Kritik an Dünenhotel in St. Peter-Ording

| Hotellerie Hotellerie

Direkt in den Dünen in St. Peter-Ording soll ein ungewöhnliches Hotel entstehen. Das Hamburger Architekturbüro MPP entwickelt im Auftrag von KRM Leasing das Vier-Sterne-Wellnesshotel „De Dün“. MPP setzte sich mit seinem Entwurf im Rahmen eines bundesweiten Wettbewerbs durch.

Der Bau umfasst 120 Zimmer sowie knapp 150 Stellplätze mit einer Fläche von insgesamt circa 14.000 Quadratmetern. „De Dün“ entsteht in erster Reihe direkt in den Dünen an der Stelle eines ehemaligen Kinderkurheims, das von 1911 bis 2012 existierte. Kernidee des Hotels ist die Verschmelzung mit der lokalen Dünentopographie.

Wie nun jedoch das Hamburger Abendblatt berichtet, formiert sich der Protest gegen das Projekt. Die Initiative Waterkant-Liebe möchte den Neubau demnach am liebsten verhindern. Falls dies nicht gelinge, müsse der Bau deutlich kleiner ausfallen, so die Forderung. Die Größe des Projekts habe viele im Ort überrascht, erklärte ein Anwohner laut Bericht. Die Initiative hat mittlerweile mehr als 1.000 Unterstützer und ist ein Zusammenschluss von Einwohnern und Touristen, die den ursprünglichen Charme der Gegend erhalten wollen. 

Erwartet werden künftig mehr als 2.100 Hotelgäste im Monat sowie mehr als 4.300 externe Restaurantgäste. Die Anwohner befürchtend daher eine drastische Zunahme des Autoverkehrs. Wie es den Einwohnern gehe, interessiere die Kommunalpolitik nicht, so einer der Initiatoren. Richard Flohrs Richardsen, der stellvertretende Bürgermeister von St. Peter-Ording, hatte sich bei der Vorstellung des Projekts noch begeistert gezeigt. Die Planung sei aber noch lange nicht in trockenen Tüchern, wie er nun laut Abendblatt kommentierte. Inzwischen sehe er das Ganze auch kritischer. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Primestar Group hat zu Beginn des IHIF mit dem June Six Hotel Hannover City ihr zweites Hotel mit integriertem Angebot in den Bereichen Hotel, Longstay und Workspace in Hannover eröffnet.

IHG Hotels & Resorts hat die Unterzeichnung von Kimpton Lissabon bekanntgegeben, dem ersten Kimpton Hotels & Restaurants in der portugiesischen Hauptstadt. Das Hotel, das Anfang 2025 eröffnet werden soll, ist das zweite Kimpton in Portugal.

In Frankfurt am Main wird die neue Ascott-Marke lyf ihre Deutschlandpremiere feiern. Wie The Ascott Limited bekanntgab, wird das erste lyf in Deutschland im Frankfurter Ostend, nahe der Europäischen Zentralbank (EZB), die Türen öffnen.

Die Hotellerie verzeichnet im Jahr 2023 steigende Umsätze. In den meisten teilnehmenden Häuser am Ranking der Top-100-Markenhotels in Deutschland der ahgz (dfv Mediengruppe) legten Raten und Auslastung erneut zu.

Marriott gibt die eigenen Expansionspläne für Polen bekannt: In den kommenden Jahren sollen mehr als zehn neue Hotels dem Portfolio hinzugefügt werden, darunter die Einführung von zwei bisher nicht vertretenen Marken.

Leonardo Hotels Central Europe hat im Januar die dritte Partnerschaft mit großen israelischen Institutionen geschlossen. Die Partnerschaft soll die weitere Expansion vom angestammten Business­markt in das Segment der Urlaubsreisen beschleunigen.

Hilton will das eigene Resort-Portfolio in Europa rasch erweitern. Zehn Hotels mit mehr als 1.500 Zimmern sollen rechtzeitig zum Sommer unter den Marken Curio Collection by Hilton, Tapestry Collection by Hilton und DoubleTree by Hilton eröffnen.

Nach New York, Hamburg und Nürnberg hat die Motel One-Gruppe jetzt ein The Cloud One-Hotel in Prag. Das Haus will einen Hauch Prager Tradition bieten und verfügt über eine Rooftop-Bar mit Blick auf die Altstadt. Sehenswürdigkeiten wie die Karlsbrücke oder die Prager Burg sind nur einen kurzen Spaziergang entfernt.

Im Jahr 2023 erreichte das Serviced-Apartment-Segment in Deutschland eine durchschnittliche Jahresauslastung von 82 Prozent. Im Vorjahr waren es 80 Prozent, 2019 im Vergleich „nur“ 77 Prozent, so die Zahlen von Apartmentservice, die seit 2011 erhoben werden.

Die Immobilienberatung Cushman & Wakefield (C&W) verzeichnete im 1. Quartal 2024 ein Transaktionsvolumen im Hotelsegment von insgesamt 260 Millionen Euro. Dies stellt im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von 30 Prozent dar, der aber größtenteils auf den Verkauf des „Hotel de Rome“ in Berlin zurückzuführen ist.