Hotelmarkt Augsburg: Deutlicher Angebotszuwachs in der bayerischen Metropole

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Die drittgrößte Stadt Bayerns verzeichnete in den letzten 10 Jahren ein deutliches Wachstum in der touristischen Nachfrage. Besonders bekannt für seine Sehenswürdigkeiten wie der Augsburger Puppenkiste, dem mittelalterlichen Zentrum oder der ältesten Sozialsiedlung der Welt, der Fuggerei, ist die Stadt bei Freizeit- wie Businessreisende gleichermaßen beliebt. Hotelimmobilienspezialist Christie & Co hat die Entwicklung des Hotelmarktes angebots- wie nachfrageseitig unter die Lupe genommen, wobei vor allem der erwartete Angebotszuwachs aufgefallen ist.

Die Universitätsstadt profitiert von einer starken Infrastruktur, einer stabilen Wirtschaft sowie einer Vielfalt an Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise den 27 Kanälen des Lechs, die Augsburg zuletzt sogar zu einem UNESCO-Welterbetitel verholfen haben. Zwar ist Augsburgs touristische Nachfrage mehrheitlich durch Freizeitreisende geprägt, die Messe oder der entstehende Innovationspark kurbeln jedoch auch die Businessnachfrage an. Mit knapp 713.000 Übernachtungen in Hotels und Hotels garni in 2018 verzeichnete Augsburg rund 285.000 beziehungsweise 17% mehr Übernachtungen als 10 Jahre zuvor. Gleichzeitig hat sich das Angebot weitaus weniger schnell vergrößert und stagnierte nahezu. 2018 boten 34 Hotels und Hotels garni knapp 3.800 Betten.

Das starke Nachfragewachstum lockte vermehrt Entwickler nach Bayerisch Schwaben, was an einer Vielzahl neuer Hotelprojekte erkennbar ist. Mit aktuell 8 bestätigten Projekten wird das Augsburger Hotelangebot bis 2022 um ca. 1.200 Zimmer zunehmen. „Unter den zukünftigen Hotels befinden sich mehrheitlich kettengeführte, für den Augsburger Markt überdurchschnittlich große Betriebe“, verrät Yasemin German, Consultant Advisory & Valuations Services bei Christie & Co. Aktuell im Bau sind unter anderem das Leonardo Royal Hotel mit 235 Zimmern, das NinetyNine Hotel am Technologiezentrum mit 160 Zimmern, das Super 8 Hotel mit 153 Zimmern und das Novum Select mit 220 Zimmern. „Die zusätzlichen Zimmer werden einen Zuwachs von 48% bezogen auf das aktuelle Angebot ausmachen. Dies wird für die bestehenden Hoteliers zukünftig sicherlich eine große Herausforderung darstellen“, so German weiter.


 

In der Performance konnte Augsburg bisher vor allem mit einer steigenden Rate glänzen. Mit 98 EUR wurde 2018 ein Rekordhoch erreicht, welches 2,2% über dem Vorjahr lag. Trotz leicht abnehmender Auslastung stieg der RevPAR um 2,1% auf rund 67 EUR. Im Jahresverlauf machten sich bisher vor allem die Messen GrindTec (März, gerade Jahre) und InterLift (Oktober, ungerade Jahre) positiv bemerkbar. „Obwohl die neuen Hotels auch Nachfrage induzieren werden, ist kurz- bis mittelfristig bei einem gleichbleibenden Nachfragewachstum von einer tendenziell rückläufigen Marktaus-lastung auszugehen. Faktoren wie die kürzliche Ernennung zum UNESCO-Welterbe könnten diesen Effekt möglicherweise etwas mindern“, erklärt German abschließend.

 

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