Hoteliers aus Frankreich und Spanien strengen Sammelklagen gegen Booking.com an

| Hotellerie Hotellerie

In Frankreich und Spanien haben sich zahlreiche Hotels zu einer rechtlichen Offensive gegen Booking.com zusammengeschlossen. Der Vorwurf: Die Plattform habe durch sogenannte Bestpreisklauseln die unternehmerische Freiheit der Hotels eingeschränkt und zugleich über Jahre hinweg überhöhte Provisionen verlangt. Diese Klauseln verpflichteten die Hoteliers, auf keiner anderen Plattform günstigere Preise anzubieten als auf Booking.com. Die Klagen stützen sich auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs, das solche Klauseln als unzulässig einstuft.

In Spanien organisiert die Hotelvereinigung AEDH gemeinsam mit der Kanzlei Eskariam die erste Klagewelle, an der sich bereits über 400 Hotels beteiligen. In Frankreich übernimmt die Kanzlei Geradin Partners die Führung. Beide Kanzleien haben sich mit weiteren Partnern aus Italien und Portugal zusammengeschlossen, um Wissen, Gutachten und Ressourcen auf europäischer Ebene zu bündeln. Ziel der Allianz ist es, den rechtlichen Druck auf Booking.com länderübergreifend zu erhöhen und die Erfolgsaussichten für die Kläger zu verbessern.

Neben den nationalen Klagen laufen auch europäische Initiativen. Der Dachverband Hotrec bereitet eine länderübergreifende Sammelklage vor niederländischen Gerichten vor. Auch in Deutschland unterstützt der Hotelverband IHA eine Klage von rund 2.000 Hotels vor dem Landgericht Berlin. In Spanien steht Booking.com zudem wegen einer Strafe von 413 Millionen Euro durch die Wettbewerbsbehörde CNMC unter Druck, die wegen Marktmissbrauch verhängt wurde – das Verfahren ist derzeit aufgrund eines Einspruchs von Booking ausgesetzt.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Hannoveraner Familie Rüter übernimmt das seit 1698 bestehende Hotel Haase in Laatzen. Trotz des Eigentümerwechsels setzen die Beteiligten auf personelle Beständigkeit in der Führung.

Nach einer umfassenden Transformation öffnet das Berghotel Wald und Wiesn in Balderschwang seine Türen. Die ehemalige Skihütte setzt nach einer neunmonatigen Bauzeit auf ein ganzjähriges Konzept mit Wellness- und Tagungsschwerpunkt sowie eine moderne energetische Infrastruktur auf Basis von Geothermie.

Das Unternehmen Sicon Hospitality hat sein Portfolio an Serviced Apartments in Hamburg erweitert. Mit dem Betrieb „Hub Apartments St. Georg“ in der Stiftstraße verfügt die Gruppe nun über sechs Standorte in der Hansestadt. Mit den neuen 58 Einheiten bewirtschaftet das Unternehmen in Hamburg insgesamt 768 Apartments und Hotelzimmer.

Herfords größtes Hotel hat Insolvenz angemeldet. Hintergrund des Insolvenzantrags sind Liquiditätsschwierigkeiten, unter anderem wegen außerordentlichen, unerwartet hohen Energiekostennachzahlungen. Der Betrieb des Vier-Sterne-Hauses soll vorerst uneingeschränkt weiterlaufen.

Die Autobahn Tank & Rast Gruppe verpachtet 15 ihrer Hotels an das Unternehmen Coffee Fellows. Die Kooperation markiert einen strategischen Schritt zur Weiterentwicklung des Übernachtungsangebots entlang der Autobahn und bringt für Coffee Fellows das erste Engagement in diesem Segment mit sich. Die Umstellung der Standorte beginnt im Dezember 2025.

Die spanische Regierung hat gegen Airbnb eine Geldstrafe von gut 64 Millionen Euro verhängt. Hauptgrund seien Anzeigen für mehr als 65.000 Wohnungen, die nicht über die erforderliche Lizenz verfügten, teilte das Ministerium für Verbraucherschutz in Madrid mit.

Das traditionsreiche Grandhotel Nassauer Hof in Wiesbaden beendet mit einer Silvesterparty zum Jahresende 2025 seine aktuelle Ära und schließt anschließend für eine umfassende Grundsanierung. Die Wiedereröffnung ist für das erste Quartal 2028 geplant.

Die Marriott-Marke Moxy Hotels ist mit der Eröffnung des Moxy Kathmandu erstmals in Nepal präsent. Das Haus in der nepalesischen Hauptstadt soll durch sein spielerisches und geselliges Konzept Reisende ansprechen, die eine Verbindung zur lokalen Kultur und Dynamik suchen.

Das Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe begeht im Jahr 2026 das zehnjährige Jubiläum der Zusammenarbeit mit Küchenchef Boris Rommel. Anlässlich des Jahrestags kündigte das Hotel eine Reihe von Veranstaltungen an.

Im laufenden Jahr sind weniger Touristen nach Berlin gekommen als noch ein Jahr zuvor - und dabei wird 2025 auch eine wichtige Marke verpasst. Der Visit-Berlin-Chef hat eine Vermutung, woran das liegt.