Keine Krawatten-Pflicht mehr: EHL Gruppe entstaubt ihre Kleiderordnung

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Die «EHL-Kleiderordnung» ist seit der Gründung der Hochschule im Jahr 1893 ein fester Bestandteil des Selbstverständnisses der Schule. Seither hat sie sich laufend weiterentwickelt, um den Erwartungen der Gesellschaft und der Branche zu entsprechen. Einer ihrer Kerngedanken prägt auch den neuen «Leitfaden für professionelles Auftreten»: Der Anspruch, ein Lerninstrument anzubieten, das die Entwicklung von Soft Skills und Know-how unterstützt, indem die Anforderungen eines professionellen Umfelds im Alltag auf dem Campus angewendet werden. 

An der EHL ist Lernen ein sozialer und erfahrungsorientierter Prozess, bei dem Lernziele innerhalb und ausserhalb des Klassenzimmers definiert werden. Anders als bei Uniformen, versteht sich der Leitfaden als eine außerschulische Lernaktivität, anhand derer sich Lebenskompetenzen greifbar demonstrieren und einüben lassen.  

Zu den wichtigsten Neuerungen gehört, dass der «Leitfaden für professionelles Auftreten» nun geschlechtsneutral ist und kulturelle sowie religiöse Verschiedenheiten berücksichtigt. Konkret bedeutet dies unter anderem, dass die EHL nicht mehr zwischen einer Kleiderordnung «für Männer» und einer Kleiderordnung «für Frauen» unterscheidet. So ist beispielsweise das Tragen einer Krawatte nicht mehr vorgeschrieben, und das Tragen religiöser Symbole (wie christliche Medaillen, Kopftücher, Kippas, Turbane usw.) ist nun auf den Campus der EHL in der Schweiz und in Singapur akzeptiert. 

Um dieses Lerninstrument in einer inklusiven und wohlwollenden Art und Weise zu überdenken, hat die Schule mit verschiedenen Themen-Experten zusammengearbeitet, so etwa mit dem Transgender Network Switzerland (TGNS). 

«Mit über 120 Nationalitäten unter unseren Studierenden und Niederlassungen auf der ganzen Welt sowie einem brandneuen Campus in Singapur schien es uns naheliegend, inklusivere Standards für unsere Gemeinschaft einzuführen, damit alle ihren Stil zum Ausdruck bringen und ihre Identität voll ausleben können. Innerhalb eines festgelegten Rahmens sind unsere Mitarbeitenden und die zukünftigen Führungskräfte, die wir ausbilden, nun aufgefordert, selbst über die angemessenste Art sich zu präsentieren nachzudenken, was eine grossartige pädagogische Übung ist», sagt Professor Michel Rochat, CEO der EHL Gruppe.  


 

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