Hotelinvestments gönnen sich Verschnaufpause

| Hotellerie Hotellerie | Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Der deutsche Hotelinvestmentmarkt gönnt sich nach einer Rekordjagd in den letzten Jahren eine kleine Verschnaufpause. So konnte im ersten Quartal 2018 nicht an das Ergebnis aus dem Vorjahr angeknüpft werden. Nach Angaben von Colliers International wurde mit einem Transaktionsvolumen von 560 Millionen Euro der absolute Rekordwert aus dem Vorjahr um 47 Prozent unterschritten.

Andreas Erben, Geschäftsführer von Colliers International Hotel: „Trotz einer weiterhin hohen Nachfrage, konnte aufgrund fehlender Produkte am Markt im vergangenen Quartal kein so starkes Transaktionsvolumen mehr erreicht werden. Deutlich wird dies auch an den rückläufigen Umsätzen im Portfoliobereich. In den vergangenen drei Monaten wurde kein Verkauf eines großvolumigen Paketes verzeichnet. Portfolioverkäufe generierten lediglich 6 Prozent des Transaktionsvolumens. Einzelverkäufe dominierten und kamen auf gut 520 Millionen Euro. Die größte Einzeltransaktion wurde in Köln verzeichnet. Ein geschlossener Fonds der Commerz Real veräußerte das 4-Sterne-Maritim-Hotel am Heumarkt an Art-Invest.“

Nationale Investoren zeigen sich stark

Zeigte sich das Verhältnis von in- und ausländischen Investoren im Vorjahr noch recht ausgeglichen, zeichneten im ersten Quartal 2018 mit knapp 87 Prozent des Transaktionsvolumens oder 480 Millionen Euro nationale Investoren für den Löwenanteil verantwortlich. Auch auf Verkäuferseite hatten nationale Investoren die Nase vorne. Sie erreichten knapp 460 Millionen Euro.

4-Sterne-Hotels weiter an der Spitze

Auch im ersten Quartal des Jahres standen vor allem wieder 4-Sterne-Hotels in der Gunst der Investoren ganz oben. Mit gut 320 Millionen Euro konnten sie 58 Prozent des Transaktionsvolumens auf sich vereinen. Anteilig bedeutet dies im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 5 Prozentpunkte. Absolut hingegen halbierte sich das Transaktionsvolumen in diesem Segment. Auf dem zweiten Platz rangierten, wie auch schon im Vorjahr, die Hotels des 3-Sterne-Segments. Mit knapp 130 Millionen Euro erwirtschafteten sie 23 Prozent des Transaktionsvolumens. Dahinter reihten sich mit jeweils 4 Prozent am Transaktionsvolumen 2- und 5-Sterne-Hotels ein.

Standorte außerhalb der TOP 7 rücken in den Fokus

Der größere Teil der Transaktionen (320 Millionen Euro) entfiel in diesem Jahr auf die Nebenlagen und nicht mehr auf die sieben wichtigsten Hotelstandorte Deutschlands – Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. Dies verdeutlichte erstmals, dass Assets in B- und C-Standorten aufgrund der zunehmenden Produktknappheit in den TOP 7 vermehrt in den Fokus rücken.

Corporates und Eigennutzer aktivste Käufergruppe

Nach einem sechsten Platz im Vorjahr, erwiesen sich Corporates und Eigennutzer in den ersten drei Monaten des Jahres 2018 als die aktivste Käufergruppe. Gut 175 Millionen Euro investierten diese in Hotelobjekte und konnten somit 32 Prozent des Transaktionsvolumens auf sich vereinen. Mit rund 125 Millionen Euro am Transaktionsvolumen folgten Vermögensverwalter. Den dritten Platz belegten, wie auch schon im Vorjahr, offene Immobilienfonds und Immobilienspezialfonds.

Auf Seiten der Verkäufer setzten sich geschlossene Immobilienfonds mit einem Transaktionsvolumen von 170 Millionen Euro an die Spitze. Dahinter folgten Corporates und Eigennutzer mit rund 65 Millionen Euro und private Investoren und Family Offices mit gut 50 Millionen Euro. „Trotz des vergleichsweise verhaltenen Starts in das Jahr besteht auch weiterhin ein großes Interesse an Hotelimmobilien. Daher ist davon auszugehen, dass es zwar kein erneutes Rekordergebnis geben wird, aber ein solides Ergebnis im Bereich des 5-Jahresdurchschnittes durchaus erreicht und übertroffen werden könnte“, so Erben abschließend.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Leonardo Hotels haben das Hotel Cicerone Roma übernommen. Das Haus wird nach einer Renovierung als NYX Hotel Rome by Leonardo Hotels wiedereröffnen. Damit ist Leonardo mit zwei Häusern in Rom und mit insgesamt sieben Hotels in Italien vertreten.

Das B&B Hotel Rastatt ist eröffnet und begrüßt seine ersten Gäste. Es ist mittlerweile der 185. Standort in Deutschland. Mit insgesamt 125 Zimmern richtet sich das Hotel in der Karlsruher Straße in der Nähe des Hauptbahnhofs an Reisende aller Art.

Die europäische Hotelstars Union (HSU) hat anlässlich ihrer Generalversammlung in Budapest einen neuen Kriterienkatalog 2025-2030 einstimmig beschlossen. Nachhaltigkeit, Personalmangel und die Digitalisierung und Automatisierung der Hotellerie waren die treibenden Kräfte hinter einem einjährigen Prozess zur Überarbeitung der Klassifizierungskriterien. 

Eines der führenden Häuser in den Usedomer Kaiserbädern startet durch: Nach einer fünfmonatigen Renovierungsphase lockt das Hotel Kaiserhof Heringsdorf seine Gäste jetzt mit 91 frisch renovierten Zimmern und Suiten. Neben den neuen Interieurs machen auch der Blick auf die Ostsee und die Nähe zum Strand Urlaubslaune.

Hilton Worldwide glänzt im ersten Quartal mit positiven Geschäftszahlen und übertraf am Mittwoch die Schätzungen der Wall Street für den Umsatz. Die Aktien von Hilton stiegen im frühen Handel um 5,5 Prozent.

Seit Jahren gibt es Gespräche über eine Rückkehr der Formel 1 an den Hockenheimring. Der Einstieg neuer Investoren lässt wieder hoffen. Diese planen millionenschwere Investitionen in den Standort - auch in ein Hotel.

In 50 Tagen beginnt die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. In NRW finden zwischen Mitte Juni und Mitte Juli 20 Spiele an vier Orten statt. Freie Betten gibt es laut Dehoga aber noch genug.

Wie diverse indische Medien berichten, hatte die Abteilung für Wirtschaftsdelikte (Economic Offences Wing, EOW) der Polizei von Mumbai einen Vertrauten des Eigentümers des Reiseunternehmens Cox & Kings vor zwei Wochen festgenommen. Bei dem Mann handelte es sich um Ajit Menon, der auch CEO der Hotelkette Meininger ist.

Pressemitteilung

Neue Technologien verändern die Hospitality-Branche, zahlreiche Tools sorgen für neue Arbeitsabläufe, Künstliche Intelligenz (KI) hat längst Einzug ins Gastgewerbe gehalten. Die Branche steckt bereits mitten in der digitalen Revolution. Diese bietet uns viele Chancen, wie effizientere Prozesse und eine nahtlose, zeitunabhängige Kommunikation – innerhalb des Teams wie auch zwischen Hotel und Gast.

In das Hotel „Das Graseck“ bei Garmisch-Partenkirchen kamen Gäste schon immer per Seilbahn. Jetzt gibt es eine neue Anlage für das ehemalige Forsthaus, das heute ein familiengeführtes Boutique-Hotel ist: Die einzige vollautomatische Seilbahn in Deutschland im öffentlichen Betrieb.