Wirte-Sprecher gegen Wiesn-Verlängerung

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Wirte-Sprecher Peter Inselkammer kann sich nicht vorstellen, das Oktoberfest in diesem Jahr um einen Tag zu verlängern. «So kurzfristig ist das tatsächlich nicht möglich», sagte er dem Bayerischen Rundfunk (BR). «Für dieses Jahr können wir uns das nicht vorstellen.» Auch Wiesn-Chef Christian Scharpf (SPD) und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) äußerten sich skeptisch.

Der Gastgewerbeverband Dehoga hatte eine Verlängerung der Wiesn ins Spiel gebracht, nachdem das Oktoberfest am Mittwoch wegen einer Bombendrohung für mehrere Stunden gesperrt war. Darüber könne man nachdenken, es wäre auch ein Zeichen, dass man sich die Lebensfreude nicht verderben lasse, sagte Landesgeschäftsführer Thomas Geppert der Deutschen Presse-Agentur (Tageskarte berichtete).

Mitarbeiter würden fehlen

Dies sei aber «nicht die Entscheidung, die wir Wirte befürworten», sagte Inselkammer dem BR. «Wir haben ja laufende Arbeitsverträge, die Mitarbeiter sind ja meistens dann am nächsten Tag schon wieder weg.» Außerdem sei unklar, inwiefern Besucher das Angebot annehmen und auch am Montag noch einen Tisch reservieren würden.

Auch Wiesn-Chef Scharpf sieht wenig Chancen: «Eine spontane Wiesn-Verlängerung ist aus meiner Sicht unrealistisch», sagte der Münchner Wirtschaftsreferent zur dpa. «Von den Beschäftigten in den Bierzelten über die Schausteller bis hin zum Security-Personal ist alles bis Sonntag disponiert. Viele haben ab Montag wieder andere Verpflichtungen.»

Herrmann: Nicht ganz einfach

Innenminister Herrmann sagte in «Welt am Morgen» im Bayerischen Rundfunk zur Option einer Verlängerung: «Das ist eine Entscheidung der Stadt München. Ganz einfach wäre das nicht.»

Herrmann betonte zudem, dass von den Geschehnissen am Mittwoch keine Risiken mehr blieben und es ein normaler Wiesn-Tag sei. Die Ermittlungen konzentrierten sich nun darauf, weiter das Motiv des Täters zu erforschen. (dpa)


 

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