger Winzer wie Andreas Ziniel aus dem Burgenland.

Küchenphilosophie: Dialog und Kollektivarbeit

Paul Gamauf versteht seine Küchenarbeit als Ausdruck von Verantwortung und Handwerk. Er sucht den Dialog mit dem Gast und stellt sich abends persönlich vor. Ein Ziel ist dabei die Wissensvermittlung über Herkunft und Verarbeitung der Zutaten.

Das Küchenteam arbeitet im Kollektiv, wodurch unterschiedliche Erfahrungen in die Menüentwicklung einfließen. Dabei werden traditionelle Techniken wie Fermentation und Einlegen eingesetzt. Der Küchenchef definiert Nachhaltigkeit als eine gelebte Überzeugung.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Nach sechs Jahren Abwesenheit kehrt Jamie's Italian mit einem neuen strategischen Partner und einem überarbeiteten Konzept in die britische Gastronomieszene zurück. Die Neueröffnung soll im Frühjahr 2026 in London stattfinden.

Der Landkreis Harz treibt die touristische Entwicklung des Brockenplateaus voran und setzt dabei auf ein neues Gastronomiekonzept: Die Restaurantkette Timberjacks soll das kulinarische Angebot auf dem höchsten Gipfel Norddeutschlands übernehmen. Auch das Hotel soll ausgebaut werden. Die Eröffnung ist für das Jahr 2027 geplant.

Aktuelle Daten von OpenTable beleuchten die Entwicklungen der deutschen Gastronomiebranche im kommenden Jahr. Im Mittelpunkt stehen der Wunsch nach gemeinsamen Erlebnissen, die Bereitschaft für Spontanität und ein anhaltendes Wachstum bei speziellen Anlässen.

Der Harzer Kreistag hat einstimmig über die Vergabe der Bewirtschaftung von Hotel und Gastronomie auf dem Brocken entschieden. Demnach ist Landrat Thomas Balcerowski (CDU) beauftragt, mit einem Göttinger Restaurantketten-Betreiber über einen Gewerbepachtvertrag zu verhandeln, teilte ein Landkreissprecher am Abend mit. 

Reserviert und dann einfach weg? Für Gastronomen sind unentschuldigte "No-Shows" mehr als nur eine Lappalie – sie bedeuten massive Umsatzeinbußen und weniger Trinkgeld für das Personal. Eine Umfrage zeigt, wie weit verbreitet das Problem ist und welche drastischen Maßnahmen Gastwirte jetzt ergreifen.

Steigende Kosten, erhöhte Komplexität und ein sich wandelndes Gästeverhalten setzen deutsche Cafés zunehmend unter Druck. Ein neuer Business-Guide von SumUp zeigt die notwendigen Strukturen für wirtschaftliche Stabilität im Jahr 2026.

Ein ungewöhnliches Diebesgut lockt in Deutschland kriminelle Banden an - geschädigt werden vor allem Entsorger. Die Verbrecher haben es laut dem Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE) auf alte Speisefette und Öle aus Restaurants abgesehen. 

Landesweit streiken Beschäftigte der Kaffeehauskette in den USA. Nach Vorwürfen zu Verstößen gegen Arbeitszeitgesetze einigt sich der Konzern nun auf eine Entschädigung in New York.

Die IHG-Marke Kimpton hat ihren jährlichen "Culinary + Cocktail Trend Forecast" für 2026 veröffentlicht. Darin skizzieren kulinarische Experten und Mixologen die wichtigsten Entwicklungen, die die Gastronomieszene im kommenden Jahr prägen sollen.

Am 24. November 2025 nahmen die Technische Universität Dresden und die SLUB Dresden fünf weitere herausragende Kreationen der Kochkunst in das Deutsche Archiv der Kulinarik auf. Die umfassenden Dokumentationen dieser Gerichte wurden von dem Gourmetkritiker Jürgen Dollase erstellt und übergeben.