Marktbefragung: Tagungshotels erwarten intensives Herbstgeschäft

| Hotellerie Hotellerie

Tagungshotels in Deutschland können vorsichtig optimistisch auf den Herbst schauen – sofern es keinen neuen bundesweiten Lockdown geben sollte: Rund die Hälfte des in den vergangenen Monaten ausgefallenen MICE-Geschäftes soll bereits ab September nachgeholt werden. Das ist eine der Kernaussagen der Marktbefragung der Tagungshotel-Kooperation „TOP 250 Germany“.

Über 40 Hotels des Verbundes haben in der zweiten Juni-Hälfte ihre umsatzstärksten Kunden zentral durch die Kooperation befragen lassen, fast 400 Kunden haben geantwortet. „Herausgekommen ist die wohl ausführlichste und aktuellste Marktbefragung, auf die sich deutsche Tagungshotels in den kommenden Monaten stützen kann“ fasst Reinhard Peter, Geschäftsführer von TOP 250 das aktuelle Zahlenmaterial zusammen.

Dabei kann es in deutschen Tagungshotels ab September zu Terminkonflikten kommen. Neben dem noch bestehenden Geschäft, das teilweise unverändert in den Reservierungsbüchern der Häuser steht, wollen 45 Prozent der befragten Firmen ihre ausgefallenen Veranstaltungen komplett oder zu einem großen Teil nachholen. Weitere 30 Prozent wollen zumindest einen kleineren Teil ihrer Tagungen noch auf die Beine stellen. Lediglich ein Viertel will die versäumten Veranstaltungen ersatzlos streichen.

Coronakonformes Tagen im Herbst bedeutet aber auch Zugeständnisse machen. 41 Prozent der Tagungsplaner machen sich auf die Suche nach einem anderen Hotel mit größeren Räumen, wenn die gewünschte Teilnehmerzahl im Stammhotel noch nicht wieder in einem Raum zugelassen ist. Auf der anderen Seite signalisieren 47 Prozent der Befragten, dass sie bei begrenzten Raumkapazitäten entweder die Teilnehmerzahl reduzieren oder die Tagung gar auf zwei Gruppen aufteilen würden.  

Ein wichtiges und eindeutiges Signal geben die Planer ebenso in Sachen Preisentwicklung. 45 Prozent rechnen mit steigenden Preisen in Tagungshotels, 52 Prozent mit konstanten Preisen, ganze 4 Prozent setzen aufgrund der allgemeinen Hotelkrise auf sinkende Preise.  

„Wenn man dann noch davon ausgeht, dass bei den 52 Prozent, die mit konstanten Preisen rechnen, sicherlich manche auch durch Wunschdenken geleitet werden, dürfte die tatsächliche Akzeptanz von steigenden Preisen sogar deutlich über der Hälfte liegen“.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

IHG Hotels & Resorts hat die Vertragsunterzeichnung für das zukünftige InterContinental Prag bekanntgegeben. Dies markiert die Rückkehr der Marke in die tschechische Hauptstadt. Das geplante Luxushotel mit 137 Zimmern soll voraussichtlich 2029 eröffnet werden.

Das Dachsteinkönig – Familux Resort in Gosau, welches unter anderem vom Gault Millau als „Familienhotel des Jahres 2026“ ausgezeichnet wurde, leitet eine umfassende Weiterentwicklung ein. Im Rahmen dieser Expansion entstehen derzeit elf neue, zweistöckige Luxus-Chalets.

Das Grand Hotel des Bains Kempinski St. Moritz startet mit einer umfassenden Neugestaltung und einer Investition von insgesamt 18,5 Millionen Schweizer Franken in die Wintersaison. Dies betrifft sowohl die Zimmer als auch die Gastronomie des Hauses.

Die Motel One Group hat in der österreichischen Hauptstadt ihr fünftes Haus eröffnet. Der neue Standort in der Donau City zeichnet sich durch ein Konzept aus, das moderne Architektur und Naturverbundenheit vereint, und präsentiert ein exklusives Design des Künstlers Paul Riedmüller.

Die Schweizer Hotelgruppe The Living Circle erweitert ihr Portfolio um das Hotel Bergwelt Grindelwald. Die operative Übergabe an den neuen Eigentümer ist für Herbst 2026 geplant und soll in enger Abstimmung mit der bisherigen Betreiberin erfolgen.

Die Dormero Hotelgruppe setzt ihre Expansion in Rheinland-Pfalz fort. Nach Koblenz, Worms und Bad Kreuznach wird das Best Western Hotel Pirmasens in der Bahnhofstraße 35 das nächste Haus der Gruppe. Die Übernahme des Hotels mit 45 Zimmern ist für das zweite Halbjahr 2026 geplant.

Die Villa Keller in Saarburg, Rheinland-Pfalz, ist nach umfangreicher Sanierung und Neugestaltung als Boutique-Hotel wiedereröffnet worden. Das Haus, dessen Ursprünge auf das Jahr 1801 zurückgehen, empfängt seit dem 1. November 2025 Gäste. Es gehört zur Erasmus Collection der Gastgeberfamilie Boesen.

Eine aktuelle Marktstudie vergleicht die Hotelstandorte am Starnberger See und Tegernsee und zeigt, wo Investoren und Betreiber die aktuell besten Perspektiven finden. Der Artikel beleuchtet die strukturellen Unterschiede in Angebot und Nachfrage sowie die jeweiligen Investorendynamiken der südbayerischen Destinationen.

Motel One plant mit 128 Zimmern, einer Skybar und einem Tagescafé den ersten Standort in der Bodenseeregion. Das 26 Millionen Euro teure Projekt in Bregenz soll 2029 eröffnen.

Die größte Hotelkette Skandinaviens, Scandic Hotels, hat ihren Expansionskurs in Deutschland fortgesetzt und am 1. Dezember ihr achtes Haus bundesweit eröffnet. Das Scandic Stuttgart Europaviertel liegt zentral in der Stadt und wurde umfassend renoviert.