Achat-Hotels: "Die aktuelle Situation ist ein Tanz auf zwei Beinen"

| Hotellerie Hotellerie

Die ACHAT Hotels sind seit dem Beginn der Ära von Bodman in Bewegung. Daran hat auch Corona nichts geändert. Allerdings ist die Entwicklung von Marke und Unternehmen anders verlaufen, als vor Corona geplant. Perspektivisch gesehen nicht zum Nachteil der wachstumsorientierten Hotel-Gruppe, wie der Geschäftsführende Gesellschafter Philipp von Bodman im Interview erklärt. 

Wie unglücklich sind Sie zurzeit beim Blick auf ungebuchte Hotelzimmer?
Natürlich sehr unglücklich – und daran gewöhnt man sich auch nicht. Auch nicht 14 Monate nach Ausbruch der Pandemie. Dennoch lasse ich mich von der derzeitigen Situation nicht unterkriegen. Und wenn ich mich dann im Geiste umdrehe und auf das schaue, wo wir herkommen, wohin wir gehen und was wir aus dem vergangenen Jahr gemacht haben, dann gibt es auch viel Anlass zur Freude.

Das ist der Tanz auf zwei Beinen: Auf dem einen hüpft man, um die derzeitige Lage mit allen Herausforderungen, die die Zeit mit sich bringt, durchzustehen. Auf dem anderen Bein tanzt man mit viel Energie und Zuversicht, um weitere coole Dinge bei ACHAT für die Zukunft zu planen und umzusetzen. Wir haben die Pandemie-Zeit genutzt, um vieles, wofür wir eigentlich gut die doppelte Zeit eingeplant hatten, umzusetzen. Einerseits sind wir offensiv in die Marken-Weiterentwicklung gestartet, andererseits haben wir in den Unternehmensprozessen unsere Effizienz gesteigert und auch wesentliche Bereiche digitalisiert.

An welchen Stellen konnten Sie bei der Markenentwicklung während Corona ansetzen?
Eigentlich haben wir in allen Bereichen der Markenentwicklung unsere vor Corona gesteckten Ziel übertroffen und durch neue, an die geänderte Situation angepasste Maßnahmen flankiert. Damit spreche ich beispielsweise unsere Services rund um die ACHAT HotelOffices an. Hier ist es uns gelungen, als eine der ersten Hotel-Marken auf breiter Front in die Medien zu dringen. Das war ein großer Erfolg, der so Anfang 2020 noch in keinem Marketing-Plan vorkam. Dann haben wir unser Design-Rollout gestartet, um unsere neue Markenwelt auf unsere 34 Hotels zu übertragen – jeweils fein justiert an die Anforderungen des einzelnen Standorts.

Die Marke ist das eine, der harte Kern des Geschäfts das andere – wie haben Sie die Kern-Unternehmensprozesse vorangetrieben?
Auf dem Gebiet der Unternehmensprozesse waren wir fast noch aktiver als bei der Marke. Sichtbarstes Zeichen ist der Baubeginn unserer beiden neuen Häuser, dem LOGINN Hotel Airport Berlin by ACHAT und dem LOGINN Hotel Mönchengladbach by ACHAT. Mehrere weitere Projekte werden in Kürze folgen. Unsere junge Premium-Budget-Marke verdeutlicht mehr als alles andere den Wandel unserer Unternehmens-Philosophie, weg von antiquierter Hotel-Tradition, die an überholten Selbst- und Weltbildern festhält, hin zu einem echten Hotelerlebnis, das Menschen verbindet und begeistert.

Wie schätzen Sie die Zukunftsaussichten nach einem hoffentlich baldigen Ende der Pandemie für die ACHAT Hotels ein?
Sehr gut! Da wir uns bereits vor Corona in einer Situation der beschleunigten Entwicklung befanden, brauchten wir während der Pandemie nicht lange zu überlegen, was wir tun können. Wir haben all unsere Mittel eingesetzt und Möglichkeiten genutzt, um Marke und Unternehmen weiter zu bringen und bestens für die Zukunft aufzustellen. Daher bin ich fest davon überzeugt, dass wir mit ACHAT Hotels nach dem Ende der Pandemie ein neues und spannendes Kapitel unserer Erfolgsgeschichte schreiben werden.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Michelin präsentiert die erste Michelin Key-Auswahl für Hotels in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Insgesamt zeichnet der Guide 271 Häuser aus. 17 davon erhalten drei Keys, 85 Hotels zwei Keys und 169 einen Michelin Key.

Viele Angebote, aber auch manche Falle: Online-Betrüger nutzen Unterkunftsplattformen für Betrugsversuche. So auch bei Airbnb. Vorsicht ist vor allem geboten, wenn man die vermeintlichen Vermieter per E-Mail kontaktieren soll.

Die Federal Trade Commission geht gegen Marriott und Starwood vor und verlangt unter anderem die Schaffung eines robusten Programms zur Informationssicherheit. In einer separaten Vereinbarung erklärte sich Marriott zudem bereit, eine Strafe von 52 Millionen US-Dollar zu zahlen.

Anfang Oktober 2024 markiert einen bedeutenden Meilenstein für Center Parcs: Das Nordborg Resort, der erste Ferienpark in Dänemark, ist nun offiziell buchbar. Die Eröffnung ist für Sommer 2025 geplant.

Das Best Western Plus Hotel Erb in Parsdorf hat seine Küche für eine Summe von rund 160.000 Euro komplett modernisiert. Der Fokus der Renovierung lag auf der Erneuerung der Kühlanlagen, der Arbeitsflächen und des Passes.

Der deutsche Hotelinvestmentmarkt hat im dritten Quartal kräftig Fahrt aufgenommen und mit rund 470 Millionen Euro das Volumen des gesamten ersten Halbjahrs von rund 430 Millionen Euro übertroffen. Das Transaktionsvolumen notierte aber trotzdem noch rund 54 Prozent unter dem 10-Jahresdurchschnitt der jeweils ersten drei Quartale. 

Im Rahmen ihrer Partnerschaft setzen die Novum Hospitality und IHG Hotels & Resorts ihre gemeinschaftliche Expansion in Deutschland fort. In Hamburg soll es ab 2027 ein Haus der IHG-Extended-Stay-Marke Candlewood Suites geben. Damit kommen über 120 Apartments in die Brauhausstraße im Stadtteil Wandsbek.

Das Olm Nature Escape in Südtirol ist als Hotelimmobilie des Jahres ausgezeichnet worden. Die Kreisrunde Herberge liegt in Kematen, einem Ortsteil von Sand-Taufers bei Bruneck. Die Preisverleihung erfolgte auf dem 196+ Forum in München.

Pünktlich am Tag der Eröffnung der Frankfurter Buchmesse 2024 wird vom 15. bis 19. Oktober aus dem Steigenberger Icon Frankfurter Hof wieder das Zentrum für Literatur und Kulinarik. Das Hotel und der Tre Torri Verlag laden erneut zum Salon-Talk ein.

Im Rahmen ihrer Partnerschaft setzen Novum Hospitality und IHG Hotels & Resorts ihre gemeinschaftliche Wachstumsstrategie fort: Das geplante Haus soll zukünftig unter der IHG-Marke Candlewood Suites firmieren und 2027 in Hamburg eröffnen.