Freie Betten: Nachfrage an Nord- und Ostsee zu Pfingsten teils verhalten

| Hotellerie Hotellerie

Während sich einige Urlaubsorte in Schleswig-Holstein zu Himmelfahrt sowie in den Pfingstferien über eine gute Buchungslage freuen, ist die Nachfrage andernorts verhalten. Das betrifft vor allem die Nordsee-Hotspots Husum, Büsum, St. Peter-Ording und die nordfriesischen Inseln, wie die Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein (TASH) mitteilte. Je nach Destination sind die Buchungszahlen demnach heterogen – auch was Kategorien wie Hotels oder Ferienwohnungen betrifft.

Touristikerinnen und Touristiker in Schleswig-Holstein gehen davon aus, dass vor allem die frühen Feiertage und das wechselhafte Wetter diesen Trend bestimmen. Jetzt hoffen sie auf gutes Wetter und viele spontane Kurzurlauber. Wer kurzfristig über Pfingsten und Himmelfahrt verreisen möchte, findet in allen Kategorien noch freie Betten - sollte laut TASH aber nicht zu lange warten mit der Buchung. 

In St. Peter-Ording liegt die Auslastung von Ferienwohnungen und Hotels über Himmelfahrt hinter den Zahlen von 2023. Die Nachfrage für Pfingsten ist den Angaben zufolge bisher vergleichbar mit dem Vorjahr. Hotels sind laut Tourismuszentrale stärker gefragt als im vergangenen Jahr. In Büsum liegt die Auslastung an Himmelfahrt bei 81 Prozent, 2023 waren es 86 Prozent. Zu Pfingsten sind die Zahlen laut Büsum Marketing Service ähnlich wie im Vorjahr. 

Auf Amrum sind rund 78 Prozent der Unterkünfte über Himmelfahrt belegt - etwas weniger als 2023. Mehr Buchungen als zuletzt registrieren die Touristiker hingegen über das Pfingstwochenende und die in einigen Bundesländern anschließende Ferienwoche. Auf der Nachbarinsel Föhr gibt es an den Feiertagen für Kurzentschlossene in allen Kategorien noch Unterkünfte - vor allem Ferienwohnungen und -häuser. 

Für Sylt rechnet Moritz Luft, Geschäftsführer von Sylt Marketing, an den bevorstehenden Himmelfahrts- und Pfingsttagen mit Spontanbuchungen. «Es ist noch keine Hochsaison, in allen Kategorien gibt es noch genügend Auswahl in allen Orten», sagte Luft der Deutschen Presse-Agentur. Auf allen Halligen sind an Himmelfahrt noch Wohnungen buchbar. «Zu Pfingsten ist es auf den Halligen schon richtig voll», teilten die Verantwortlichen der TASH mit. Vereinzelte Wohnungen gibt es aber noch. 

Auch die von der TASH befragten Institutionen an der Ostsee äußern sich unterschiedlich: In Grömitz haben Gäste noch in allen Kategorien freie Kapazitäten. Dort rechnet man über Himmelfahrt und Pfingsten noch mit kurzfristigen Buchungen, wenn das Wetter schön wird. Sehr gut ist die Buchungslage über Pfingsten in Heiligenhafen. Über Himmelfahrt ist die Nachfrage eher verhalten. 

Auf Fehmarn ist die Zahl der Buchungen über Himmelfahrt und Pfingsten bisher schwächer als 2023. «Erfahrungsgemäß buchen viele Gäste an den langen Wochenenden eher spontan, da sie den Aufenthalt kurzfristig vom Wetter abhängig machen», teilte der Tourismus-Service Fehmarn mit. 

Auch im Binnenland ist die Auslastung unterschiedlich: Beispielsweise in der Holsteinischen Schweiz ist die Buchungslage für Himmelfahrt und Pfingsten bisher sehr verhalten. Wechselhaftes Wetter sowie den zunehmenden Trend zu kurzfristigen Buchungen sieht die Tourismusbranche als mögliche Gründe dafür. 

In den größeren Städten Kiel, Flensburg und Lübeck mit Travemünde sind die Chancen, noch eine Unterkunft zu bekommen, grundsätzlich größer: In Flensburg ist die Auslastung den Angaben zufolge am Himmelfahrtswochenende mit 60 Prozent geringer als im vergangenen Jahr - ähnlich sieht es an Pfingsten aus. Auch in Kiel liegen die Buchungszahlen für die Feiertage im Vergleich zum Vorjahr noch deutlich unter den Vorjahreswerten. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Unternehmen Sicon Hospitality hat sein Portfolio an Serviced Apartments in Hamburg erweitert. Mit dem Betrieb „Hub Apartments St. Georg“ in der Stiftstraße verfügt die Gruppe nun über sechs Standorte in der Hansestadt. Mit den neuen 58 Einheiten bewirtschaftet das Unternehmen in Hamburg insgesamt 768 Apartments und Hotelzimmer.

Herfords größtes Hotel hat Insolvenz angemeldet. Hintergrund des Insolvenzantrags sind Liquiditätsschwierigkeiten, unter anderem wegen außerordentlichen, unerwartet hohen Energiekostennachzahlungen. Der Betrieb des Vier-Sterne-Hauses soll vorerst uneingeschränkt weiterlaufen.

Die Autobahn Tank & Rast Gruppe verpachtet 15 ihrer Hotels an das Unternehmen Coffee Fellows. Die Kooperation markiert einen strategischen Schritt zur Weiterentwicklung des Übernachtungsangebots entlang der Autobahn und bringt für Coffee Fellows das erste Engagement in diesem Segment mit sich. Die Umstellung der Standorte beginnt im Dezember 2025.

Die spanische Regierung hat gegen Airbnb eine Geldstrafe von gut 64 Millionen Euro verhängt. Hauptgrund seien Anzeigen für mehr als 65.000 Wohnungen, die nicht über die erforderliche Lizenz verfügten, teilte das Ministerium für Verbraucherschutz in Madrid mit.

Das traditionsreiche Grandhotel Nassauer Hof in Wiesbaden beendet mit einer Silvesterparty zum Jahresende 2025 seine aktuelle Ära und schließt anschließend für eine umfassende Grundsanierung. Die Wiedereröffnung ist für das erste Quartal 2028 geplant.

Die Marriott-Marke Moxy Hotels ist mit der Eröffnung des Moxy Kathmandu erstmals in Nepal präsent. Das Haus in der nepalesischen Hauptstadt soll durch sein spielerisches und geselliges Konzept Reisende ansprechen, die eine Verbindung zur lokalen Kultur und Dynamik suchen.

Das Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe begeht im Jahr 2026 das zehnjährige Jubiläum der Zusammenarbeit mit Küchenchef Boris Rommel. Anlässlich des Jahrestags kündigte das Hotel eine Reihe von Veranstaltungen an.

Im laufenden Jahr sind weniger Touristen nach Berlin gekommen als noch ein Jahr zuvor - und dabei wird 2025 auch eine wichtige Marke verpasst. Der Visit-Berlin-Chef hat eine Vermutung, woran das liegt.

Die britische Hotelmarke Premier Inn hat ihren Markteintritt in Duisburg vollzogen. Mit dem Premier Inn Duisburg City Altstadt nahm das Unternehmen den Betrieb an seinem 65. Standort in Deutschland auf.

Die Online Birds haben die Trendberichte ausgewertet, die derzeit von Hotelgesellschaften oder Beratern veröffentlich werden. Demnach zeichnet sich für die DACH-Region ein überraschend klares Bild ab: Gäste suchen vermehrt nach Substanz statt Überfluss, nach Gefühl statt Ablenkung.