Nassauer Hof in Wiesbaden wird verkauft und saniert

| Hotellerie Hotellerie

Nach Gesprächen mit Investoren, Planern und institutionellen Partnern wurde ein wichtiger Meilenstein für die Zukunft des „Nassauer Hof Wiesbaden“ erreicht: Die Eigentümergemeinschaft hat einem Verkauf der Immobilie an die Avila Gruppe, vom Berliner Unternehmer Dr. Douglas Fernando, zugestimmt.

Die Avila Gruppe ist bereits aus der erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Dorint Hotelgruppe im Rahmen eines Hotelprojekts in Klink an der Müritz bekannt, das 2026 eröffnet wird. Auch für den Nassauer Hof Wiesbaden ist eine partnerschaftliche Weiterentwicklung mit der Dorint Hotelgruppe vorgesehen.

„Mit dieser Entscheidung ist die grundlegende Sanierung des traditionsreichen Fünf-Sterne-Superior-Hotels gesichert. Ziel ist es, den Nassauer Hof zu einem der führenden Häuser der Hommage Luxury Hotels Collection weiterzuentwickeln“, erklärt Dirk Iserlohe, geschäftsführender Gesellschafter der Hotel Nassauer Hof in Wiesbaden GmbH & Co. KG.

Baubeginn für Anfang 2026 geplant

Derzeit erarbeiten Architekten und Fachplaner – in Abstimmung mit der Denkmalpflege Hessen – ein Sanierungskonzept, das auch die Anforderungen des Baurechts berücksichtigt. Die Einreichung des Bauantrags ist zum 30. Juni 2025 vorgesehen. Der offizielle Baubeginn ist für den Jahresanfang 2026 geplant, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen.

Geplant ist eine vollständige Grundsanierung des historischen Hauses, einschließlich aller Gästezimmer, öffentlichen Bereiche sowie des Thermen-SPA. Die Anzahl der Zimmer wird dabei von aktuell 159 auf 104 Gästezimmer und Suiten reduziert. Zusätzlich sollen im rückwärtigen Flügel auf vier Etagen Serviced Apartments für eine längerfristige Vermietung entstehen. Auch das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Restaurant ENTE erhält ein Facelift.

Während Sanierung geschlossen

Während der rund zweijährigen Sanierungsphase wird das Hotel geschlossen. Das ENTE-Restaurant-Team unter Küchenchef Michael Kammermeier und Restaurantleiter Jimmy Ledemazel wird seine Gäste jedoch weiterhin mit einem Pop-up-Konzept verwöhnen.

Für die rund 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde bereits eine erste Betriebsversammlung durchgeführt, in der die Belegschaft über die geplanten Schritte informiert wurde.

„Wie bereits während der Corona-Pandemie setzen wir auf eine vertrauensvolle, individuelle Lösungsfindung im Sinne der Mitarbeitenden – gemeinsam mit der Dorint Hotelgruppe und unter Berücksichtigung persönlicher Lebenssituationen“, so General Manager Jakob Stöhrer. „Wir wollen die einzigartige Geschichte des Hauses bewahren und gleichzeitig zukunftsfähig gestalten – ein behutsames Zusammenspiel aus Tradition und Moderne“, so Stöhrer weiter. „Selbstverständlich wird die Sanierung unter vollständiger Berücksichtigung der denkmalrechtlichen Anforderungen und mit Blick auf eine umfassende technische Modernisierung durchgeführt. Ziel ist es, den Nassauer Hof erneut zu einem führenden Repräsentanten deutscher Luxushotellerie zu machen – als „Wohnzimmer“ der Wiesbadener und als erste Adresse in der hessischen Landeshauptstadt.“

„Die Wiedereröffnung ist für das Jahr 2028 geplant“, freut sich Iserlohe.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

In Leipzig wurden die SO!APART Awards 2025 verliehen. Die ausgezeichneten Häuser präsentieren Konzepte, die laut Jury-Einschätzung trotz des aktuell schwierigen Marktumfelds und der Zurückhaltung bei Neueröffnungen „extrem stark und zukunftsgewandt“ sind.

Der aktuelle „Changing Traveller Report 2026“von SiteMinder zeigt eine deutliche Verschiebung im Suchverhalten von Reisenden bei der Hotelsuche. Demnach haben Online-Reisebüros die Suchmaschinen als primären Startpunkt für die Hotelrecherche abgelöst.

Die britische Aufsichtsbehörde Advertising Standards Authority (ASA) hat Beschwerden gegen große Akteure der Reisebranche, darunter die Hotelgruppen Hilton, Travelodge und Accor sowie das Buchungsportal Booking.com, stattgegeben. Der Vorwurf: Irreführende Werbung mit sogenannten „Ab-Preisen“ für Hotelzimmer.

Der auf Hotelimmobilien spezialisierte Berater Christie & Co ist mit der Vermarktung des etablierten Romantik Hotel Bösehof in Bad Bederkesa beauftragt worden. Das Midscale-Hotel, gelegen im Elbe-Weser-Dreieck zwischen den Städten Bremen, Hamburg und Cuxhaven, wird zum Verkauf angeboten.

Das Hochhaus Main Plaza am Sachsenhäuser Mainufer in Frankfurt startet in eine neue Ära. Unternehmer Michael Schramm, Inhaber der Apartmentresidenz-Gruppe, hat das Gebäude von der Lindner Hotel Gruppe übernommen. Das als Frankfurter Wahrzeichen geltende Hochhaus soll mit einem zukunftsweisenden Hybridmodell neu ausgerichtet werden.

Tin Inn, das auf ein nachhaltiges Übernachtungskonzept auf Basis seriell gefertigter Container setzt, hat einen neuen Standort in Nettetal-Kaldenkirchen eröffnet. Die Eröffnung folgt kurz nach der Inbetriebnahme des Standorts in Meckenheim.

Am 1. Dezember 2025 eröffnet in Frankfurt-Sachsenhausen das The Florentin. Das Haus, das aus der ehemaligen Villa Kennedy und erweiterten Gebäudeflügeln besteht, ist Teil der Althoff Collection.

Die Ertragslage in der österreichischen Ferienhotellerie bleibt angespannt. Dies ist das zentrale Ergebnis des „Fitness-Check 2025“, der als größtes Benchmarking im Alpenraum gilt. Wesentliche Ursache dafür sind die gestiegenen Betriebskosten.

Eine intensive Debatte innerhalb der Hotellerie beleuchtet die steigende Diskrepanz zwischen den verlangten Preisen und der tatsächlich gebotenen Qualität beim Frühstücksbuffet. Die Diskussion ausgelöst hatte Unternehmer und Hotelier Marco Nußbaum in einem LinkedIn-Post, der auf starke Resonanz traf.

Die deutsche Hotellandschaft verzeichnet eine Premiere: In Rheine fand die Grundsteinlegung für das erste Fairfield by Marriott in Deutschland statt. Das neue Haus, das von Signo Hospitality betrieben wird, soll voraussichtlich im Frühjahr 2027 eröffnet werden.